Inhalt:
Naturschutzgebiet Villewaelder bei Bornheim (SU-034)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Villewaelder bei Bornheim |
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Kennung: |
SU-034 |
Ort: | Bornheim |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 352,13 ha |
Offizielle Fläche: | 351,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5207-063 |
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Objektbezeichnung: |
Altholzbestaende, nordwestlich Walberberg (siehe unter Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-5207-063 |
Objektbeschreibung: | Gut zonierte, artenreiche Laubwaldreste mit anspruchsvoller, arten- reicher Krautschicht an der Einmuendung eines kleinen Kerbtales in den Rheindorfer Bach. Feuchter Eichen-Hainbuchenwald geht nahtlos in gute Bach-Eschenwaldfragmente (z.T. unter dem Schirm eines hieb- reifen Pappelforststreifens) ueber. An den etwa 30 Grad steilen Uferhaengen suedlich des Baches, der als flacher Rinnsal ausgepraegt ist, stockt ein Eichen-Buchen-Altholzbestand mit reicher Naturver- juengung. Er ist durch die Entnahme der aeltesten Baeume stark aufge- lichtet und ruderalisiert. Das stark eisenhaltige Wasser der beiden Rinnsale wird durch einen Wasserbehaelter talaufwaerts abgefangen. Aeltere Eschen und Hainbuchen am Ufer werden laufend entfernt, oertlich wachsen Erlen am Bach. Westlich grenzen an das Gebiet Fichtenforste, sonst ueberall Acker an |
Kennung: |
BK-5207-001 |
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Objektbezeichnung: |
Villewälder bei Bornheim - Westteil zwischen Weilerswist und Bliesheim östlich und westlich der B51 |
Link zur Karte: | BK-5207-001 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger, strukturreicher Laubmischwaldkomplex mit Eichen-, Buchen und Kiefernmischwäldern. Sie stocken überwiegend auf Pseudogley-Braunerde bzw. Pseudogley-Standorten mit geringem bis mittlerem Staunässegrad. In der ersten Baumschicht dominieren Buche, Stiel- und Traubeneiche, die häufig gemeinsam in den Beständen anzutreffen sind. Daneben stocken im Zentrum der BK-Fläche großflächige Kiefermischwälder mit Traubeneiche in der ersten Baumschicht, wobei im Unterstand schon die Buche dominierend hinzukommt, häufig ist auch die Winter-Linde im Unterstand beteiligt. Aufgrund der weitgehend fehlenden Feuchtezeiger und der vorhandenen guten Buchenwaldarten in der Krautschicht werden diese Bestände dem Lebensraum Waldmeister-Buchenwald zugeordnet. Typischer ausgebildete Waldmeister-Buchenwälder stocken im Nordostteil der BK-Fläche südlich des Berggeistweihers. Hier stocken im an den Talhängen des Holzbaches zum Teil alt- und totholzreiche Buchenwälder. Zahlreiche Ausbildungen enthalten auch Arten, die zu wärmeliebenden Waldgesellschaften überleiten z.B. Galium sylvaticum und Daphne mezereum. Auf einigen Teilflächen stocken jedoch Bestände, die aufgrund der vorhandenen Feuchtezeiger bzw. typischer Carpinion-Arten noch zu den Eichen-Hainbuchenwäldern gestellt worden sind. So stockt z.B. am Südrand der BK-Fläche (Hungerscheuerweg) ein alter Eichenbestand am Waldrand, der zudem noch zahlreicher wärmeliebenden Arten enthält. Zahlreiche Flächen wurden bereits vollständig mit Fichte, kleinflächig auch mit Lärche aufgeforstet. Das Ausmaß einer möglichen Beeinträchtigung dieser Waldstandorte durch Grundwasserabsenkungen im Rahmen des Braunkohletagebaus ist aufgrund der vorliegenden Kartierergebnisse nicht quantifizierbar. Die Villewälder bei Bornheim stellen einen großflächigen zusammenhängenden Waldkomplex auf historischem Waldstandort dar. Die kontinuierliche Waldbestockung ist seit der Aufnahme von Tranchot 1820 belegt. Darüberhinaus ist davon auszugehen, dass Tranchot Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wald-Feld-Verteilung vorgefunden hat, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts im wesentlichen unverändert geblieben ist. ( aus Waldflächenentwicklung im Rheinland 1820 -1980, Teilbereich Rhein-Sieg-Kreis / Stadt Bonn, Hrsg. HF Rheinland 1984). Dieser Wald bildet zusammen mit dem Kottenforst, der Waldville und dem Königsdorfer Forst einen Verbund von wertvollen Waldlebensräumen, deren potentielle natürliche Vegetation von lindenreichen Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwälder nbis zu Waldmeister-Buchenwäldern reicht. verzahnt mit Buchenwäldern sind. Die Vorkommen des Waldtyps Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald mit Winterlinde sind, mit Ausnahme einzelner Flächen in Hessen, auf die niederrheinische Bucht beschränkt und zwar nur im nördlichen und südlichen Teil der Ville sowie im Südosten der Jülicher Börde in der Bürge. Viele dieser Flächen (Bürge und nördliche Ville) sind durch den Braunkohletagebau weitgehend in ihren Standorteigenschaftschaften zerstört bzw. verändert, so dass den verbleibenden unverritzten Flächen eine hohe Bedeutung zum Erhalt und zur Entwicklung dieses Waldlebensraumtyps zukommt. |
