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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Goorbach mit Hornebecke <ST> (ST-117K2)

Objektbezeichnung:

NSG Goorbach mit Hornebecke <ST>

Kennung:

ST-117K2

Ort: Ochtrup
Kreis: Steinfurt
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 3,36 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2012
Außerkraft: 2032
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3708-0023
Kennung:

BK-3708-0023

Objektbezeichnung:

Unterlauf der Hornbecke

Link zur Karte: BK-3708-0023
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den unteren Abschnitt der Hornebecke auf dem Gebiet des Kreises Steinfurt. Die Grenze zum Kreis Borken verläuft dabei auf weiten Strecken in der Mitte des Gewässers. Im Süden begrenzt die B 54 das Gebiet. Außerhalb des Gebietes weist die Hornebecke im weiteren Verlauf bedingt naturnahe Strukturen auf und mündet etwa 220 m weiter nördlich in den abschnittsweise naturnahen Goorbach. Die Hornebecke ist ein Tieflandsbach und gehört zum Einzugsgebiet des Goorbaches. Sie zählt zum Typ der "Kleinen Gewässern der sandigen Niederungen". Der Bach ist durchschnittlich 2 m breit und führt langsam fließendes Wasser. Er ist 1,5 bis 2 m in das Gelände eingeschnitten und begradigt, Abschnittsweise weist er noch bedingt naturnahe Strukturen auf. Die Sohle ist sandig, stellenweise mit Ansätzen zu Sandbänken sowie Prall- und Gleitufern. Es sind z.T. noch mehr oder wenig stark geschwungene Mäanderbögen vorhanden. Vereinzelt sind im Bachbett Reste von Steinschüttungen zu finden. Dieser Fließgewässerabschnitt wurde im Rahmen der Ein-Band-Gewässerstrukturgütekartierung als "deutlich bis stark verändert" bewertet. Die Hornebecke fließt hier durch intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen. Auf weiten Strecken wird sie von Gehölzbeständen begleitet. Meist handelt es sich um schmale, einseitige Gehölzstreifen, die von Eichen dominiert werden. Daneben stocken Erlen und Buchen. Stellenweise sind alte Pappeln zu finden. Der Unterwuchs ist überwiegend gut ausgebildet. Neben Efeu, Flattergras und Adlerfarn sind stellenweise Maiglöckchen zu finden. Die Strauchschicht setzt sich aus Hainbuche und Hasel zusammen. Die Krautschicht mit z.B. Winterschachtelhalm, Rote Johannisbeere und Hexenkraut zeigt stellenweise noch Anklänge an Auwaldreste. Kurz vor der B 54 geht das Ufergehölz in einen Eichenbestand über. Ruderalisierte Bereiche tragen Brennnesseln und Brombeeren. Offene Uferböschungen sind von nährstoffliebenden ruderalen Hochstaudenfluren bewachsen. Der eigentliche Niederungsbereich ist an dem Verlauf einiger Geländekanten noch gut zu erkennen. Oberhalb der Kanten befinden sich ausnahmslos Ackerflächen. Tiefer gelegene Bereiche werden als Weidegrünland genutzt. Bei Ostendorp sind noch Altarmreste erhalten. Sie weisen steile Uferböschungen auf, sind stark beschattet und durch Laubfall bzw. Faulschlammbildung beeinträchtigt. Dem Bachabschnitt kommt eine besondere Bedeutung als Lebensraum für fließgewässertypische Pflanzen- und Tierarten zu. Die angrenzenden Grünland- und Gehölzflächen sind zudem wichtige Vernetzungsbiotope für daran gebundene Lebensgemeinschaften. Die Hornebecke stellt ein wichtiges Vernetzungselement zwischen den Feuchtgebieten mit herausragender Bedeutung NSGs "Goorbach - Strönfeld" dar. Ziel ist die ökologische Aufwertung von Tieflandbächen durch Entwicklung naturnaher Fließgewässerstrukturen und Anlage von Ufergehölzen und Gewässerrandstreifen sowie Extensivierung der umgebenden landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für daran gebundene Pflanzen- und Tierarten. Die im Niederungsbereich liegenden Ackerflächen sollte wieder in Grünland umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (4,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,00 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,20 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,00 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,01 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,50 ha)
  • Acker <HA0> (1,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mais (Zea mays)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vogel-Knöterich Sa. (Polygonum aviculare agg.)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisser Gänsefuss Sa. (Chenopodium album agg.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt ökologische Aufwertung von Tieflandbächen durch Entwicklung naturnaher Fließgewässerstrukturen und Anlage von Ufergehölzen und Gewässerrandstreifen sowie Extensivierung der umgebenden landwirtschaftlichen Flächen als Lebensraum für daran gebundene Pflanzen- und Tierarten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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