Inhalt:
Naturschutzgebiet Lippeaue (RE-029)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue |
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Kennung: |
RE-029 |
Ort: | Datteln |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 2.221,48 ha |
Offizielle Fläche: | 2.192,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1992 |
Inkraft: | 2018 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4209-0052 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippe |
Link zur Karte: | BK-4209-0052 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet beschreibt die Lippe und die Lippeaue zwischen Hervest im Westen und Ahsen im Osten. Die Lippe präsentiert sich als weitestgehend ruhig dahinströmender begradigter und ausgebauter bis ca. 40 m breiter Fluß welcher Abschnittsweise durch Deiche mit artenreichen Glatthaferwiesen begleitet wird. Insbesondere ab dem mittleren Gebietsteil südl. Freiheit weist der Fluß Bereiche mit naturnahen Strukturen wie Uferabbrüchen, unterschiedliche Wassertiefen und Strömungsgeschwindigkeiten, Steil- und Flachufer und gewässerbegleitende Weiden-Gehölze auf. Die Uferbereiche werden von Hochstaudensäumen aus Brennessel, Rohrglanzgras, Weidenröschen, Wasserdost und anderen Elementen der nährstoffliebenden Staudengesellschaften geprägt. Teilweise sind Röhrichtarten wie Schilfrohr, Rohrkolben und Gelbe Schwertlilie eingestreut. Im und auf dem Wasserkörper wird die Vegetation durch Tausendblatt und Laichkräutern gebildet; teilweise fehlt sie aber vollständig. Die Lippeaue wird zu einem weit überwiegenden Teil durch Äcker und Intensivgrünland geprägt. Nur in geringem Umfang sind auentypische Biotope wie Flutrasen, Altarme, Feucht- und Nasswiesen sowie Auenwälder erhalten. Diese konzetrieren sich besonders südlich der Ortschaft Freiheit. Dort sind durch Bergsenkungen Niederungen enstanden die von einem Mosaik aus Auenwäldern, Röhrichten, Feuchtweide- und Brachen sowie ausgedehnten Weidengehölzen eingenommen werden. Dieser Bereich kann als naturschutzfachlich sehr wertvoller Teilabschnitt des NSG angesehen werden. Hier werden ausgedehnte Grünlandflächen extensiv durch Heckrinder beweidet. Südlich Haltern am See und bei Ahsen sind weitere wichtige Lebensräume erhalten worden wie ausgedehnte Glatthaferwiesen die eng mit Hochstaudenfluren und Röhrichten verzanht sind. Neben diesen Auentypischen Biotopen sind die zahlreichen Gehölzstrukturen wie Baumreihen, Hecken, Gebüschstreifen, Kopfweidenreihen wertbestimmend, die als Reste der ehemaligen extensiv genutzten Kulturlandschaft die Äcker und das Grünland teilweise netzartig durchziehen. Wertbestimmend für das Naturschutzgebiet sind die auentypischen Lebensräuem wie Röhrichte, Auwälder, Feuchtgrünländer und Weidengehölze die sich insbesondere südlich Freiheit konzentrieren. Weiterhin sind die noch die verbliebenden naturnahen Gewässerstrukturen der Lippe von großer naturschutzfachlicher Bedeutung. Dem Gebiet kommt zudem eine große Bedeutung für den Erhalt und Förderung zahlreicher Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse im Sinne der Vogelschutzrichtlinie und FFH-Richtlinie zu. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes kommt dem Fluß als lineares Element eine hervorragende Bedeutung innerhalb des Naturraumes Sandmünsterland und darüberhinaus zu. Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung bzw. Wiederherstellung einer naturnahen Flußlandschaft mit den genannten auentypischen Elementen. Weiterhin ist eine Extensivierung des Grünlandes anzustreben und ein weiterer Grünlandumbruch zu vermeiden. |
Kennung: |
BK-4307-0110 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue, Teilflaeche 10, Bereich zwischen der Lippeschleife |
Link zur Karte: | BK-4307-0110 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfaßt die Lippeaue zwischen der Kreisgrenze westlich Haus Hagenbeck bis auf Höhe der Kanal-Schleuse Dorsten. Die Lippe ist in diesem Abschnitt ein zwischen 20-40m breiter, teilbegradigter, überwiegend rasch fliessender Fluss. Insbesondere im westlichen Teil bildet die Lippe große Mäanderbögen, ist jedoch im Stadtbereich Dorsten kanalartig ausgebaut. Einige Uferabschnitte sind mehr oder weniger unbefestigt und weitgehend bzw. bedingt naturnah. Ansonsten sind die Ufer durch Steinpackungen befestigt. Im Bereich der Staedte Dorsten und Holsterhausen ist die Aue zwischen den hohen Daemmen nur