Inhalt:
Naturschutzgebiet Erdgarten-Lauerwiesen (PB-002)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Erdgarten-Lauerwiesen |
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Kennung: |
PB-002 |
Ort: | Hoevelhof |
Kreis: | Paderborn |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 121,65 ha |
Offizielle Fläche: | 121,70 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 2028 |
Schutzziel: | Gemaess LG Paragraph 20, 1) Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten innerhalb des Natur- raumes der Feuchtsenne, die sich durch großflächige feuchte und magere Grünlandbestände, feuchte Hochstaudenfluren, für den Naturraum typische Fließgewässer und zum Teil temporäre Flachgewässer mit Zwergbinsenfluren auszeichnen; insbesondere sind zu schützen und zu fördern: - Blänken und sonstige naturnahe stehende Gewässer mit dem regional typischen Arteninventar an Flora und Fauna, - Flutrasen, Sümpfe, Röhrichte, Seggenrieder, Hochstaudenfluren feuchter und nasser Standorte und Feuchtbrachen, - naturnah verlaufende Gewässerabschnitte des Krollbaches mit dem für Sandbäche typischen Arteninventar, - weitere Grünlandgesellschaften des Feuchtgrünlandes als Ersatzgesellschaften in ihrer Funktion als Lebensraum insbesondere für seltene und gefährdete Wat und Wiesenvögel sowie sonstige landschaftsraumtypische wild lebende Tier und Pflanzenarten; - Erlen-Eschen- Auenwälder, - Bruch- und Sumpfwälder, - Ufergehölze, Kopfbaumbestände, Baumgruppen und Hecken - sowie die natürliche Artenvielfalt, b) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen; c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4117-907 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Erdgarten-Lauerwiesen |
Link zur Karte: | BK-4117-907 |
Objektbeschreibung: | Das Feuchtwiesengebiet umfasst die grossflaechige und fast ebene Niederung des Kroll- und Haustenbaches mit ihren ausgedehnten Feuchtgruenlandflaechen, die ueberwiegend extensiv als Weiden genutzt werden. Durch zahlreiche Graeben, Baeche, Bruchwaelder, Baumreihen, Hecken und Einzelbaeume wird es gut gegliedert. Die semiterrestrischen, d.h. grundwassergepraegten Boeden dominieren im Naturschutzgebiet: Anmoorgleye, Gleye und ihre Uebergangsform zum Podsol-Gley. Bei diesen, wie auch bei den Niedermoorboeden mit Torfmaechtigkeiten zwischen 4-15 dm und den Bereichen, bei denen es aufgrund von Ortsteinhorizonten zu starken Vernaessungen des Oberbodens kommt, ist die landwirtschaftliche Nutzungsmoeglichkeit stark eingeschraenkt und ueberwiegend als extensive Gruenlandbewirtschaftung ausgeuebt. Das Grundwasser des Naturschutzgebietes, das hier zum Grossteil bei weniger als 4 dm unter Gelaendeoberflaeche ansteht, fliesst mit schwachem Gefaelle nach Suedwesten zur Lippe ab. Die Tiefe der Graeben liegt in der Regel bei 8 dm unter GOF. Aufgrund der tieferliegenden Kreideschichten und Verbindungen zum Randgebirge ist das Grund- und Oberflaechenwasser relativ basen- und naehrstoffreich. Der groesste Teil der Flaeche wird von Honiggrasfeuchtwiesen eingenommen, in denen Naessezeiger wie Glyceria fluitans, Carex nigra und Equisetum palustre regelmaessig verbreitet sind. Auf den feuchtesten Standorten finden sich Sumpfdotterblumenwiesen sowie Uebergaenge zu Klein- und Grossseggenrieden. Ausserdem kommen Flutrasengesellschaften vor. Im Bereich verlandeter Gewaesser finden sich Schilfroehrichtbestaende. Seit 1990 wurden neun Blaenken angelegt, an denen zahlreiche Arten der Roten Liste einen Standort gefunden haben. Um 1992 wurde ein im Gebiet liegender Acker in Gruenland umgewandelt. Mit einer Ausnahme sind die Flaechen mittlerweile in Landesbesitz. Seit 1988 werden die Flaechen im Rahmen von Pflegevertraegen extensiv als Maehweiden genutzt. Seitdem ist eine fortschreitende Ausmagerung der Gruenlandflaechen zu beobachten. Von hoher Bedeutung fuer die Schutzwuerdigkeit des Gebietes ist das Vorkommen gut ausgebildeter Erlen-Bruchwaelder in verschiedenen Auspraegungen. So finden sich neben einer "reinen" Form des Erlenbruchwaldes Uebergangsformen zu Waldgesellschaften von Auenbereichen. Bemerkenswert ist auch ein grosses Vorkommen der Wasserfeder in einem grossen Erlenbruch-Bestand. Im Grossraum des Naturschutzgebietes brueten zahlreiche Wiesenvoegel wie Kiebitz, Grosser Brachvogel und Bekassine |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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