Inhalt:
Naturschutzgebiet Holderbachtal, Duerholderbachtal (ACK-055)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Holderbachtal, Duerholderbachtal |
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Kennung: |
ACK-055 |
Ort: | Monschau |
Kreis: | Aachen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 187,67 ha |
Offizielle Fläche: | 188,20 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
sowie gem. Paragraph 20 Satz 2 LG wegen der besonderen Bedeutung des Gebietes in Ausfuehrung des Paragraph 48 c LG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und der Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie), in der jeweils gueltigen Fassung. Leitziele: - Erhaltung und Entwicklung folgender natuerlicher Lebensraeume gemaess Anhang I FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Trockene Heidegebiete (4030), - Feuchte Hochstaudenfluren (6430), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Moorwaelder (91D0), - Erhaltung folgender wildlebender Vogelarten gemaess Anhang I der Vogelschutzrichtlinie und deren Lebensraeumen: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Weiterhin ist das Gebiet von Bedeutung fuer: - Tannenhaeher (Nucifraga caryocactates), - Schwarzspecht (Drycopus martius), - Grauspecht (Picus canus), - Groppe (Cottus gobio), - Beinbrech (Narthecium ossifragum), - Erhaltung des Lebensraumes fuer viele nach der Roten Liste in NRW gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten, - Erhaltung und Optimierung eines in weiten Teilen naturnahen Bachtales mit ausgedehnten Mager- und Feuchtgruenlandflaechen, - Erhaltung und Optimierung eines abschnittsweise naturnahen Bachtales mit Erlensumpfwald im Quellbereich, - Biotopverbund zum Rur-Talsystem, - Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgepraegter, vielgestaltiger Biotopkomplex mit in NRW gefaehrdeten Biotoptypen; folgende nach Paragraph 30 BNatSchG bzw. Paragraph 62 LG geschuetzte Biotoptypen kommen im Gebiet vor: - Nass- und Feuchtgruenland, - Magerwiesen und -weiden, - naturnahe und unverbaute Bachabschnitte, - Auwaelder, - Suempfe und Riede, - Roehrichte, - Quellbereiche, - natuerliche und naturnahe stehende Gewaesser, - natuerliche Felsbildungen, - Moore, - Bruch- und Sumpfwaelder, - Borstgrasrasen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5403-035 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Holderbachtal / Duerrholderbachtal (Teilbereich Holderbachtal )oestlich von Rohren) |
Link zur Karte: | BK-5403-035 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet ist Bestandteil des Naturschutzgebietes Holderbachtal / Duerrholderbachtal. Es umfasst die Talsohle mit dem Bachlauf, einige Nebentaeler und die westlichen Haenge des Holderbachtales. Das Haupttal beginnt mit flach bis maessig geneigten Haengen noerdlich des Eschenhofes. Der suedliche Quellbach entspringt in einem dichten Fichtenforst und verlaeuft durch Fichten-Buchenmischwald und Fichtenforst mit einer versumpften Lichtung. Im weiteren Verlauf wechseln in der schmalen Aue z.T. brachgefallenes Feucht- und Nassgruenland und lichte Moorbirken- und Grauweidenbestaende ab. Fichtenriegel und naturferne Fischteichanlagen beeintraechtigen den Bereich. Das Nassgruenland wird stellenweise von Pfeifengras beherrscht und leitet zu Braunseggenriedern ueber. Die von rechts zufliessenden Quellbaeche entspringen in Sumpfquellen, die z.T. durch Anlage von Wildwiesen eingeengt bzw. weitgehend zerstoert sind. Der schwachgeneigte Talhang wird hier von einem lichtem, totholz- und strukturreichen Nadel-Laubholzmischbestand eingenommen. Insbesondere die Fichten sind hier sehr alt und maechtig. Der Bach maeandriert stark, ist hier und im weiteren Verlauf ca. 0,5-1, spaeter bis zu 1,5 m breit. Das steinige Bachbett ist geroellfuehrend, mit Schnellen, Kolken und Steilen versehen. Stellenweise bilden sich Halbinseln mit Ueberschwemmungsbereichen. Im Bach leben unter Steinen viele Insektenlarven und Planarien, die Anzeiger fuer eine gute Wasserqualitaet sind. Lokal sind bis 1 m hohe Abbruchufer ausgebildet. Das zunehmend steiler werdende Sohlenkerbtal wird in Ufernaehe von hochstauden- und binsenreichem, z.T brachgefallenem Feucht- und Nassgruenland eingenommen.Im Unterlauf treten stellenweise auch Rohrglanzgrasroehricht und Pestwurzfluren auf. Oft wird der Bach von Erlenufergehoelz begleitet. Die Unterhaenge weisen noch