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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quellen und Baeche im Karstareal (BI-022)

Objektbezeichnung:

NSG Quellen und Baeche im Karstareal

Kennung:

BI-022

Ort: Bielefeld
Kreis: Bielefeld
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 21,89 ha
Offizielle Fläche: 20,00 ha
Flächenanzahl: 6
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess Paragraph 20 Buchstabe a), b) und c) LG insbesondere ist
die Festsetzung erforderlich zu:

- Zur Erhaltung und Entwicklung einer gut sichtbaren Quellzone mit Feuchtbereichen und
ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten (unterer Quellbereich des Muehlenbaches), sowie
Wiederherstellung eines Bach-Erlen-Eschenwaldes,
- Zur Erhaltung und Pflege des Kerbtales von der Quelle bis zur Versickerungsstelle sowie
Wiederherstellung eines bachbegleitenden Bach-Erlen-Eschenwaldes und in den Randbereichen
eines Hainsimsen-Buchenwaldes, Wiesenflaechen mit ihren z. T. seltenen Pflanzen und Tieren
(Muehlenbach, Forst Meyer zu Selhausen,
- Zur Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung des Kerbtales mit Bachlauf von der Quelle bis zur
Versickerungsstelle mit Eschenbestand, Quellmoos-Bachquellkraut-Bestaenden, Bach-Erlen-
Eschenwaeldern, Erlen-Bruchwald und in den Randbereichen Hainsimsen-Buchenwaeldern mit
ihren seltenen Pflanzen und Tieren (Rottbach und Quellnischen),
- Zur Erhaltung und Pflege des Kerbtales mit Bachlauf von der Quelle bis zu den Versickerungsflaechen,
zur Erhaltung und Wiederherstellung eines bachbegleitenden Erlen-Eschenwaldes und einer
Quellmoosgesellschaft sowie deren seltenen Pflanzen und Tieren und in den Randbereichen
von Hainsimsen-Buchenwaeldern (Bach an der Hausstelle),
- Zur Erhaltung und Pflege von Kerbtaelern mit Bachlaeufen von den Quellen bis zur Versickerungsflaeche,
mit Bitterschaumkraut-Quellkrautfluren, Lebermoos-Quellmoosfluren und Wiederherstellung von
Bach-Erlen-Eschenwaeldern und in Randbereichen von Hainsimsen-Buchenwaeldern mit ihren
seltenen Pflanzen und Tieren (Baeche suedoestlich "Riewe Egge"),
- Zur Erhaltung und Pflege eines Bachtales mit Quellen, Mischwald, Buchenhochwald, Ufergehoelzen,
Wiesental und mehreren Ponoren mit ihren seltenen Tieren und Pflanzen und Wiederherstellung
von Bach-Erlen-Eschenwaeldern und in Randbereichen von Hainsimsen-Buchenwaeldern
(Bach suedoestlich "Stiller Friede").
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4017-439
Kennung:

BK-4017-439

Objektbezeichnung:

NSG Quellen und Bäche im Karstareal

Link zur Karte: BK-4017-439
Objektbeschreibung: Die nördliche bewaldete Unterhangzone des Bielefelder Osnings südlich von Hillegossen wird von mehreren Quellrinnsale durchzogen. Diese durchfließen stellenweise tief eingeschnittene Kerbtälchen. In den Quellregionen sind örtlich ausgeprägte Quellfluren ausgebildet. Breitere Quellmulden und Sickerquellzonen weisen eine kleinflächige Erlen-Eschen-Bestockung auf. Durch Wassererosion sind innerhalb der Siefen örtlich gehäuft auftretende Findlinge frei gelegt worden. Die angrenzenden Wälder werden überwiegend von Fichten beherrscht, doch bilden örtlich auch alte Hainsimsen-Buchenwälder naturnahe Kontakt-Lebensräume. Die unterste Quelle nordwestlich des Hofes Meyer zu Selhausen innerhalb eines Pappel-Feldgehölzen ist zu einem Quelltümpel umgeformt. Die naturnahen Quellen, Quellbäche und Quell-Erlen-Eschenwälder sind herausragende Klein- und Sonderbiotope in der Verzahnungszone zwischen dem Teuto-Hauptkamms und den nördlich vorgelagerten Osning-Vorbergen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,36 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,99 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,20 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,36 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,80 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (13,00 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,26 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,18 ha)
  • Teich <FF0> (0,04 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,95 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Quellbach-Biotopverbundsystems mit Quellfluren und Quell-Erlen-Eschenwälder innerhalb der Waldlandschaft des Bielefelder Osnings und ökologische Optimierung insbesondere durch Zurücknahme von Fichtenbeständen
Gefährdungen:
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • Pufferzone anlegen
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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