Kennung: |
BK-5207-016 |
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Objektbezeichnung: |
Villewälder bei Bornheim - Westteil zwischen Weilerswist und Bliesheim östlich und westlich der B51 |
Link zur Karte: | BK-5207-016 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger, strukturreicher Laubmischwaldkomplex mit naturraumtypischen, lindenreichen Maiglöckchen-Eichen-Hainbuchenwäldern, die in der Vergangenheit durch den Braunkohletagebau stark zurückgedrängt worden sind. Diese alt- und totholzreichen Bestände stocken überwiegend auf Parabraunerde-Pseudogley- und Pseudogley-Standorten mit mittlerem Staunässegrad. In der ersten Baumschicht dominieren Stiel- und Traubeneiche, die häufig gemeinsam in den Beständen anzutreffen sind. Hainbuche und Winter-Linde sind überwiegend in der zweiten Baumschicht und Strauchschicht anzutreffen. Durch den hohen Lichtgenuss sind diese Wälder relativ strauch- und krautartenreich. In zahlreichen Beständen wächst u.a. das Wald-Labkraut, das vegetationskundlich die Nähe zu den Labkraut-Eichen-Hainbuchenwäldern andeutet. Lokal treten insbesondere im Südostteil weitere wärmeliebende Arten hinzu u.a. Mandelblättrige Wolfsmilch. Die Linden-Eichen-Hainbuchenwälder der Ville stehen lt. Ellenberg (1996) und Butzke (1979) vegetationskundlich zwischen dem Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald und dem Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald. Kleinflächig sind auch feuchte Ausbildungen mit Pfeifengras und Teufelsabbiss anzutreffen. Insgesamt ergibt sich ein Lebensraummosaik mit Ausbildungen in sehr feuchten Senken, die den Bruch- und Moorwäldern nahestehen über die typisch ausgebildeten Maiglöckchen-Eichen-Hainbuchenwälder bis zu den Ausbildungen mit wärmeliebenden Arten, in den die Feuchtezeiger zum Teil stark zurücktreten. Insbesondere östlich der B51 sind den eichendominierten Wäldern häufiger Kiefern beigemischt. Zahlreiche Flächen östlich und westlich der B51 wurden bereits vollständig mit Fichte und Kiefer, kleinflächig auch mit Lärche aufgeforstet. Das Ausmaß einer möglichen Beeinträchtigung dieser Waldstandorte durch Grundwasserabsenkungen im Rahmen des Braunkohletagebaus ist aufgrund der vorliegenden Kartierergebnisse nicht quantifizierbar. Die Villewälder bei Bornheim stellen einen großflächigen zusammenhängenden Waldkomplex auf historischem Waldstandort dar. Die kontinuierliche Waldbestockung ist seit der Aufnahme von Tranchot 1820 belegt. Darüberhinaus ist davon auszugehen, dass Tranchot Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wald-Feld-Verteilung vorgefunden hat, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts im wesentlichen unverändert geblieben ist. ( aus Waldflächenentwicklung im Rheinland 1820 -1980, Teilbereich Rhein-Sieg-Kreis / Stadt Bonn, Hrsg. HF Rheinland 1984). Dieser Wald bildet zusammen mit dem Kottenforst, der Waldville und dem Königsdorfer Forst einen Verbund von wertvollen Waldlebensräumen, deren potentielle natürliche Vegetation lindenreiche Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwälder verzahnt mit Buchenwäldern sind. Die Vorkommen des Waldtyps Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald mit Winterlinde sind, mit Ausnahme einzelner Flächen in Hessen, auf die niederrheinische Bucht beschränkt und zwar nur im nördlichen und südlichen Teil der Ville sowie im Südosten der Jülicher Börde in der Bürge. Viele dieser Flächen (Bürge und nördliche Ville) sind durch den Braunkohletagebau weitgehend in ihren Standorteigenschaftschaften zerstört bzw. verändert, so dass den verbleibenden unverritzten Flächen eine hohe Bedeutung zum Erhalt und zur Entwicklung dieses Waldlebensraumtyps zukommt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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