ausgedehntes, artenreiches, meist beweidetes Magergruenland auf, u.a. kommen hier Baerwurz, Heilziest und Arnika (im Mittellauf) vor. Im Haupttal, wie in den linksseitigen Siefen sind jedoch auch viele, intensiv genutzte Fettweiden vorhanden. Hier und im Haupttal sind einige z.T. ausgedehnte und meist naturferne Fischteichanlagen vorhanden, die in ihrer Anzahl und Gestaltung eine deutliche Beeintraechtigung des Gewaesseroekosystems und des Landschaftsbildes darstellen. Zudem sind im gesamten Bachverlauf immer wieder dichte Fichtenriegel vorhanden. Im Mittellauf beginnend sind an den linken, oberen Talhaengen Eichen-Buchenmischwaelder und Buchenwaelder zu finden. Die linken Talhaenge sind meist mit Fichtenforsten bestockt. Im Mittellauf sind junge bis alte Buchenbestaende vorhanden. Ein rechter Zufluss entspringt in einer von Buchenaltbestaenden und Fichtenforsten umgebenen Hangquellmulde (Hangschutt- bzw. Sickerquellen), die stark vernaesst ist und viel Hangschutt aufweist. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen vor: - Nass- und Feuchtgruenland (yEC2, yEE3), - Quellen (yFK2), - naturnahe Bachabschnitte (zFM1, yFM1, yFM2, yFM3, yFM4), - gewaesserbegleitende Staudenfluren (xKA2), - natuerliche Felsbildungen (yGA2), - Borstgrasrasen (zDF0), - Hainsimsen-Buchenwald (xAA0, xAA1, xAA4), - Bruchwald (yAC4), - Moorwald (zAD5), - Magergruenland (zEA2, yED2, yEE4) sowie - Auenwaelder, Ufergehoelz (zAC5, yBE1, yBE2, yBB0-sq, zEE3-ow). |
Kennung: |
BK-5403-038 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Holderbachtal / Duerholderbachtal (Teilbereich Duerholderbach) |
Link zur Karte: | BK-5403-038 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet ist Bestandteil des Naturschutzgebietes Holderbachtal / Duerrholderbachtal. Es umfasst das Duerrholderbachtal vom Quellbereich bis zur Muendung in den Holderbach mit laubholzbestockten Hangpartien oestlich von Rohren. Das tief eingeschnittene Kerbtal beginnt in einer flachen Quellmulde mit mehreren sumpfigen Quellbereichen. Hier findet sich ein Erlensumpfwald auf sehr nassem Standort, der an einigen Stellen torfmoosreich ist und Anklaenge an den Erlenbruchwald zeigt. Auf freien Flaechen innerhalb des Quellbereiches sind Schnabelseggenrieder und von der Spitzbluetigen Binse beherrschte Bestaende vorhanden. Das struktur- und artenreiche Gebiet entwaessert in einen kleinen Feuerloeschteich (Bachstau), der eine Verlandungszone mit einem individuenreichen Vorkommen von Fieberklee besitzt. Zudem sind weitere Wasserpflanzen vorhanden. Bis zu einem kleinen von Westen zufliessenden Bach ist die Aue voellig mit Fichten bestockt. An dem Sief haben sich Reste von brachgefallenem Feucht- und Magergruenland (Baerwurzwiese) erhalten, die als schmaler werdendes Band bis zum Quellbereich des Siefen reichen. Der Quellbereich ist sumpfig und wird von Pfeifengras und Spitzbluetiger Binse beherrscht. Die Gruenlandflaechen im Haupttal waren zur Zeit der Begehung (1994) durch Wildfuetterung (starkeTrittschaeden, Maisreste, Leckstein) beeintraechtigt. Die steilen Haenge sind im weiteren Verlauf zu einem betraechtlichen Teil mit Nadelforsten bedeckt. Sie reichen bis unmittelbar an den Bach. Stellenweise sind diese jedoch in Ufernaehe aufgelichtet worden, so dass sich ein von Schlagflurarten beherrschte Krautschicht ausgebildet hat. Zudem sind stellenweise auch Laubhoelzer beigemischt. Neben kleinen Rotbuchenalthoelzbestaenden (80-110-jaehrig) sind an den Taloberhaengen auch groessere junge Buchendickungen, teilweise Buchen-Fichtenmischbestaende vorhanden. Im Mittellauf des Haupttals ist ein weiterer Bachstau mit steilen Ufern zu finden (ca. 25 m), zur Zeit der Begehung 1994 abgelassen). Hier ist in der Umgebung mittelalter Moorbirkenwald auf moorigem bis quellig durchsickertem Untergrund ausgebildet. Im Muendungsbereich des Duerholderbaches befindet sich eine Furt, die zur Erosion des Bachufers fuehrt. Eine unmittelbar oberhalb liegende Bruecke ist zur Zeit (1994) nicht passierbar. Im Gebiet kommen folgende FFH- und Paragraph-62-Biotoptypen vor: - Suempfe (yCD1), - Nass- und Feuchtgruenland (yEE3), - Quellen (yFK2), - naturnahe Fliessgewaesser (yFM1, yFM2), - Moorbirkenwald (zAD5), - Hainsimsen-Buchenwald (xAA0), - Magergruenland (yEE4) sowie - Auenwaelder, Ufergehoelz (yBE2). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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