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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Jaust-Bruchwald (RE-025)

Objektbezeichnung:

NSG Jaust-Bruchwald

Kennung:

RE-025

Ort: Datteln
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 8,00 ha
Offizielle Fläche: 7,75 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 1990
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4309-087
Kennung:

BK-4309-087

Objektbezeichnung:

NSG Jaust-Bruchwald

Link zur Karte: BK-4309-087
Objektbeschreibung: In der östlichen Randzone der Haard zwischen Oer-Erkenschwick und Ahsen liegt das rund 8 ha große, bewaldete Naturschutzgebiet Jaust-Bruchwald, geprägt durch Erlenfeuchtwälder mit Bruchwald- und Auenwaldcharakter. Das Schutzgebiet wird durch die Redder Straße mittig durchschnitten. In der abflusslosen Senke vor der Straßenböschung der Redder Straße steht Wasser in Pfützen über Flur. Auf diesem Nassstandort steht ein tlw. mehrtriebiger Erlen-Feuchtwald mit Bruchwaldcharakter. In seinem Zentrum besitzt er zahlreiche Feucht- und Nässezeiger, an den Rändern gewinnen Brombeeren die Überhand. Unterhalb der Redder Straße stehen Roterlen im örtlich versumpften, nicht trittfesten Auensaum des Baches. Dieser bachbegleitende Erlenwald unterhalb der talquerenden Straße weist überwiegend Auenwaldcharakter auf. In der Randzone der Erlen-Feuchtwälder stehen Erlen- und Birkenmischwälder mit überwiegend schwachem Baumholz, ergänzt durch einen schichtenreichen Kiefern-Laubmischwald. Das den Talraum durchziehende Fließgewässer weist insbesondere oberhalb der Straßenböschung einen geradlinigen Lauf aus. Das Naturschutzgebiet Jaust-Bruchwald besitzt mit dem Erlen-Bruchwald und dem Bach-Erlenwald seltene und gefährdete Waldgesellschaften. Der Bestand im Zentrum des Schutzgebietes wird offensichtlich seit Jahren forstlich nicht mehr genutzt. Das Naturschutzgebiet Jaust-Bruchwald ist ein naturnaher Feuchtwald-Refugialbiotop in der Randzone der durch großflächige Grundwasserabsenkung beeinflussten Waldlandschaft der Haard. Der Feuchtwald im Zentrum des relativ kleinen Naturschutzgebietes sollte als seltene azonale Waldgesellschaft aus jeder forstlichen Nutzung genommen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,94 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,52 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,30 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,94 ha)
  • Birkenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AD1a> (0,85 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,30 ha)
  • Bach <FM0> (0,06 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Feuchtwald-Refugialbiotops mit Erlen-Bruch- und -Auenwald in der Randzone der Haard und ökologische Entwicklung durch Verzicht auf forstliche Nutzung des Feuchtwald-Biotopkomplexes.
Gefährdungen:
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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