Inhalt:
Naturschutzgebiet Beckendorfer Muehlenbachtal (BI-034)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Beckendorfer Muehlenbachtal |
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Kennung: |
BI-034 |
Ort: | Bielefeld |
Kreis: | Bielefeld |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 125,30 ha |
Offizielle Fläche: | 133,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1996 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gemaess Paragraph 20 LG Buchstabe a), b) und c) sowie
zur Wiederherstellung einer Lebensstaette im Sinne von Buchstabe a) insbesondere - Zum Schutz der weitgehend zusammenhaengenden Talbereiche des Beckendorfer Muehlenbaches von der Quelle bis zur Einmuendung in den Schwarzbach sowie der Seitensieke, - Zur Erhaltung und Pflege von Lebensstaetten gefaehrdeter, wildlebender Pflanzen und Tiere, insbesondere der fuer die Fliessgewaesserregion typischen Fischfauna, - Zur Erhaltung und Entwicklung verschiedener Pflanzengesellschaften des Gruenlandes wie Kohldistel-, Wassergreiskraut- und Glatthaferwiesen, Weidegras-Weisskleeweiden, Waldscheinbinsen, Suempfe und Grossseggenriede, - Zur Erhaltung und Entwicklung bestimmter Waldgesellschaften, wie verschiedene Ausbildungen des Flattergras-Hainsimsen-Buchenwaldes, des Bach-Erlen-Eschenwaldes sowie des Eichen-Hainbuchenwaldes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3816-460 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Beckendorfer Mühlenbach |
Link zur Karte: | BK-3816-460 |
Objektbeschreibung: | Der gesamte Westteil der Jöllenbecker und Theeser Gemarkungen wird eingerahmt vom Tal des Beckendorfer Mühlenbaches. Mehrere abzweigende Nebensieks ziehen sich als gliedernde Elemente durch die Ackerlandschaften teilweise bis in die alten Ortskerne hinein. Das NSG umfaßt nahezu das gesamte Sieksystem von der Quelle bis zum Einmündung in den Schwarzbach. Die charakteristische Struktur dieser typischen Jöllenbecker Sieks ist, obwohl vielfach schon stark beeinträchtigt, auch heute noch gut erkennbar. Flankiert von Ackerflächen oder kleinen Waldstücken auf den flach geneigten Talhängen, ist die Siekböschung fast überall von Baumhecken oder Gebüschstreifen bedeckt. Diese werden stellenweise von Weideflächen unterbrochen, die aufgrund der exponierten Lage oft ausgemagert sind und stellenweise sogar heideartigen Charakter annehmen. Ein letzter Rest einer solchen Heide befindet sich an einer südwestlich geneigten Böschung nordöstlich von Hof Wulfmeyer, der aber akut von Gehölzsukzession bedroht ist. Der charakteristische Bewuchs der Talsohlen ist Feucht- und Naßgrünland. Die trittfesten und weniger feuchten Bereiche der Nebensieks, insbesondere in Orts- und Hofnähe, werden bzw. wurden von Feucht- und Fettweiden bedeckt. Hier findet man heute durchweg nur noch Grünlandbrachen. Charakteristisches und für den Naturschutz besonders wertvolles Element waren und sind die Naßwiesen auf quelligen Talböden des Beckendorfer Mühlenbaches selbst. Das häufig durch die Bachbegradigung entwässerte Grünland der Talsohle wird zum großen Teil noch als Mähwiese und -weide genutzt. Lokal wurde es in Ackerparzellen umgewandelt. Feuchtwiesen, Kohldistelwiesen und Waldsimsenbestände im mittleren Talabschnitt werden noch bzw. wieder gemäht. Sie sind z.T. durch kleine, sumpfige Erlenauwaldreste gegliedert. Die artenreichsten, mageren Feuchtwiesen mit Orchideen und Wollgras sind jedoch vor etwa 30 Jahren brachgefallen und tragen nun einen Erlen-Sukzessionswald bzw. sind mit Pappeln, Erlen oder stellenweise Fichten aufgeforstet. Innerhalb der brennesselreichen, mit Strauchweiden- und Erlengebüschen durchsetzten Brachen liegen mehrere vor einigen Jahren angelegte Kleingewässer. Der Quelllauf des Beckendorfer Mühlenbaches fließt bis zur Bargholzstraße in einem bewaldeten Siek. Er durchfließt zunächst einen alten, bodensauren Buchenwald und dann einen sumpfigen Erlenwald auf schmaler Talsohle. Ähnlich strukturiert sind auch die meisten der westlichen Seitentälchen, während die östlichen, dem Dorfkern zugewandten Sieks Grünlandcharakter haben. Wie im Haupttal sind auch hier die nassesten Wiesen brachgefallen, tragen allerdings weniger Gehölzaufwuchs. Hier entwickelten sich brennesselreiche Mädesüß-, Großseggen- und Waldsimsenbestände, die lokal mit Erle oder Strauchweiden verbuschen. Durch seine langgestreckte und weitverzweigte Form ist das Gebiet ein außerordentlicher Lebens- unf Refugialraum für Pflanzen und Tiere der Bäche, Feuchtgebiete, Feuchtgrünländer und Gehölzbiotope innerhalb der ackerbaulich intensiv genutzten Landschaft, hochgradiger Wert für den Biotopverbund. Potentieller Lebenraum für orchideenreiche, magere Feuchtwiesen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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