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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oberlauf Marscheider Bachtal (RS-007)

Objektbezeichnung:

NSG Oberlauf Marscheider Bachtal

Kennung:

RS-007

Ort: Remscheid
Kreis: Remscheid
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 30,32 ha
Offizielle Fläche: 30,34 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4709-0029
Kennung:

BK-4709-0029

Objektbezeichnung:

NSG Marscheider Bachtal

Link zur Karte: BK-4709-0029
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Marscheider Bachtal gliedert sich in zwei Flächen, die durch die Autobahn A1 getrennt werden. In der südlichen Fläche durchfließt der Marscheider Bach eine von Fettwiesen und Fettweiden geprägte Landschaft. Entlang der Bachufer zieht sich als schmaler Saum ein verbuschendes Feuchtgrünland. Im westlichen Teil entlang der Eisenbahnlinie herrscht noch Ackernutzung vor. Nördlich der Ortschaft Garschager Heide befindet sich ein Waldkomplex aus Buchen-Eichenmischwald mit sehr starkem Baumholz und einem kleinen Fichtenwald, die als illegale Hausmülldeponie genutzt werden. Der Marscheider Bach verläuft im oberen Bereich naturnah und ist ab Stiegelsteich begradigt. Am Ostrand dieses Gebietes wächst ein Waldkomplex aus Buchenmischwald und Eichenmischwald mit Parzellen aus Fichtenforst, Schlagfluren und Aufforstungsflächen. Im Norden dieser Teilfläche wurde ein Regenrückhaltebecken mit reichhaltiger Ufervegetation in das NSG mit aufgenommen. Auf der Ostseite des NSG verläuft der Marscheider Bach wieder naturnah mit verbuschendem Hochstaudensaum durch Fettwiesen, die zum Ende hin feuchter werden. Der nördliche Teil wird noch genutzt, der südliche Teil ist bereits brachgefallen. Am Autobahnrand im Westen befindet sich ein Regenrückhaltebecken mit geschlossenem Schilfröhricht. Es grenzt eine Aufforstungsfläche an. Zum Straßenrand im Süden wächst ein Eschenmischwald, der nach Osten in einen Eichenmischwald mit starkem Baumholz übergeht. Der Komplex aus naturnahem Bach, Feuchtgrünland und Waldbereichen mit Altholz sind wertvoll für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Die Fläche hat Bedeutung für den regionalen Biotopverbund. Aus naturschutzfachlichen Gründen sollte eine Erweiterung des naturnahen Bachverlaufes, eine Extensivierung der Grünlandnutzung, eine weitere Bewirtschaftung der Feuchtwiesen, sowie die naturnahe Gestaltung der Waldbereiche angestrebt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (19,95 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waldraender und Lichtungen <NAV0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,17 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,72 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Saeume und Hochstaudenfluren (nicht FFH-LRT) <NK00> (1,08 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,53 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,78 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,63 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,24 ha)
  • Eschenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AM1a> (0,58 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,16 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,26 ha)
  • Waldrand <AV0> (0,16 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,07 ha)
  • Stark verbuschte Grünlandbrache (Verbuschung > 50%) <BB3> (0,41 ha)
  • Schilfröhricht <CF2a> (0,17 ha)
  • Fettwiese <EA0> (12,64 ha)
  • Fett-Mähweide <EB0a> (1,16 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,41 ha)
  • brachgefallenes Feuchtgrünland <EE3b> (0,32 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (2,32 ha)
  • Quellbach im Mittelgebirge <FM4b> (0,22 ha)
  • Rückhaltebecken <FS0> (0,32 ha)
  • Acker <HA0> (3,60 ha)
  • Ziergarten <HJ1> (0,09 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (1,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussgras (unbestimmt) (Agrostis spec.)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Gemeine Bernsteinschnecke (Succinea putris)
  • Schmerle (Barbatula barbatula)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung des kleinräumigen Mosaiks aus den Lebensräumen naturnaher Bachlauf, extensivem Grünland, sowie naturnahen Waldbereichenbei Lüttringhausen.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung empfindlicher Standorte (LW)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Entfernung von Muellablagerungen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
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