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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Brueskenheide (WAF-004)

Objektbezeichnung:

NSG Brueskenheide

Kennung:

WAF-004

Ort: Ostbevern
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 55,65 ha
Offizielle Fläche: 55,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3912-0241
Kennung:

BK-3912-0241

Objektbezeichnung:

NSG Brüskenheide

Link zur Karte: BK-3912-0241
Objektbeschreibung: Das NSG besteht nördlich des Wirtschaftsweges Haselheide aus einem größeren, zusammenhängenden, von frischem bis örtlich feuchten Weidegrünland dominierten Offenlandkomplex mit mehreren Blänken sowie randlich gelegenen, kleineren kiefernreichen Feldgehölzen. Der südlich des Weges gelegene Teilbereich, den der stark eingetiefte und begradigte Gellenbach in West-Ost-Richtung durchfließt, ist durch mehrere naturnahe Feldgehölze unterschiedlichen Alters, eine Kopfbaumreihe mit nördl. angrenzendem größeren Schilf-Röhricht sowie durch alte Wallhecken stärker gegliedert. Die baumreichen Hecken im Südwesten umgeben Grünlandflächen, in denen sich zwei jüngere Kleingewässer befinden, die sich mit Unterwasser-, Schwimmblatt- und Röhrichtvegetation naturnah entwickeln. Dagegen sind einige Blänken in den tlw. extensiv beweideten, frischen, lokal feuchten Weidelgras-Weißklee-Weiden des Nordteils durch mangelhafte Abzäunung geschädigt (Viehtritt) und/oder vollständig trockengefallen. Die Feldgehölze des Gebietes sind durch bodensaure Waldgesellschaften unterschiedlicher Bodenfeuchte gekennzeichnet. Ein pfeifengrasreicher Eichen-Birkenwald mit Übergängen zum Birkenbruchwald - hier lokal mit Torfmoospolstern - liegt zwischen dem Wirtschaftsweg Haselheide und dem Gellenbach. Er wird von einer 10 KV-Leitung zerschnitten. Im Westen stocken von der Stieleiche (mittleres bis starkes Baumholz) dominierte Bestände, denen lokal Buche oder Moorbirke beigemischt sind. Hervorzuheben ist die Bedeutung des Gebietes für die Fauna. Als wertbestimmende Brutvögel kommen u.a. Braunkehlchen, Baumpieper, Wachtel und Rohrweihe vor. Die Fläche ist zudem Teil eines traditionellen Brachvogel-Brutgebietes (im NSG im Jahr 2006 1 BP). Das Zentrum des nördlichen Gebietsteiles nutzen darüber hinaus mehrere hundert Gänse (hauptsächlich Grau-, und Kanadagänse) als Nahrungshabitat, die täglich aus den nahen Rieselfeldern einfliegen. Darüber hinaus hat der Laubfrosch eine größere Population im Gebiet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (20,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (3,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (27,60 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,60 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,70 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (4,70 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (3,50 ha)
  • Wallhecke <BD1> (0,40 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,40 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (3,10 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (2,70 ha)
  • Fettweide <EB0> (24,50 ha)
  • Fettweide, Neueinsaat <EB1> (5,20 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,40 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,10 ha)
  • Blänke <FD2> (0,50 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,70 ha)
  • Acker <HA0> (9,90 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (1,90 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Armleuchteralge (unbestimmt) (Chara spec.)
  • Berchtolds Zwerg-Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)
  • Breitblättriger Merk (Sium latifolium)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Einfacher Igelkolben (Sparganium emersum)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spiegelndes Laichkraut (Potamogeton lucens)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
  • Ähren-Tausendblatt (Myriophyllum spicatum)
Tierarten:
  • Graugans (Anser anser)
  • Grosser Brachvogel (Numenius arquata)
  • Kanadagans (Branta canadensis)
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Rohrweihe (Circus aeruginosus)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten von seltenen, zum Teil stark gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln und von seltenen, zum Teil gefährdeten Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des feuchten Grünlandes sowie wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes.
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Eutrophierung (Blänken)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • Trittschaden an Vegetation (Blänken)
Maßnahmen:
  • Einzaeunung von gegenueber Beweidung empfindlichen Standorten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung von Acker
  • Vermeidung Eutrophierung
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