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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wiechholz (ST-063)

Objektbezeichnung:

NSG Wiechholz

Kennung:

ST-063

Ort: Hopsten
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 74,67 ha
Offizielle Fläche: 74,73 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2009
Außerkraft: 2029
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3512-904
Kennung:

BK-3512-904

Objektbezeichnung:

NSG Wiechholz

Link zur Karte: BK-3512-904
Objektbeschreibung: Das Wiechholz im Naturraum Plantlünner Sandebene ist ein alter, für das nordwestdeutsche Tiefland repräsentativer alter Waldbestand verschiedener Feuchtestufen und Ausprägungen von großer Naturnähe. Die Baumbestände sind stark altersheterogen, von Dickung bis zum Altholz ist alles vorhanden Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen bilden den bestandsprägenden Biotoptyp im Wiechholz, stellenweise durchsetzt mit Kiefern, Buchen und Birken. Kleinflächig wachsen an anmoorigen Stellen mehr oder weniger stark entwässerte Birken-Moorwald-Fragmente mit Torfmoosen, während im Südwesten ein größerer Erlenbruchwald stockt. Das Wiechholz stellt einen der wenigen verbliebenen Altwälder des nördlichen Münsterlandes dar, der zudem in großen Teilen von Beweidung, Verheidung und Nadelholz-Wiederaufforstung verschont blieb. Insbesondere die feuchten Bereiche sind jedoch von einigen alten Entwässerungsgräben durchzogen. Seine hohe Wertigkeit hat der strukturreiche Wald auch aufgrund seines vergleichsweise hohen Anteils an Alt- und Totholz. Einer der größten Rauschbeeren-Bestände des nordwestdeutschen Tieflandes wächst hier. Im Biotopverbund hat das Wiechholz einen hohen Stellenwert, da es im näheren Umkreis der einzige größere Waldbestand von hoher naturschutzfachlicher Wertigkeit ist. Insbesondere in der landwirtschaftlich geprägten Region ist die Erhaltung des alten Waldes mit seiner hohen Strukturvielfalt von hoher Bedeutung. Vorhandenes Alt- und Totholz - insbesondere alte Eichen haben einen hohen Biotopwert und sollten sichergestellt werden Die feuchten Bereiche könnten durch Wiedervernässungsmaßnahmen optimiert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (42,45 ha)
  • Moorwaelder <91D0> (1,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (6,71 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (5,35 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (19,33 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (17,12 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (2,48 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (4,48 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,01 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (4,50 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (0,54 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (1,11 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,25 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,81 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kurzblättriges Torfmoos (Sphagnum angustifolium)
  • Moorbeere (Vaccinium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz des strukturreichen alten Waldes mit bodensauren Eichenwäldern, Moor- und Bruchwald, Alt- und Totholz
    und gut entwickelter Strauch- und Krautschicht
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • nicht lebensraumtypische Gehoelze entnehmen
  • Totholz erhalten
  • Wiedervernaessung
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