Inhalt:
Naturschutzgebiet Basaltsteinbruch Eudenberg (SU-087)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Basaltsteinbruch Eudenberg |
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Kennung: |
SU-087 |
Ort: | Hennef |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 36,83 ha |
Offizielle Fläche: | 36,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2002 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5209-142 |
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Objektbezeichnung: |
Hanfbachtal mit angrenzendem Laubwald (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5209-142 |
Objektbeschreibung: | Das vorgeschlagene NSG Hanfbachtal zieht sich mit einer Laenge von etwa 8,5km in leicht nordwestlicher Richtung von Halmshanf bis Hennef-Geisbach. Der Quellbereich liegt weit ausserhalb des LP Gebietes Hennef. Das breite Sohlenbachtal ist von Gruenlandnutzung gepraegt, der naturnah strukturierte Bach wird zumeist von Ufer- gehoelzen gesaeumt. Die Talsohle wird einerseits durch einen schmalen Weg, andererseits von einer Strasse begrenzt. Die in das Biotop einbezogenen Talhaenge sind mit Buchen-, Eichen- und Hainbuchenwaeldern bestockt, meist ehemaliger Niederwald. Das Bachtal ist ein gut strukturierter, wertvoller Lebensraum fuer Pflanzen und Tiere. Die Gewaesserguete liegt durchschnittlich bei II. Insgesamt ist die Talsohle nur an wenigen Stellen bebaut und bietet ein sehr hohes Entwicklungspotential bei Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung. Die Beschreibung erfolgt abschnitts- weise. Bei Halmshanf tritt der Bach in das Gebiet, die Talsohle ist bis zur Muendung des Eudenbaches bei Hanf 50 - 125m breit, die Talhaenge steigen zu beiden Seiten steil an. Die Talsohle wird ueberwiegend als Fettweide genutzt, kleinflaechig ist eine Feuchtweide brach- gefallen, eine verfallende Huette sollte entfernt werden. Der Bach wird durchgehend von Erlen-Ufergehoelzen begleitet. Er ist oert- lich fuer Vieh zugaenglich und riecht leicht nach Abwaessern. Am noerdlichen Talhang stockt suedwestexponiert ein juengerer Eichenwald ehemaliger Niederwaldnutzung und ein Buchenwald in einem Nebensiefen. Ein alter Steinbruch am Strassenrand ist abgesperrt, er enthaelt einen Teich mit steilen Felsufern ohne Vegetation. An den Felswaenden waechst Besenginster und Brombeere. Der suedliche Talhang ist mit einem Eichen-Buchenwald und Buchen- Eichenwald bewachsen. Die Baeume erreichen Stammdurchmesser zwischen 20 und 40cm, einige bis zu 80cm. Viele Baeume haben Stockausschlag oder verzweigen sich ab einer Hoehe von 3m. Die Krautschicht ist nur fleckenweise dicht. Totholz und Spechtbaeume sind vorhanden, oertlich waechst viel Hasel und Hainbuche. Suedlich der Muendung des Eudenbaches befindet sich eine grosse offene Wiesenflaeche mit aufkommenden Erlen, sie wird zeitweilig von Schafen beweidet. Suedlich grenzt ein kleiner Erlenwaldstreifen mit temporaeren Kleinstgewaessern sowie eine Weide an. Der nachfolgende Talsohlenabschnitt von der Eudenbachmuendung bis Hanfmuehle wird als Fettweide genutzt, kleinflaechig auch als Wiese mit Uebergang zur Feuchtwiese und bachbegleitenden Erlen-Uferge- hoelzen. Der oestliche Talhang ist mit Buchen-Eichenwald, Eichen- Buchenwald und Eichenwald mit Nadelhoelzern bestockt. Die Buchen sind haeufig mehrstaemmig, Birken und Hainbuchen sind als be- gleitende Baumarten vertreten. Zwischen Hanfmuehle und Dahlhausen ist Weidenutzung ebenfalls vorherrschend, oertlich