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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Leiberger Wald (PB-060)

Objektbezeichnung:

NSG Leiberger Wald

Kennung:

PB-060

Ort: Bueren
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 1.785,50 ha
Offizielle Fläche: 1.785,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 20 Buchst. a, b und c LG, insbesondere
- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
von seltenen und gefährdeten sowie landschaftsraumtypischen Tier- und Pflanzenarten innerhalb
eines großflächigen, zusammenhängenden Wald-gebietes, das sich durch einen hohen Anteil
artenreicher Buchenwälder sowie Feuchtwälder im Bereich vielfältig strukturierter Quellen und
Bachtäler auszeichnet,

- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung standortgerechter naturnaher Laubmischwälder
durch Umwandlung standortwidriger Nadelbaumbestände,

- aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen
und wegen der biogeographischen Bedeutung,

- zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen
Lebensräume und der wildlebenden Tiere und Pflanzen von gemeinschaftlichem Interesse
gemäß Art. 4 Abs. 4 in Verbindung mit Art. 2 Abs. 2 und Art. 6 Abs. 2 der FFH-Richtlinie;
hierbei handelt es sich um die folgenden natürlichen Lebensräume gemäß Anhang I der FFH-
Richtlinie:
- Kalktuffquellen (Natura 2000-Code 7220, Prioritärer Lebensraum)
- Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (Natura 2000-Code 91E0, Prioritärer Lebensraum)
- Fließgewässer mit Unterwasservegetation (Natura 2000-Code 3260)
- Hainsimsen - Buchenwald (Natura 2000-Code 9110)
- Waldmeister - Buchenwald (Natura 2000-Code 9130)
Das Gebiet dient darüber hinaus dem besonderen Schutz und der Entwicklung der Lebensräume
der folgenden Arten von gemeinschaftlichen Interesse nach FFH- oder Vogelschutzrichtlinie:
- Groppe
- Schwarzstorch
- Mittelspecht
- Schwarzspecht
- Grauspecht
- Rotmilan.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4417-061
  • BK-4517-157
  • BK-4517-158
  • BK-4518-908
Kennung:

BK-4417-061

Objektbezeichnung:

