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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hemmings-Schlinke (WES-006)

Objektbezeichnung:

NSG Hemmings-Schlinke

Kennung:

WES-006

Ort: Hamminkeln
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 4,44 ha
Offizielle Fläche: 5,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1952
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4205-0008
Kennung:

BK-4205-0008

Objektbezeichnung:

NSG-Hemmings-Schlinke

Link zur Karte: BK-4205-0008
Objektbeschreibung: Den wesentliche Kern des NSG bildet ein Quellmoor. Es liegt in einer langgestreckten Talmulde, die sich in nordoestlicher Richtung hinzieht. Nach Plueckebaum (1974) ist die Torfschicht des Moorkörpers zwischen 45 cm (im Osten) und 115 cm (im Westen) maechtig. Das Tal ist von einem Kiefernforst mit Stiel-Eiche und Sand-Birke umgeben. Die Krautschicht im Forst besteht hauptsächlich aus Draht-Schmiele, in einem Bereich dominiert der Adlerfarn. Besenheide und Heidelbeere kommen in kleinen Restbeständen vor. Die eigentliche Moorfläche wird neben Torfmoosen von Pfeifengras dominiert. Beachtlich ist der Moorlilienbestand, der sich vergrößert zu haben scheint. Die Moorlilie tritt zur Schlinkenmitte und auch am südlich gelegene Hang im lichten Kiefernforst verstaerkt auf, im südwestlichen Teil des Tals dominiert die Spitzblütige Binse. Außerdem findet sich im Moorkörper neben dem Schmalblättrigen Wollgras das Gefleckten Knabenkraut mit wenigen Exemplaren. Besondere Bedeutung hat das NSG Hemmings Schlinke auf Grund seines Moorlilien-Bestandes, der einer der groessten am rechtsrheinischen Niederrhein sein dürfte. Allerdings hat die Strauchschicht aus Moor-Birken, Faulbaum und Kiefern in der eigentlichen Moorfläche seit 1989 zugenommen. Hier sollte in der naechsten Zeit pflegend eingegriffen werden. Das Gebiet sollte durch Anlage einer Pufferzone erweitert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,51 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,92 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (3,71 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,21 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,51 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Beinbrech (Narthecium ossifragum)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Gefranstes Torfmoos (Sphagnum fimbriatum)
  • Gewöhnlicher Faulbaum (Frangula alnus var. alnus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Mittleres Torfmoos (Sphagnum magellanicum)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung besonders wertvoller Quellmoore.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • keine Entwaesserung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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