in Feuchtweiden uebergehend. Einige Graeben verlaufen quer zum Hanfbach. Ufergehoelze saeumen den maeandrierenden Bach nur abschnittsweise. Der oestliche Talhang ist mit Eichenwaeldern, z.T. mit Kiefern sowie kleinflaechig Birken- und Buchenwald bestockt. Am westlichen Gruenlandhang befindet sich eine nasse Senke mit Weidengehoelzen, die sich lokal zu einem Weidenwaeldchen verdichten, in der Krautschicht dominiert Maedesuess. Diese Senke ist vermutlich durch Abgrabung entstanden. Von Dahlhausen bis Hermesmuehle fliesst der Bach staerker in west- liche Richtung, die Talsohle wird weiterhin gruenlandwirtschaftlich genutzt, oertlich mit Vorkommen der Herbstzeitlosen. Der Bach ist 2 - 3m breit, er maeandriert sehr stark, die Struktur des Bach- bettes ist mit kleinen Inseln, steilen Uferabbruechen und Aus- kolkungen sehr naturnah, lokal wurde das Ufer mit Steinen befestigt. Der nordoestliche Talhang ist mit relativ jungen Eichenwaeldern, z.T. ehemaliger Niederwaldnutzung bewachsen, alte Buchen und Birken kommen verstreut vor. Die Stammdurchmesser betragen 5 - 20cm, Totholz und Spechtbaeume sind vorhanden. Der suedwestliche Talhang ist am Unterhang bewaldet, westlich wurden Weiden und eine Obstweide in steiler Hanglage einbezogen. Ein kleiner, steil eingeschnittener Nebensiefen ist mit einem Eichen- Buchenwald bestockt, vereinzelt mit Starkhoelzern. Oestlich, bei Dahlhausen stocken ueberwiegend Buchenwaelder. Diese ehemaligen Niederwaelder enthalten z.T. Starkhoelzer, Strauch- und Kraut- schicht sind nur spaerlich entwickelt. Eine Quelle mit klein- raeumiger Quellflur fuehrt kaum Wasser. Kleinflaechig dominieren Birken. Der Talabschnitt von Hermesmuehle bis Kuchenbach ist vielfaeltig gegliedert. Der Hanfbach maeandriert sehr stark, er wird nahezu durchgehend von Erlen- und Weiden-Ufergehoelzen gesaeumt. Die Krautvegetation im Uferbereich ist sehr stark von der angrenzenden Nutzung gepraegt, das Druesige Springkraut hat sich in Teilab- schnitten stark ausgebreitet. Die fast ausschliesslich landwirt- schaftlich genutzte Talsohle enthaelt groessere Fettweiden und kleinflaechig Feuchtweiden, eine Magerweide am Talsohlenrand sowie brachgfallenes Feuchtgruenland mit Hochstaudenflur und kleinflaechigem Grossseggenried, welches teilweise von Verbuschung bedroht wird. Einige grabenartige Zulaeufe von den Nebenbaechen durchziehen die Talsohle. Oestlich Wiederschall waechst ein Erlenbestand auf einer stark versumpften Flaeche, moeglicherweise verlandete Teiche, eine angrenzende Nassbrache droht vollstaendig zu verbuschen. Bei Hammermuehle befindet sich ein Campingplatz im Bachtal. Noerdlich davon liegt eine groessere Feuchtbrache, ein ehemaliger bzw. potentieller Orchideenstandort. Zeitweilig wird die Flaeche von Pferden beweidet, hier sollte eine jaehrliche Maht erfolgen. Am suedwestlichen Talhang zwischen Hermesmuehle und Kurenbach waechst ein ausgedehnter Eichen- und Birken-Eichenwald in steiler Hanglage, kleine Nebenbaeche sind tief eingeschnitten und fuehren wenig Wasser. Die Krautschicht ist z.T. gut entwickelt. Einzelne Buchen erreichen Stammdurchmesser von 80cm. Noerdlich davon sind zwei weitere Nebensiefen mit einem Eichen-Buchenwald bestockt. Kleine Gruenlandflaechen ragen in die Hangwaldbereiche hinein. Noerdlich Kurenbach ist ein kleiner Nebensiefen mit einem Hainbuchen und einem Eichenwald bestockt. Der nordoestliche Talhang ist am Unterhang nahezu durchgehend bewaldet. Er wird im Ortsbereich von