Laubholzbestaende suedwestlich Leiberg

Link zur Karte: BK-4417-061
Objektbeschreibung: Diese Teilflaeche des geplanten Waldschutzgebietes "Leiberger Wald" liegt am suedlichen Ende der Paderborner Hochflaeche und grenzt somit unmittelbar an das Sauerland. Das Gebiet umfasst den oestlichen Teil des Leiberger Waldes. Die suedwestliche Grenze stellt die Alme-Aue dar, die suedoestliche Grenze bildet die B 480. Noerdlich grenzt die Afte-Aue an. Im aeussersten Nordosten sind die quelligen Bereiche des Nollenholzes mit einbezogen worden. Die Westgrenze bildet zum einen der Rand des geschlossenen Waldbestandes, zum anderen die Westflanken zweier struktureich ausgepraegter Talzuege, die zum Afte- bzw. zum Alme-Tal hin entwaessern. Die bewaldeten Erhebungen (Sandberg, Huelskopf, Deutscher Stein) sind aus maechtigen Cenoman-Plaenerkalk-Plateauplatten aufgebaut. Eine grosse Zahl an Quellbaechen entspringen hier. Stellenweise tritt das Karstwasser der Cenomanplaenerkalk-Hochflaeche auf den angeschnittenen Essner Gruensandsteinschichten als Hangwasser zutage. Hier sind kalktuffreiche Quellen mit bezeichnenden Pflanzengesellschaften anzutreffen. Entlang der nach Norden entwaessernden Gerinnen konnten sich bei basenreichen Gewaessern Bach-Erlen-Eschenbestaende und Bachrinnenwaelder des Alno-Padions entwickeln. Auf den zur Niedermoorbildung geneigten Gleyboeden der kleineren Quellbaeche bestehen kleinraeumig Uebergaenge zum Verband des Alnion glutinosae. Auf den oberflaechennahen, kalkfreien Kreideverwitterungsschichten des Cenomanplaenerkalkplateaus haben sich grossflaechig Luzulo-Fageten unterschiedlichster Auspraegung entwickelt. Sie stellen in weiten Bereichen -neben dem Galio-Fagetum auf den basenreicheren Standorten- die potentiel natuerliche Vegetation dieses Raumes dar. Nur kleinflaechig treten an staunassen Bereichen natuerlicherweise die Stieleiche und die Hainbuche hinzu. Fichtenmonokulturen sind in groesserer Ausdehnung v.a im Umfeld der Bachtaeler, die nach Sueden zum Alme bzw. Nettetal hin entwaessern, zu finden. Abschnittsweise stehen die Fichten unmittelbar im Bachbereich. Einige Bachabschnitte sind mittlerweile von Fichten freigestellt worden sind. Trotzdem sollte eine weitere Reduktion der Nadelholzbestaende in den Bachbereichen angestrebt werden um das vorhandene Entwicklungspotential (typisches Artenspektrum der Krautschicht ist haeufig noch vorhanden) auszuschoepfen und eine grossraeumige Vernetzung wertvoller Auenbereiche zu garantieren. Im folgenden sollen wesentliche Kernraeume dieses Gebietes naeher erlaeutert werden. In den nach Sueden in die Nette hineinmuendenden Taelchen wie dem UCHTELBACHTAL haben sich stellenweise naturnahe aber sehr schmale bachbegleitende Erlen-Waelder mit dichter Krautschicht und ueppigen Farnen und Torfmoosen erhalten. Abschnittweise tritt Fichten-Stangenholz bis unmittelbar an die Quellbachufer. Die Bachlaufe werden in diesen Abschnitten hoechstens von einem schmalen, einseitig den Bach begleitenden Erlenbestand gesaeumt. Die im noerdlichen Teil des Leiberger Waldes entspringenden Baeche Soehlbach, Faulegrundsbach und Nollenberg-Talung entwaessern nach Norden und muenden in die Afte. Sie sind meist tief in die Cenomanplaener-Hochflaeche eingekerbt. Dabei werden die Gruensandsteinschichten angeschnitten. In der NOLLENBERG-Talung im Norden wird der sickerfeuchte ostexponierte Talhang von einem frischen Buchen-Eschen-Mischwald eingenommen, in dem zahlreiche kalktuffbildende Quellen eingestreut sind. Die schmalen Fliessrinnen speisen hier einen perennierenden Bachoberlauf, der in einer tiefen Bachkerbe verlaeuft. Der Bachlauf wird von einem schmalen, stellenweise morphologisch bedingt lueckigen Saum eines Winkelseggen-Erlen-Eschen-Rinnenwaldes begleitet. Im Bachbett sind mehrere Kalktuffkaskaden mit charakteristischen Kalktuffmoosen und Vaucheria-Algen als Kalktuffbildner ausgepraegt. Am Talausgang findet sich eine kleine Teichbatterie mit 5 Teichen im Hauptschluss, die keine nennenswerte Vegetation aufweisen. Einen weiteren wesentlichen Kernraum des geplanten Waldschutzgebietes bildet das Bachsystem des etwa 1.500 m lange FAULEGRUNDSBACHES. Es ist im Quellbereich dendritisch verzeigtund wird ueberwiegend von Laubholzbestaenden dominiert wird. Der Bachlauf wird entlang der Erosionsstrecken von einem schmalen, stellenweise morphologisch bedingt lueckigen Saum eines Winkelseggen-Erlen-Eschenwaldes begleitet, der sich in Akkumulationszonen erheblich verbreitert. Vor allem von Westen her fuehren kleine, zum Teil nur episodischschuettende Quellen dem Talgrund Wasser zu. Einige dieser Hangsickerquellen sind naturnah ausgepraegt und werden von Waldquellgesellschaften schattiger bis halbschattiger Standorte besiedelt. Die Winkelsegge ist hier bezeichnende Pflanzenart. In den umgebenden Forstbestaenden ist die Buche beherrschende Baumart.
Kennung:

BK-4517-157

Objektbezeichnung:

