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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (SG-006)

Objektbezeichnung:

NSG Erlenauwald bei Kellershammer

Kennung:

SG-006

Ort: Solingen
Kreis: Solingen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 0,97 ha
Offizielle Fläche: 0,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des 0,9 ha grossen NSG erfolgt

- Wegen der Bedeutung des gemaess Paragraph 62 LG geschuetzten Biotops fuer den
Naturhaushalt,
- Zur Erhaltung eines gut ausgebildeten Biotopkomplexes mit hoher Struktur- und
Artenvielfalt,
- Zur Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Zustandes des Fliessgewaesseroekosystems
Eschbach,
- Zur Erhaltung und Entwicklung des Erlen-Eschen-Auwaldes am Eschbach,
- Wegen der kulturhistorischen Bedeutung des Hammertals,
- In Abstimmung mit den Festsetzungen des NSG "Hammertal", welches sich jenseits der
Stadtgrenze auf der Remscheider Seite anschliesst, und welches durch die Ausweisung des
Bereichs auf der Solinger Seite vervollstaendigt wird.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-0161
Kennung:

BK-4808-0161

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (SG-006)

Link zur Karte: BK-4808-0161
Objektbeschreibung: Das NSG Erlenauwald bei Kellershammer umfasst einen bezüglich seiner Grundstrukturen besonders hochwertigen Abschnitt des Eschbaches, da der Bach in diesem Abschnitt eine be-sonders ausgeprägte, breite und weitgehend naturnahe Aue mit einer Altarmschlinge, Auen-tümpeln, Flussinseln und Flutrinnen bildet und ferner eine hohe Profil-, Strömungs- und Substrat-Diversität aufweist. Der naturschutzfachliche Wert der hauptsächlich vorhandenen standorttypischen Auenbiotope Auwald und Feuchtgrünlandbrache ist in weiten Teilen stark beeinträchtigt durch flächige Dominanzbestände der invasiven Neophyten Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica) und Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Regelmäßig tritt nach Starkregen-Ereignissen Hochwasser auf, was aufgrund einer Staustufe bachabwärts zu Überflutungen und Sedimentierungen im Gebiet führt. Als bei den Untersuchungen regelmäßig beobachtete lebensraumtypische Tierarten sind be-sonders hervorzuheben Eisvogel (Alcedo atthis), Wasseramsel (Cinclus cinclus), Groppe (Cottus gobio), Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) und Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo). Wenige Exemplare der Fluss-Napfschnecke (Ancylus fluviatilis) deuten auf eine gute Wasserqualität. In den Auentümpeln wurden zur Laichzeit zahlreiche Berg- (Ichtyosaura alpestris) und Fadenmolche (Lissotriton helveticus) gefunden. Auf Schotterbänken des Eschbaches finden sich größere Pestwurzfluren aus Gewöhnlicher Pestwurz (Petasites hybridus) sowie mit größeren Beständen der in der Region seltenen Arten Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia) und Kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) auch eine bemerkenswerte Fließgewässerflora.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,00 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,34 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,22 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,34 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,22 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,00 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,34 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,01 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,15 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,00 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,21 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,00 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,19 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn Sa. (Polypodium vulgare agg.)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Spatenmoos (Scapania nemorea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hellstreifiges Doppelblattmoos (Diplophyllum albicans)
  • Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
  • Hohlblättriges Lappenmoos (Lejeunea cavifolia)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Ungleichgefiedertes Wechselzweigmoos (Heterocladium heteropterum)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt des Auenkomplexes, Wiederherstellung standorttypischer Feuchtbrachen
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Anlage eines Artenschutzgewaessers
  • Aufschuettungen beseitigen
  • Entfernung von Muellablagerungen
  • Neophyten beseitigen
  • Nisthilfe anbringen, betreuen
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