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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Inhalt:

Naturschutzgebiet Erlenbruchwald und Landwehr in der Leucht (WES-093)

Objektbezeichnung:

NSG Erlenbruchwald und Landwehr in der Leucht

Kennung:

WES-093

Ort: Kamp-Lintfort
Kreis: Wesel
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 2,29 ha
Offizielle Fläche: 2,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4405-0002
  • BK-4405-018
Kennung:

BK-4405-0002

Objektbezeichnung:

Bewaldete Hangkanten und naturnaher Laubwald im Osten der Leucht

Link zur Karte: BK-4405-0002
Objektbeschreibung: Im östlichen Teil der Leucht, einer großen, mit Flugsand überdeckten Sanderfläche, und an deren steiler östlicher Terrassenkante wurden naturnahe und teilweise strukturreiche Buchen- und Eichenmischwälder mit zahlreichen Niederwaldrelikten als Biotopfläche erfasst. Podsol-Braunerden sind der bestimmende Bodentyp des teils in ebener Lage, teils in stark reliefiertem Gelände (Hang-Einschnitte, Trockentälchen und kleine, ehemalige Sandkuhlen) gelegenen Gebiets. Das direkte Waldumfeld bilden junge und ältere Nadelforste, stellenweise auch Roteichen- und junge Buchenbestände, nach Osten schließen sich Niederungsbereiche mit dem NSG "NSG Erlenbruchwald und feuchte Waldlichtung in der Leucht" sowie Ackerflächen an. Das Biotop umschließt zwei kleine, als NSG ausgewiesene Kleinmoore ("Saures Veen" und "Birkenbruch in der Leucht"). Von besonders eindrucksvoller Ausprägung sind die bewaldeten, 10- 25 m relative Höhe erreichenden Hangbereiche mit naturnahen, alt- und teilweise totholzreichen, bodensauren (Eichen-) Buchenwäldern, die sich auch durch zahlreiche urig gewachsene ehemalige Kopf- und Schneitelbäume auszeichnen. Entlang mehrerer trockentalartiger, in West-Ost-Richtung verlaufender Einschnitte sowie entlang mehrerer Wege stocken weitere alte Buchenwald-Streifen, über die im Waldinneren gelegene Eichen-Buchen- und Buchen- bzw. Birken-Eichenwälder mit den Hangwäldern verbunden sind. Weitere naturnahe Buchen- und Eichenwälder stocken im Umfeld der beiden ausgewiesenen Naturschutzgebiete. Einige angrenzende Kiefern-, Lärchen-, Fichten- und Bergahorn-Bestände wurden zur Arrondierung mit erfasst. Entwicklungsziele sind neben dem Erhalt der strukturreichen und naturnahen Laubwälder vor allem die Förderung von Althölzern und der Verbleib von starkem Totholz in den Beständen. Angrenzende Nadel- und Roteichenforste sollten mittelfristig in bodenständigen Laubwald umgewandelt werden. Eine Ausweisung als NSG ist für das gesamte Biotop anzustreben, wodurch auch die beiden Kleinmoore in einen großflächigen Schutzzusammenhang gestellt werden. Das Gebiet ist zusammen mit den angrenzenden NSGs und dem westlichen Bereich der Leucht für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung.
Kennung:

BK-4405-018

Objektbezeichnung:

Eichenwald "Im Damm"

Link zur Karte: BK-4405-018
Objektbeschreibung: Durch Autobahnbau und Aufforstung mit gebietsfremden Nadelhoelzern in drei Teile gegliedertes Eichenmischwald-Biotop. Den groessten Teil des Gebiets nimmt Eichenhochwald mit eingestreuten Hasel- und Holunderstraeuchern ein. Durch den lockeren Bestand der Eichen reicht die Beastung bis zum Boden. In der Krautschicht ist Adlerfarn dominierend. Auf kleinen Lichtungen ueberwiegt die Brombeere. In der suedoestlichen Teilflaeche herrschen Buchen mittleren Alters vor, Unterwuchs fehlt hier weitgehend. In der noerdlichen Teilflaeche finden sich im Osten Parzellen, in denen Kiefern oder Sandbirken die vorherrschende Baumart darstellen. Noerdlich der Autobahn stehendes Kleingewaesser (eingezaeunt, Ausgleichsgewaesser) mit Roehrichtarten. Douglasie, Fichte, Thuja und Laerche bilden Bestaende der angrenzenden, aufgeforsteten Gebiete, die aus der Biotopflaeche ausgegliedert wurden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (24,43 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (13,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (12,70 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (17,97 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (9,19 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (9,78 ha)
  • Eichenwald <AB0> (4,36 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (24,97 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (7,57 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (3,72 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,19 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,36 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (4,43 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,54 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (18,85 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (4,34 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (0,75 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (0,20 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,09 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,82 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,41 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,67 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,09 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,27 ha)
  • Acker <HA0> (0,70 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,24 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mispel (Mespilus germanica)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines teilweise strukturreichen Laubmischwaldes mit naturnahem Eichen- und Buchenwald im Osten und am Steilhang der Leucht als Lebensraum u.a. für Fledermäuse, Höhlenbrüter und Altholzbesiedler
  • Erhaltung groesserer, z.T. naturnaher Laubwaldbestaende
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Erosionsschaeden
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gelaendesport (SP)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Reitsport (SP)
  • Verkehr
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Waldmantelentwicklung
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