Laubholzbestaende am Messenberg und Nette-Aue

Link zur Karte: BK-4517-157
Objektbeschreibung: Diese Teilflaeche des geplanten Waldschutzgebietes "Leiberger Wald" liegt am suedlichen Ende der Paderborner Hochflaeche und grenzt somit unmittelbar an das Sauerland. Im Westen und Nordwesten sowie im Osten und Nordosten wird das Gebiet durch die B 480 und die Strasse von Bleiwaesche nach Wuennenberg trapezfoermig umgrenzt. Die sued- suedwestliche Grenze bildet das NSG Luehlingsbach-Nettetal. Das Gebiet wird durch drei bewaldete Erhebungen (Koenigsberg, Messenberg, Andreasberg) sowie durch den Auenbereich der Nette gepraegt. Der Messenberg als zentrales landschaftspraegendes Element dieser Flaeche wird aehnlich wie der Andreasberg und der Koenigsberg von maechtigen Cenoman-Plaenerkalk-Plateauplatten gebildet. Waehrend die Haenge nach Sueden zum Luehlingsbach steil abfallen, sind die nordwestlichen und noerdlichen Hangbereiche schwaecher geneigt. Sie sind von vielen, z.T. tiefen Kerbrinnen, die schliesslich in das Nette-Tal muenden, durchzogen. Die noerdlichen Haenge werden aus oberkarbonischen Grauwacken gebildet. Die Suedhaenge bestehen weitgehend aus Schichten der Oberkreide, stellenweise werden sie aber auch durch die Arnsberger-Schichten des Oberkarbons gebildet wie z.B. am Suedhang des Messenberges nord-oestlich Niederalme. Der Nettebach entspringt noerdl. des Forsthauses Messenberg bei Bleiwaesche und fliesst in einem schmalen Grauwacken-Kerbtal in nordwestlich-westlicher Richtung. Der noerdliche Talhang schneidet in seinem oberen Bereich Cenomanplaener- und -Mergelschichten an. Auf dem aus umgelagerten Schiefer- und Kalksteinverwitterungsmaterial gebildeten Gleyboden des Talgrundes haben sich Laubholzbestaende eingefunden, die mit dem Bach-Erlen-Eschenwald verwandt sind. Mehrere kleinere Nebentaeler und Rinnsale fuehren ihr Wasser z.T. in tiefen Erosionensrinnen in ihn ab. Auf den oberflaechennahen, kalkfreien Kreideverwitterungsschichten des Cenomanplaenerkalkplateaus haben sich grossflaechig bodensaure Buchenwaelder unterschiedlichster Auspraegung entwickelt. Sie stellen in weiten Bereichen -neben dem Waldmeister Buchenwald (Galio- Fagetum) auf den basenreicheren Standorten- die potentiell natuerliche Vegetation dieses Raumes dar. Auf den ausgehagerten Suedhaengen, kann ein gewisser Anteil an Traubeneiche (-z.B. am Suedhang des Messenberges nord-oestlich Niederalme-) entsprechend den potentiell natuerlichen Verhaeltnissen hinzutreten. Die Buchenbestaende auf den schwach staunassen, pseudovergleyten Braunerden besitzen einen natuerlichen Stieleichen-Hainbuchenanteil (-z.B. Suedhang des Messenberges, Osthang des Messenberges-). In den kleinen Seitentaelen der Baeche neigen die Gleyboeden zur Anmoorbildung. Hier bestehen kleinraeumig Uebergaenge zum Torfmoos-Erlenbruchwald (Verband des Alnion glutinosae) auf Moorgley Im Nordosten des Gebietes befindet sich die Naturwaldzelle Nr. 27 "Am weissen Sprung" (Abteilung 254). Innerhalb der Flaeche befindet sich ausserdem das NSG: PB-41.
Kennung:

BK-4517-158

Objektbezeichnung:

Nette-Tal

Link zur Karte: BK-4517-158
Objektbeschreibung: Diese zwischen 20 und 250 m breite Teilflaeche des Nettetales N Hallinghausen beschraenkt sich auf die Talsohle und den noerdlichen Talhang des Tales im Landkreis Paderborn. Das Biotop setzt sich in aehnlicher Auspraegung im Hochsauerlandkreis fort, so dass die folgende Beschreibung in wesentlichen Teilen gleichermassen fuer beide Bereiche gilt. Die Nette fliesst in einem bis. 200 m breiten nach Westen ausgerichteten Tal. Sie besitzt einen maeandrierenden Verlauf und hat eine Breite von ca. 1 m. Das Bachbett, dessen Sohle aus Schottern aufgebaut ist, hat sich etwa 1,0 - 1,5 m tief in das Gelaende eingeschnitten. Ueber grosse Strecken wird die Nette von einem Erlensaum begleitet. Die Talaue wird durchgehend von Gruenland feuchter bis nasser Standorte eingenommen, in denm ein Mosaik aus unterschiedlichsten Feuchtgruenlandgesellschaften ausgepraegt ist. Neben Nassweiden und Nasswiesen sind Teilbereiche aus der Nutzung genommen worden. Hier haben sich Hochstaudenfluren, Binsen- und Seggenfluren entwickelt. Teilflaechen bilden den Standort fuer Orchideen (Breitblaettriges Knabenkraut, Dactylorhiza majalis). Die Talhaenge sind mit Fichtenmonokulturen bestockt. Teile dieser Bestaende sind noch vor kurzer Zeit entfernt worden. Im Suedosten sind die Haenge zum groessten Teil von artenarmem, wechselfeuchtem Fettgruenland eingenommen. Am Rande einer Feuchtwiese wurden grosse Mengen an Maehgut abgelagert (Gefahr der Eutrophierung).
Kennung:

BK-4518-908

Objektbezeichnung:

