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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldgebiet Brock (WAF-031)

Objektbezeichnung:

NSG Waldgebiet Brock

Kennung:

WAF-031

Ort: Drensteinfurt
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 76,43 ha
Offizielle Fläche: 76,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4112-0009
Kennung:

BK-4112-0009

Objektbezeichnung:

Waldgebiet "Brock" in Ahrenhorst

Link zur Karte: BK-4112-0009
Objektbeschreibung: Östlich der Werse bei Rinkerode liegt das ca. 90 ha umfassende geschlossen Waldgebiet "Brock". Der überwiegende Teil wird von Eichen-Hainbuchenbeständen eingenommen, in denen neben den namengebenden Baumarten die Vogelkirsche, Eschen und Buchen regelmäßig aber mit geringen Deckungsgraden eingestreut sind. Sehr selten sind auch Ulmen in der ersten Baumschicht vertreten. Eine Strauchschicht ist insbesondere im nördlichen und westlichen Gebietsteil nur sehr spärlich ausgebildet und wird - wenn vorhanden - aus Hasel gebildet. Die Bestände sind überwiegend mittelalt, starkes Baumholz und Altholz ist aber regelmäßig beteiligt. Neben der typischen recht artenreichen Artengarnitur der FFH-relevanten "Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder" wie Sternmiere, Vielblütige Weißwurz, Goldnessel, Efeu und Hainveilchen werden größere Bereiche von der Brombeere dominiert, welches auf einen gestörten Wasser- und Nährstoffhaushalt hinweist. Ersteres wird durch zahlreiche, das Gebiet durchziehende Entwässerungsgräben verursacht. Neben den dominierenden Eichen-Hainbuchenbeständen werden kleinere Parzellen von Eichenwäldern, Buchen-Eichenwäldern und reinen Eichenwäldern sowie Eschenbeständen eingenommen. Aufgrund der Flächengröße, der räumlichen Geschlossenheit und des noch guten Erhaltungszustandes ist das Gebiet "Brock" als naturschutzfachlich sehr wertvolles Refugialgebiet für die Erhaltung der typischen Lebensgemeinschaft der feuchten Eichen-Hainbuchenwälder im Kreis Warendorf anzusehen. Zudem stocken die Wälder auf historisch alten Waldstandorten, welches den Wert zusätzlich unterstreicht. Auch im Rahmen des landesweiten Biotopverbundes naturnaher Laubwälder kommt dem Gebiet eine besondere Funktion als Trittstein und Ausbreitungsraum zu. Als prioritäres Schutzziel lässt sich die Erhaltung der Laubwaldbestände durch die Wiederherstellung des Wasserregimes durch Schließung der Entwässerungsgräben und die Erhaltung von Tot- und Altolz durch eine naturnahe forstliche Bewirtschaftung formulieren

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (24,78 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (11,39 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (43,68 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (13,81 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,37 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (11,02 ha)
  • Eichenwald <AB0> (7,02 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (2,29 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (43,68 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,51 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (4,50 ha)
  • Schlagflur <AT0> (2,75 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,64 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (12,00 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,94 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,94 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Waldgebietes mit Eichen-Hainbuchenwäldern durch eine naturnahe forstliche Nutzung und einem dynamischen Altholzkonzept. Erhaltung und Anreicherung der Bestände durch Totholz und Wiederherstellung des Wasserregimes durch Schließung der Entwässerungsgräben.
Gefährdungen:
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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