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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grutbend (VIE-015)

Objektbezeichnung:

NSG Grutbend

Kennung:

VIE-015

Ort: Viersen
Kreis: Viersen
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 24,59 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 1984
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4703-0049
Kennung:

BK-4703-0049

Objektbezeichnung:

Grutbend

Link zur Karte: BK-4703-0049
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Grutbend erstreckt sich als schmales Band zwischen der B7 und der K4 südlich des Breyller Sees. Zusätzlich wird es durch eine Bahntrasse zerschnitten. Die Nette weist kleinere renaturierte Bereiche mit Steil- und Gleithängen auf. Teilweise reichen Rohrglanzgras-Bestände vom Ufer bis in die Nette hinein. Insbesondere am Westufer ist ein kleinflächiges Grauweidengebüsch artenreich ausgebildet. In der Aue sind überwiegen naturnahe Feuchtwälder aber auch kleinere Rörichtflächen vertreten. Besonders erwähnenswert sind die hier noch vorhandenen nährstoffarmen Birkenbruch-Bestände mit Torfmoosen. Zwei naturnahe Stillgewässer liegen im Süden des Gebietes. Eines davon wird von einer artenreichen extensiv genutzten Feuchtweise umgeben. Während der größere ohne ausgeprägte Röhrichtzone ist, besitzt der kleinere, nördliche Teich eine gut entwickelte Verlandungszone mit Rohrglanzgras und Flutschwaden. Auf höher gelegenen Flächen wachsen stattliche Buchen und Eichen. Stellenweise finden sich hier historische Flachskuhlen. Südlich der Bahn, am Westufer der Nette wird eine Parzelle landwirtschaftlich genutzt. Auf der Weide finden sich alte Kopfweiden und kleine feucht-nasse Flutrasen. Das Gebiet repräsentiert eine überwiegend bewaldete, typische Auenlandschaft im niederrheinischen Tiefland. Das Vorhandensein wertvoller Feuchtlebensräume in artenreicher Ausbildung zeichnet das Gebiet innerhalb der Schwalm-Nette Platte als schutzwürdig aus. Als Teilstück des landesweit bedeutsamen Biotopverbundsystems "Nettetal und Netteseen" ist das Gebiet ein sehr wichtiges vernetzendes Element. Durch seine Lage im Schwalm-Nette-Naturpark ist das Gebiet ein Trittstein im regionalen, landesweiten und europäischen Naturverbund. Es besitzt eine lokale Bedeutung für die Erholungsnutzung und die Naturerfahrung. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt eines gebietstypischen Feuchtlebensraum mit einem möglichst natürlichen Wasserhaushalt. Entwicklungsziel ist der Erhalt einer Aue mit natürlichen Fließ- und Stillgewässer, nähstoffarmen und nährstoffreichen Feuchtwald sowie einer ausgeprägten Verlandungszone, mit Weidengebüsch und Röhricht. Desweiteren die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von reich strukturiertem, extensiv genutztem Grünland.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (8,03 ha)
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,10 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,16 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,14 ha)
  • Moorwaelder <91D0> (0,81 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (11,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,14 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,84 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,12 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (14,26 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (0,10 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,96 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,20 ha)
  • Weidenwald <AE0> (0,04 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,01 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,02 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,98 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,28 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (2,26 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,13 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,03 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,03 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,01 ha)
  • Schilfröhricht <CF2a> (0,28 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,29 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,10 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,11 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,01 ha)
  • Teich <FF0> (0,09 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,57 ha)
  • Graben <FN0> (0,45 ha)
  • Bahnlinie <HD3> (0,07 ha)
  • Fettgrünland-Saum <KC1a> (0,12 ha)
  • flächenhafte Hochstaudenfluren <LB> (0,06 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnefuss Sa. (Ranunculus flammula agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Baldrian Sa.) (Valeriana dioica agg.)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
Schutzziele:
  • Schutzziel ist der Erhalt eines ausgewogenen Naturhaushaltes, Sicherung der Vielfalt und Schönheit der Landschaft, der Verlandungszonen eutropher Gewässer, der Feuchtwälder sowie der Bewahrung von Lebensstätten für, Pflanzen der Röhrichte, des Feuchtwaldes und den Lebensstätten von Vögeln, Libellen und Amphibien.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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