NSG Messenberg-Nettetal

Link zur Karte: BK-4518-908
Objektbeschreibung: Der Messenberg bei Bleiwaesche wird von einer maechtigen Cenomanplaenerkalkplateauplatte gebildet. Die im NSG liegenden noerdlichen Haenge werden aus oberkarbonischen Grauwacken gebildet. Am Hangfuss verlaeuft der Nettenbach, der sich ein Kerbtal in die Grauwacken eingeschnitten hat. Er entspringt bei Bleiwaesche und fliesst in nordwestlich-westlicher Richtung, der noerdliche Talhang schneidet Cenomanplaener- und -Mergelschichten an. Auf dem aus umgelagerten Schiefer- und Kalksteinverwitterungsmaterial gebildeten Gleyboden des Talgrundes finden sich Laubholzbestaende, die mit dem Bach-Erlen-Eschenwald verwandt sind. Der Bachgrund mit dem stark maeandrierenden, +/- klares Wasser fuehrenden Nettenbach ist sehr feucht und kaum betretbar. Mehrere kleinere Nebentaeler und Rinnsale fuehren ihr Wasser z.T. in tiefen Erosionensrinnen in ihn ab. Der zum NSG gehoerende Nordhang des Messenbergs wird von verschiedenen Auspraegungen des Buchenwaldes (ueberwiegend bodensaurer Buchenwald aber lokal auch Waldmeist-Buchenwald) und einem Fichten-Altbestand eingenommen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (1.012,51 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (178,73 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (635,31 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (95,63 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (17,21 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (99,06 ha)
  • Eichenwald <AB0> (26,79 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (65,43 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (11,86 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit Nadelbaumarten <AC3> (40,92 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (51,26 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (456,28 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (11,86 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (5,36 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (11,86 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (17,21 ha)
  • Schlagflur <AT0> (11,86 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (19,33 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,39 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,93 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,39 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,39 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (13,04 ha)
  • Teich <FF0> (17,21 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (29,23 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (29,07 ha)
  • Sturzquelle, Rheokrene <FK3> (23,71 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (46,45 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (7,08 ha)
  • Quellbach <FM4> (29,07 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Grauspecht (Picus canus) <RL 2S>
  • Haselhuhn (Tetrastes bonasia) <RL 1S>
  • Rotmilan (Milvus milvus) <RL 3>
  • Wildkatze (Felis silvestris) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bach-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rivulare)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bauchiges Birnmoos (Bryum pseudotriquetrum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dünnährige Segge (Carex strigosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Farnähnliches Starknervmoos (Cratoneuron filicinum)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Federmoos (Ptilium crista-castrensis)
  • Fettglänzendes Ohnnervmoos (Aneura pinguis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus aquatilis)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewelltes Plattmoos (Plagiothecium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kamm Spaltzahnmoos (Fissidens dubius)
  • Kegelkopfmoos (Conocephalum conicum)
  • Kelch-Beckenmoos (Pellia endiviifolia)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Lauch-Gamander (Teucrium scordium)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium punctatum)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Späte Wald-Trespe (Bromus ramosus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Ulme (unbestimmt) (Ulmus spec.)
  • Veränderliches Starknervmoos (Palustriella commutata)
  • Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wirteliges Schönastmoos (Eucladium verticillatum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zartes Thujamoos (Thuidium delicatulum)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zierliches Gleichflügelmoos (Pseudotaxiphyllum elegans)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Grauspecht (Picus canus)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Haselhuhn (Tetrastes bonasia)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Mittelspecht (Dendrocopos medius)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Sperber (Accipiter nisus)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Waldkauz (Strix aluco)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
  • Wildkatze (Felis silvestris)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhalt von ausgedehnten, naturnahen Waldbestaenden sowie mehreren naturnahen Bachauen als Biotopkomplex mit regional bedeutender Refugial- und Vernetzungsfunktion fuer Arten mitteleuropaeischer Fallaubwaelder sowie fuer Arten der Feuchtwaelder und des Feuchtgruenlandes innerhalb einer forstlich und landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft.
  • Erhalt von sehr ausgedehnten, naturnahen Waldbestaenden sowie einem naturnahem Bachauenbereich als Biotopkomplex mit regional bedeutender Refugial- und Vernetzungsfunktion fuer Arten mitteleuropaeischer Fallaubwaelder sowie fuer Arten der Feuchtwaelder innerhalb einer forstlich intensiv genutzten Waldlandschaft
  • Erhaltung und Entwicklung von grossflaechigen Mosaiken unterschied-
    lichster Feuchtgruenlandgesellschaften mit regional bedeutender
    Vernetzungs- und Refugialfunktion fuer Arten der offenen Feuchtbiotope
    innerhalb einer landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich intensiv
    genutzten Landschaft
  • Erhalt und Optimierung naturnaher Bach-Erlen-Eschen- und
    Buchenwaelder mit regional bedeutender Vernetzungs- und Refugialfunktion
    fuer an diese Lebensraeume gebundene Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung (Quellen)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Kompensationskalkung auf empfindlichen Standort (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Quellfassung (WA) (Kalktuffquellen)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau (Ausbau der B480)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Ausbau von Quellen
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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