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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals (SG-008)

Objektbezeichnung:

NSG Aue des unteren Sengbachtals

Kennung:

SG-008

Ort: Solingen
Kreis: Solingen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 6,39 ha
Offizielle Fläche: 6,41 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4808-0057
Kennung:

BK-4808-0057

Objektbezeichnung:

NSG Aue des unteren Sengbachtals

Link zur Karte: BK-4808-0057
Objektbeschreibung: Rund 1.400 m langer Abschnitt der Talsohle des Sengbachtales zwischen der Talsperrenstaumauer und Einmündung in die Wupper. Die sehr ebene und leicht mäandrierende Sohle verläuft anfangs von Südost nach Nordwest und biegt dann nach Südwesten um. Der durch offenes Grünland geprägte, 30-60 m breite und 1.200 m lange Talabschnitt weist mit seinen (außerhalb des Gebietes liegenden) bis 60 m hohen Steilhängen, die gegen die Aue scharf abgesetzt sind, eine typische Sohlenkerbtalform auf. Die Böden sind Gleye oder Nassgleye aus schluffig-lehmigen, kiesigen Bachablagerungen über Tonschiefer. Durch Erdarbeiten sind sie umgelagert. Bedingt durch die Talsperre schwankt die Wasserführung des Sengbaches stark: Trockenfallen des Oberlaufes im Sommer - Hochwasser bei Talsperrenüberlauf. Das Wasser ist kaum verschmutzt (oligosaprob). Das Grundwasser steht relativ nahe unter Flur. Der Bach wird von einem Saum aus alten, oft mehrstämmigen Erlen begleitet, jedoch sind nur punktuell flächenhafte Auenwaldstrukturen entwickelt. Diese wurden als geschützte Landschaftsbestandteile erfasst. Die Talsohle wird von Grünland frischer bis feuchter Bodenverhältnisse dominiert. Vor allem im östlichen Teilabschnitt haben sich Feuchtwiesen (geschützte Landschaftsbestandteile) entwickelt. Hier treten zahlreiche Feuchte- und Nässezeiger (Binsen, Seggen u.a.), auf. Inselartig sind einzelne Gebüsche (meist Weiden) und Baumgruppen eingesprengt. Die Grünlandflächen werden extensiv durch Mulchmahd offen gehalten und werden vor allem im unteren Talbereich von Hochstauden dominiert. Sie beherbergen eine artenreiche Entomofauna. Für Schmetterlinge und andere Grünlandbewohner stellt das Gebiet eine Verbindungsachse zwischen den Wupperauen und den Offenbiotopen im oberen Sengbachtal innerhalb einer überwiegend bewaldeten Umgebung dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,06 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,86 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,42 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,30 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,30 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,20 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,24 ha)
  • Waldrand <AV0> (0,20 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,40 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (1,86 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,01 ha)
  • Bachunterlauf im Mittelgebirge <FM3> (0,42 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,50 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,56 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
  • Bachforelle (Salmo trutta fario)
  • Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
  • Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon)
  • Groppe (Cottus gobio)
Schutzziele:
  • Erhaltung von feuchtem Gruenland bzw. Gruenlandbrachen in einer
    Bachaue
    Erhaltung / Wiederherstellung eines naturnahen Baches
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Ausbreitung Problempflanzen (Carex brizoides)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von baulichen Anlagen
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Vegetationskontrolle
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