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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Elmpter Bach (VIE-006)

Objektbezeichnung:

NSG Elmpter Bach

Kennung:

VIE-006

Ort: Niederkruechten
Kreis: Viersen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 39,62 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung dient der Erhaltung und Optimierung dieses Waldkomplexes
fuer artenreiche Lebensgemeinschaften und als Lebensstaette bestimmter wild lebender
Tier- und Pflanzenarten, insbesondere als Lebensstaette fuer Brutvoegel, als Nahrungs-,
Rast- und Ueberwinterungsstaette fuer ziehende Voegel und damit dem Schutz eines Teiles des
europaeischen oekologischen Netzes "Natura 2000". Mit der Schutzausweisung verbunden sein
soll aber auch die Wiederherstellung und Entwicklung bereits abgegangener oder abgaengiger
hochwertiger Lebensraeume und Lebensgemeinschaften zur nachhaltigen Sicherung
oder Verbesserung der Leistungsfaehigkeit des Naturhaushaltes und des hohen Erlebniswertes
fuer die naturbezogene Erholung des Menschen. Die Schutzausweisung dient darueber hinaus
der nachhaltigen Sicherung des Umfeldes von Bodendenkmalen und archaeologischen
Fundplaetzen.
Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebietes DE-4703-301 "Tantelbruch mit Elmpter Bachtal
und Teilen der Schwalmaue", einer der Kernbereiche des EG Vogelschutzgebietes
DE-4603-401 "Schwalm-Nette-Platte mit Grenzwald und Meinweg".
Fuer FFH-Lebensraumtypen und eventuell gesetzlich geschuetzte Biotope nach Paragraph 62 LG
werden bis 2006 Sofortmassnahmekonzepte erstellt. Sie werden Massnahmen darstellen, deren
Umsetzung bis 2012 im Privatwald vorgesehen ist.
Das Schutzgebiet ist Bestandteil des Naturpark Schwalm-Nette mit hoher Bedeutung bezueglich
der Erholung und Naturerfahrung fuer die Bewohner der nahen Verdichtungsgebiete.
Fuer die Meldung des Gebietes ausschlaggebend sind folgende Lebensraeume bzw. -gemeinschaften:

- Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260)

Anteil: 1
Repraesentativitaet: B
Relative Flaeche: -
Erhaltungszustand: B
Gesamtbeurteilung: B
- Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandboeden (9190)

Anteil: 30
Repraesentativitaet: B
Relative Flaeche: B
Erhaltungszustand: B
Gesamtbeurteilung: B


- Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (6510)

Anteil: 3
Repraesentativitaet: C
Relative Flaeche: C
Erhaltungszustand: B
Gesamtbeurteilung: C

- Hainsimsen-Buchenwaelder (9110), kommen im Naturraum nur als Eichen-Buchenwaelder vor

Anteil: 6
Repraesentativitaet: C
Relative Flaeche: C
Erhaltungszustand: B
Gesamtbeurteilung: C

- Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum)

Anteil: 6
Repraesentativitaet: C
Relative Flaeche: C
Erhaltungszustand: C
Gesamtbeurteilung: C

- Kammmolch,
- Kleiner Wasserfrosch,
- Wasserfledermaus,
- Eisvogel,
- Schwarzspecht,
- Wespenbussard
- Nachtigall,
- Pirol,
- Teichrohrsaenger,
- Wasserralle.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4703-0056
Kennung:

BK-4703-0056

Objektbezeichnung:

NSG Elmpter Bach

Link zur Karte: BK-4703-0056
Objektbeschreibung: Die Elmpter Bachniederung besteht aus einem mehr oder weniger begradigten Elmpter Bach und seiner fast auf ganzer Strecke zusammenhängenden feuchtwaldreichen Aue. Der Elmpter Bach selbst hat auf die Vernässung des Gebietes keinen Einfluss mehr, da er stark ausgebaut auf tieferem Niveau abfließt. Die Wasserspeisung des Waldes erfolgt im Wesentlichen durch austretendes Grundwasser des östlich angrenzenden Talhanges. Die vernässten Standorte, in denen stellenweise Oberflächenwasser ganzjährig ansteht, werden von Erlenbruch und Erlen-Eschenwald, zumeist mit Fazies von Sumpfsegge, eingenommen. Nährstoffarme Bereiche im Norden werden von Pfeifengras-dominiertem Birken-Eichenwald und Birken-Erlenbruch bestockt. In Zonen mit gestörtem Wasserhaushalt treten gehäuft Brombeeren, Farne und Brennnessel als Störzeiger auf. Kleinere Abschnitte der Bachaue sind durch Aufschüttungen mit Pappelforst und Laubmischgehölzen überformt. Das Gelände ist im Westen eben, im Osten reliefreich, der Boden besteht aus feuchtem, kiesigem Sand. Es treten folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG im Gebiet auf: AC5 (Erlen-Eschen-Auwald), AC4 (Erlen-Bruchwald), AD4 (Birken-Erlen-Bruchwald), BB0 (Grauweidengebüsch). Das Gebiet repräsentiert einen zusammenhängenden Feuchtwaldkomplex im niederrheinischen Tiefland mit mittleren Erhaltungszustand. Somit besitzt das Gebiet neben seiner lokalen auch eine landesweite Bedeutung. Hauptentwicklungziel ist der Erhalt und die Förderung eines naturnahen und strukturierten Waldes sowie die Optimierung des Wasserhaushaltes innerhalb der Aue.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,13 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (2,92 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (8,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (18,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (3,81 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (12,19 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,13 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (3,17 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (3,62 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,16 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (8,43 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,92 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (0,14 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (9,83 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (5,84 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,29 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (0,11 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (0,24 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,37 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,07 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,08 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (0,11 ha)
  • Bruchgebüsch <BB5> (0,18 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,35 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,60 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,03 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,13 ha)
  • Graben <FN0> (1,91 ha)
  • Gebäude <HN1> (0,02 ha)
  • Fettgrünland-Saum <KC1a> (0,46 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,37 ha)
  • Verkehrsstrassen <VA0> (0,09 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, befestigt <VB1> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Bogiges Krummstielmoos (Campylopus flexuosus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zierliche Wasserlinse (Lemna minuta)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Hauptentwicklungziel ist der Erhalt und die Förderung eines naturnahen und strukturierten Waldes sowie die Optimierung des Wasserhaushaltes innerhalb der Aue.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Aufschuettung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserunterhaltung (WA)
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Uferbefestigung (WA)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wege, Pfade einziehen oder rueckbauen
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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