etwa 10-20 m breit. Die Ufer weisen überwiegend steilere Böschungpartien auf, die nach Dorsten hin in flachere Ufer übergehen. Die Wassertiefe der Lippe variiert zwischen ca. 1,5 bis max. 3m. Abschnittsweise stocken teils lückige Uferweidengebüsche. Dabei wird der westliche Lippebogen von Silberweiden begleitet. Vereinzelt treten durchgewachsene Weiden-Kopfbaeume auf. Die Ufer- und Böschungsbereiche sind von einem durchschnittlich ca. 4 m breiten Uferhochstaudenstreifen gesäumt. Dominierend sind Rohrglanzgras-Röhrichte verzahnt mit Zaunwinden-, Kälberkropf-Gesellschaften der Eingestreut findet sich die Große Wiesenraute. Stellenweise treten vermehrt Eutrophierungszeiger wie Brennessel und Beifuss-Rainfarn-Bestände auf. Die Unterwasservegetation setzt sich überwiegend aus Kammlaichkrautfluren zusammen. Im Bereich Dorsten wird die Lippeaue von hohen Deichen noch stärker eingeengt. Auf dem Wasser wird Kanusport betrieben. Noerdlich der Lippe ist der Auenbereich 200-300 m breit, die alten Terassenkanten sind streckenweise noch deutlich zu erkennen. Nach Sueden wird der Flusslauf mit Ausnahme der Lippeschleife durch einen hohen Deich begrenzt. Die Aue wird ueberwiegend als Fettweide genutzt, vor allem suedlich der Lippe findet jedoch auch in erheblichem Umfang Ackerbau statt. Die Gruenlandflaechen sind durch Pappelreihen und Weissdornhecken gegliedert. Kleinflächig ist v.a an steileren Böschungsbereichen noch Magergrünland-Reste erhalten. Glatthaferwiesen sind bis auf fragmentarische Restbestände kaum noch zu finden. Im Osten der Lippeaue ist östlich des Baumbach auf einer Parzelle eine Entwicklung zu einer Glatthaferwiese zu beobachten Suedlich Haus Hagenbeck befinden sich im Gruenland zwei im Sommer trockenfallende Senken als Reste eines Altarms. Der Grund dieser Senken liegt 2,5 m unter Gelaendeniveau und ist mit Verlandungsvegetation und Flutrasen bestanden. Noerdlich ist in einer ehemaligen Lippeschleife ein Verlandungskomplex erhalten, der sich allmählich zum Erlen-Bruchwald entwickelt.. Auf der noerdlichen Terrassenkante, westlich Haus Groeting und oestlich der A 31 stocken Waldflaechen. Der Wald auf der Terrassenkante ist vielfaeltig strukturiert. Die nördliche Fläche wird durch Eichen-Eschen-Auwaldbestände geprägt, das südliche Gehölz ist ein Mischwald aus teilweise sehr alten Eichen-Buchenbeständen (Stammdurchmesser bis 80 cm) mit großen Fichten- und Roteichenanteilen. Bei den Waldparzellen bei Haus Schafkaemper und oestlich der A 31 handelt es sich um krautreiche Eichenmischwaelder. |
Kennung: |
BK-4310-0111 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue im Kreis Recklinghausen, Teilfläche zwischen K 2 und B 235 |
Link zur Karte: | BK-4310-0111 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den ca. 4,5 km langen, siedlungsfreien und landwirtschaftlich geprägten Talraum der Lippe im Kreis Recklinghausen zwischen den Straßenbrücken von K 2 und B 235 nordöstlich von Datteln. In diesem Talabschnitt wird der Fluss von den Bauwerken des alten und neuen Dortmund-Ems-Kanals (Alte und Neue Fahrt) gequert. Der Tieflandfluss der Lippe ist weitgehend ausgebaut und stark eingetieft. Bei einer Breite von 20-30m weist der mäßig strömende Fluss zumeist nur eine geringer Strukturvielfalt auf. Die Ufer sind überwiegend mit Steinschüttungen befestigt, stellenweise sind jedoch auch unbefestigte, in den letzten Jahren entfesselte Uferbereiche vorhanden. Die Unterwasservegetation der Lippe ist relativ schwach ausgebildet und setzt sich überwiegend aus Kammlaichkrautgesellschaften zusammen. Die Ufer und Böschungen werden zumeist von Uferhochstauden gesäumt, stellenweise sind aber auch ausgedehnte Weiden-Ufergehölze vorhanden. Die Uferhochstaudenfluren werden von Rohrglanzgras-Röhrichten dominiert, häufig verzahnt mit Zaunwinden-, Kälberkropf- und Engelwurz-Gesellschaften. Eingestreut findet sich die Große Wiesenraute als floristische Besonderheit. Stellenweise treten vermehrt Eutrophierungszeiger wie Brennessel, Ackerkratzdistel und Beifuss-Rainfarn-Bestände auf. Der Talboden wird ganz überwiegend beackert. Grünland in Form von Intensivgrünland ist nur kleinflächig ausgebildet. Artenreiche Glatthaferwiesen beschränken sich auf schmale Böschungen und Terrassenkanten. Örtlich wird die Lippetalung von Gehölzreihen und Feldgehölzen durchsetzt. Bemerkenswert ist der Auenbereich zwischen der Alten und der