Roettgen und Kuchenbach unterbrochen. Noerdlich Hermesmuehle ist der Unterhang zunaechst mit einem Hainbuchenwald bzw. Eichen-Hain- buchenwald bestockt. Im weiteren Verlauf wachsen Buchen-Eichen- waelder am Unterhang sowie hallenartige Buchenwaelder mit Stark- hoelzern im Moltkebachtal. Strauch- und Krautschicht sind insgesamt spaerlich entwickelt. Ehemalige Niederwaldnutzung ist an der Mehrstaemmigkeit vieler Baeume erkennbar. Noerdlich Roettgen ist nur ein schmaler Unterhangstreifen mit Eichenwaeldern und Hain- buchenwaeldern bedeckt, an die eine Magerwiese angrenzt. Unterhalb Kuchenbach befindet sich eine Seggen-reiche Feuchtwiese mit Waldsimse und Schwertlilie (Paragr. 62 LG). Der letzte Bachtalabschnitt von Kuchenbach bis Hennef-Geisbach wird landwirtschaftlich intensiver genutzt, groessere Ackerflaechen befinden sich auf der Talsohle. Der Hanfbach maeandriert auch hier sehr stark , er ist etwa 3m breit, mit schottriger Rinne und ueber- wiegend steilen Uferboeschungen mit Hochstaudensaeumen aus Drue- sigem Springkraut, stellenweise mit Maedesuess und Engelwurz. Erlen und Weiden sind fast immer bachbegleitend. Die Fettweiden gehen oertlich in Feuchtweidenfragmente (entwaessert) ueber. Bemerkenswert ist die Roeckelwiese, hier hat sich ein Komplex aus Weidengebuesch, ruderalisierter Feuchtbrache mit Circaea intermedia (RL) mit trockeneren Randbereichen und Erlenwald entwickelt. Von Geisbach bis Hermesmuehle verlaeuft ein alter Bahndamm z.T. durch das Bachtal, z.T. randlich davon in einen Weg uebergehend. Teilweise ist die Boeschung mit einer artenreichen Krautvegetation bewachsen, teilweise hat sich ein Gebuesch auf dem alten Damm entwickelt. Der Bahndamm schafft zusaetzliche Lebensraeume im Bachtal und sollte unbedingt in dieser Form erhal- ten bleiben. Am oestlichen Talhang sind Hangwaelder nur in einem Bereich oestlich Lanzenbach erhalten. Es handelt sich vorwiegend um Hainbuchenwaelder ehemaliger Niederwaldnutzung mit hohem Anteil weiterer Baumarten. Ein Siefen ist tief eingeschnitten, ein weite- rer Siefen am Suedrand des Hangwaldes wird von einem Eichen- Buchenwald mit z.T. 70cm dicken Buchen begleitet. Totholz und Spechtbaeume kommen vor. Die Krautschichtdeckung wechselt, ein Waldmantel ist weitgehend vorhanden. Im noerdlichen Bereich des Hangwaldes stockt ein artenreicher Waldbestand mit sehr hohem An- teil Kirsche und Buche sowie Esche und Eiche. Westlich des Hanfbachtales suedlich Lanyzenbach befindet sich am Hang eine kleine Obstweide mit mittelalten Baeumen. Auch suedlich von Geisbach befindet sich unmittelbar in der oestlichen Tallage eine neu angelegte junge Obstwiese. Folgende Wasserkaeferfamilien sind nach Knie (1977) vertreten: Anzahl der Arten in Klammern. / Haliplidae (2) / Dytiscidae (4) / Gyrinidae (1) / Hydraenidae( 9,) / Hydrophilidae (2) / Dryopidae(1) / Elminthidae (5) / Begleitfauna nach Knie (1977) im gesamten Bereich des Hanfbaches: Tricladida(1) / Gastropoda (1) / Lamellibranchiata ( 1) / Annelida (2) / Crustacea (1) / Qemmarus fossarum / Ephemeroptera (7) / Plecoptera (5) / Megaloptera (1) / Trichoptera(3) / Diptera(9) / Pisces(1). In dem Biotop kommen folgende Paragraph 20 c-Flaechen vor. - Quelle (yFK0), - Bach (yFM0), - Teich (yFF), Feuchtwiese (yEC1) - brachgefallenes Feuchtgruenland (yEE3), - Feuchtweide (yEC2), - Ufergehoelz (yBE0), - Erlen-Ufergehoelz (yBE2). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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