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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Staatswald Rengering (WAF-057)

Objektbezeichnung:

NSG Staatswald Rengering

Kennung:

WAF-057

Ort: Warendorf
Kreis: Warendorf
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 47,51 ha
Offizielle Fläche: 48,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3913-0202
Kennung:

BK-3913-0202

Objektbezeichnung:

NSG Staatswald Rengering

Link zur Karte: BK-3913-0202
Objektbeschreibung: In der Bever Mark gelegener mit 47 ha grossflächiger Laubwaldkomplex aus zahlreichen unterschiedlichen Waldgesellschaften. Einen großen Flächenanteil nehmen Kiefernwälder ein, die das Gebiet wie einen unterbrochener Ring umschließen. Daneben treten Fichten-, Lächen-, und Douglasienforste auf. Im südlichen Gebietsteil befindet sich mit über zwei ha ein verhältnismäßig großer gut ausgebildeter Erlenbruchwald, der von Seggen dominiert wird. Auf entwässerten Böden stocken Eschenmischbestände die noch einige Elemente der ehemaligen Bruchwälder wie Sumpfsegge aufweisen. Auf trockenem Substrat wachsen Eichen-Buchenwälder und Eichenwälder mit teilweise sehr alten und stark dimensionierten Bäumen. Die einzelnen Waldgesellschaften gehen kleinflächig ineinander über und sind teilweise so eng miteinander verzahnt, dass eine Unterteilung schwierig ist. Das Gebiet wird durch Gräben, Landwehre und einem quadratisch angelegten Wirtschaftswegenetz durchzogen, die teilweise zuwachsen. Im Osten liegt ein kleiner sommertrockener Tümpel. Besonders die alten Eichenmischwälder machen als Lebensraum für die Artgemeinschaft naturnaher Laubbestände den Wert des Gebietes aus. Zudem sind die im Münsterland durch Entwässerung selten gewordenen Feuchtwälder hervorzuheben, die teilweise gut ausgeprägt, wichtige Refugialbiotope darstellen. Entwicklungsziel ist ein schonender Umbau der Nadelbestände in naturnahe Wälder und eine Verhinderung der weiteren Entwässerung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (18,24 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,98 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (12,63 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,97 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,01 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,86 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,12 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,87 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (5,46 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,30 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,62 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,18 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,30 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,20 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (9,20 ha)
  • Douglasienwald <AL1> (4,70 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (4,35 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,84 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung großflächiger Buchen- und Eichenwälder, Erlenbruchwälder und Feuchtwälder durch eine naturnahe Forstwirtschaft
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Horst- und Hoehlenbaeume erhalten, sichern
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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