Neuen Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals. Hier kommt ein verlandeter Altarm zur Ausprägung, geprägt durch einen Biotopkomplex aus ausgedehnten Schilfröhrichten, feuchten Hochstaudenfluren, Weidengebüschen und erlenreichen Auenwaldrelikten. Ergänzend sind einige (temporäre) Kleingewässer vorhanden. Durchflossen wird die stark gebogenen Altarm-Mulde von einem Wasser führenden Graben. In Lippenähe liegt ein alter Pappel- und Eichenmischwald mit Auenwaldcharakter, umrahmt von jüngeren Laubholzbeständen. Der Abschnitt des Lippetales nordöstlich von Datteln ist Teil des landesweit und international bedeutenden Groß-Naturschutzgebietes Lippeaue, das mit einer Gesamtlänge von über 52 km zu den herausragendsten Schutzgebieten im südlichen Münsterland gehört. Im Rahmen einer langfristigen Schutz- und Entwicklungsstrategie sollten insbesondere die ausgedehnten Ackerflächen in strukturreiches Dauergrünland überführt werden. |
Kennung: |
BK-4209-0230 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lippeaue im Kreis Recklinghausen, Teilfläche zwischen B 235 nördlich Datteln und Ahse |
Link zur Karte: | BK-4209-0230 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den 7 km langen Flusslauf der Lippe zwischen der B 235 nordöstlich von Datteln und der Straßenbrücke bei Ahsen mit den ausgedehnten, großflächig beackerten Niederungsebenen links der Lippe (Kreis Recklinghausen). Der Tieflandfluss weist im Abschnitt zwischen Datteln und Ahsen einige markante Flussschwingen auf. Er ist teilbegradigt, ca. 35-40 m breit und langsam fließend. Die Ufer sind zumeist durch Steinpackungen befestigt. Gesäumt werden die Ufer zumeist von Uferhochstauden und Fließgewässerröhrichten, geprägt durch ein Vegetationsmosaik aus Rohrglanzgras-Röhrichten, Zaunwinden-, Kälberkropf- und Engelwurz-Gesellschaften. Verbreitet sind eutraphente Vegetationsbestände mit Brennessel, Ackerkratzdistel, Beifuss,- und Rainfarn. Eingestreut findet sich in den Saumbiotopen der Aue die Große Wiesenraute als floristische Besonderheit. Vereinzelt treten durchgewachsene Weiden-Kopfbäume und Holundergebüsche auf. Die Unterwasservegetation der Lippe setzt sich überwiegend aus Kammlaichkrautfluren zusammen. Das Schutzgebiet umfasst weiterhin ausgedehnte Niederungsebenen, die bei Haus Vogelsang eine Breite von 1 km aufweisen. Diese Flächen werden ganz überwiegend beackert. Kleinere Waldflächen am Talrand und zwischen zwei Flussschwingen sind forstlich geprägte Laubmischwälder mit dominierenden Eichen und Pappeln. Örtlich kommen aber auch auf feuchten Standorten des Talrandes Eichen-Hainbuchenwälder zur Ausprägung, ergänzt durch (jüngere) Laubmischwälder. Trotz der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Lippetales zwischen Datteln und Ahsen sind örtlich herausragende Biotopelemente erhalten geblieben. Die untere Mühlenbachniederung nördlich Hof Brauckmann-Berger weist mit dem naturnahen Bachlauf, den extensiv genutzten Glatthaferwiesen und den tief beasteten Bäumen auf der Talkante Vegetationsbilder und Landschaftsstrukturen der traditionellen Kulturlandschaft auf. Im westlich davon gelegenen, stark verlandeten Lippe-Altarm kommt ein Vegetationsmosaik aus Erlenbruchwald, Großseggenried und Röhricht zur Ausprägung, ergänzt durch offene Wasserflächen. Schilfröhricht ist weiterhin innerhalb der stark gebogenen Flutmulde Buschkamp erhalten geblieben. Die großen, flachen Teiche westlich Haus Vogelsang weisen eine typische Verlandungsvegetation mit Röhricht und Weidengebüsch auf. Naturnah ausgebildet ist auch der von einem dichten Gehölzsaum begleitete Bachlauf zwischen Haus Vogelsang und der Lippe. Repräsentative Vogelarten des offenen Lippetales mit seinen Still- und Fließgewässern unter Einschluss von Hochstauden- und Röhrichtbiotopen sind Kuckuck, Haubentaucher, Teichhuhn, Eisvogel und Sumpfrohrsänger. Der Lippeabschnitt zwischen Datteln und Ahsen mit angrenzenden Niederungsflächen ist Teil des landesweit und international bedeutenden Groß-Naturschutzgebietes Lippeaue, das mit einer Gesamtlänge von über 52 km zu den herausragendsten Schutzgebieten im südlichen Münsterland gehört. Im Rahmen einer langfristigen Schutz- und Entwicklungsstrategie sollten insbesondere die ausgedehnten Ackerflächen in strukturreiches Dauergrünland überführt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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