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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Steinklapper (OE-059)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Steinklapper

Kennung:

OE-059

Ort: Drolshagen
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 7,15 ha
Offizielle Fläche: 7,15 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4912-0054
Kennung:

BK-4912-0054

Objektbezeichnung:

Steinbruchgelände nördlich von Bleche

Link zur Karte: BK-4912-0054
Objektbeschreibung: Ehemaliges Steinbruchgelände nördlich Bleche mit Schutthalden, Felszonen und einem Stillgewässer, verschiedenen Gehölzbiotopen und angrenzendem Grünland. Aufgelassenes Steinbruchgelände mit einer durch Gesteinsschutthalden und unterschiedliche Abgrabungstiefen sehr bewegten Oberfläche. An der tiefsten Stelle des Steinbruchs befindet sich ein ca. 25 x 35 m großes, von Grundwasser gespeistes Gewässer mit anstehenden, bis zu 3 m hohen steilen Felsufern, teilweise auch flacheren Ufern, die allesamt dicht mit auf die Wasserfläche hinausragenden Gehölzen bewachsen sind und einer typischen Ufervegetation keinen Raum lassen. Bis auf das randlich angrenzende Grünland und die Streuobstwiese ist das gesamte Gelände von Gehölzen in unterschiedlichen Sukzessionsstadien bewachsen. Im Ostteil herrschen im Unterwuchs nitrophytische Störzeiger vor, wobei die Brennnessel stellenweise dominant auftritt. Im Westen hat sich ein Eichenwald ausgebildet. Die randlich angrenzenden Wiesen sind noch als Fettwiesen anzusprechen, jedoch tauchen bereits einige Magerzeiger auf, die bei weiter fortgesetzter Unterlassung der Düngung und zweischüriger Mahd zur Ausbildung von Magerwiesen führen können. Auf der südlichen Parzelle wurde eine Streuobstwiese angelegt. Diese südexponierte Fläche ist insgesamt etwas artenreicher als die übrigen Wiesen. Am Westrand des Gebietes befindet sich eine Fichtenparzelle und eine Schlagflur. Der aufgelassene Abgrabungskomplex ist ein strukturreicher Refugiallebensraum zwischen Siedlung, Fichtenforst und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Refugial- und Trittsteinbiotop im Biotopverbund der Kleingewässer und Felsstandorte im Südsauerländer Bergland. Erhaltung und Optimierung dieses strukturreichen Sekundärbiotopes durch Zurückdrängen des Gehölzbewuchses auf Teilflächen. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die extensive Mahd der Grünlandparzellen einschließlich der Streuobstwiese und auf die Lichtstellung des Gewässers und der angrenzenden felsigen Steilhänge.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (3,52 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,45 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (1,17 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,82 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,39 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (3,52 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,47 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (0,12 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,33 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,45 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines vielfältigen Sekundärbiotopes mit differenzierten Lebensraumtypen durch Zurückdrängen des Gehölzbewuchses auf Teilflächen.
Gefährdungen:
  • Aufschuettung
  • Beschattung, zu stark
  • Eutrophierung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verdraengung von Pflanzenarten
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Felsen freistellen
  • Obstbaumpflege
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wald in Offenlandbiotop umwandeln
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