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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kiesgrube Ranzel (SU-124)

Objektbezeichnung:

NSG Kiesgrube Ranzel

Kennung:

SU-124

Ort: Niederkassel
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 6,98 ha
Offizielle Fläche: 7,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2017
Inkraft: 2017
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5108-0006
  • BK-5108-0008
Kennung:

BK-5108-0006

Objektbezeichnung:

Gehölzbestände in der Feldflur nördlich von Lülsdorf

Link zur Karte: BK-5108-0006
Objektbeschreibung: Die Feldflur nördlich von Lülsdorf ist nur durch wenige Gehölzstrukturen gegliedert. Es handelt sich um angepflanzte, flächenhafte Gebüsche, eine ehemalige Bahntrasse mit Gehölz- und Ruderalvegetation sowie eine verfüllte Abfallgrube und Deponie, die unmittelbar an die ehemalige Grube Ranzel anschließt. An die Deponie schließt sich eine junge Hochstamm-Obstwiese an, die zur Kompensationsfläche angelegt worden ist. Die Bestände sind weitgehend aus einheimischen, standortgerechten Gehölzen aufgebaut und bieten Gebüschbrütern Lebensraum und stellen für Greifvögel Ansitze zur Verfügung. Sie dienen als Rückzugsraum für Arten der Feldflur und können sich zu wertvollen Biotopen (Streuobstwiese) entwickeln. Auch wenn ein Teil der Flächen als ehemalige Deponie bzw. Abfallgrube keine natürlichen Untergrund besitzt, stellt die Gehölzvegetation doch einen wertvollen Lebensraum in der intensiv landwirtschaftlichen Umgebung dar. Die Flächen stellen Trittsteinbiotope im lokalen Biotopverbund dar. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung von Gehölzbeständen in der offenen Feldflur.
Kennung:

BK-5108-0008

Objektbezeichnung:

Ehemalige Kiesgrube Ranzel

Link zur Karte: BK-5108-0008
Objektbeschreibung: In der Kiesgrube sind zwei große Abgrabungsgewässer erhalten, die durch einen Damm voneinander getrennt sind. Sie werden von Weidengebüschen und naturnahen Uferstauden, Sauergräsern sowie Schwimmblatt- und Unterwasservegetation besiedelt. Der Damm und der südliche Teil der ehemigen Auskiesung sind mit lückiger krautiger Vegetation der Ruderalfluren bewachsen, randlich dringen Gehölze (Pappeln, Weiden) ein. Der südöstliche Bereich wird von einem Weidengehölz eingenommen. Zu der intensiv ackerbaulich bzw. als Freizeitbereich genutzten Umgebung wird das Gebiet durch einen dichten Gehölzsaum abgeschirmt. Die Fläche zeichnet sich durch eine hohe Biotopvielfalt aus. Sie bietet Wasservögeln Brut-, Rast- und Nahrungsmöglichkeiten. In der Vergangenheit sind Flussregenpfeifer und Rohrsänger nachgewiesen worden). Ebenso bietet das Gewässer Lebensraum für die Wechselkröte und die Winterlibelle. Die vegetationsarmen Flächen werden von der Blauflügeligen Ödlandschrecke besiedelt (dies konnte 2011 bestätigt werden). Im Verbund mit den benachbarten Abgrabungsgewässern stellt die Fläche ein Trittsteinbiotop dar für gewässerbewohnende Arten sowie für Tiere- und Pflanzenarten der vegetationsarmen Sonderstandorte (insbesondere zur Erhaltung der Wechselkrötenpopulation im Raum Niederkassel). Der Erhalt und die angepasste Pflege, wie Freistellung von Gehölzen und extensive Beweidung sind erforderlich.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (1,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (3,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (2,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (1,74 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,89 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (1,78 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (3,18 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (2,05 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (2,03 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (1,74 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,89 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Amerikanische Balsam-Pappel Sa. (Populus balsamifera agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Binse (unbestimmt) (Juncus spec.)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Eschen-Ahorn (Acer negundo)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Laichkraut (unbestimmt) (Potamogeton spec.)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)
  • Sichelmöhre (Falcaria vulgaris)
  • Silber-Pappel (Populus alba)
  • Silberlinde (Tilia tomentosa)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tausendblatt (unbestimmt) (Myriophyllum spec.)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens)
Schutzziele:
  • Erhaltung von Gehölzstrukturen mit z.T. artenreichen Säumen in einer intensiv landwirtschaftlich genutzten Umgebung
  • Erhalt eines renaturieren Kiesabgrabunsgeländes mit naturnahen Gewässer mit besonderer Bedeutung für Vögel, Amphibien und Insekten und mit Vorkommen von der Blauflügeligen Ödlandschrecke
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Deponie
  • Muellablagerung
  • Rodung
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Obstbaumpflege
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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