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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Deppendorfer Wiesen (BI-035)

Objektbezeichnung:

NSG Deppendorfer Wiesen

Kennung:

BI-035

Ort: Bielefeld
Kreis: Bielefeld
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 12,44 ha
Offizielle Fläche: 12,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3916-155
Kennung:

BK-3916-155

Objektbezeichnung:

NSG Deppendorfer Wiesen

Link zur Karte: BK-3916-155
Objektbeschreibung: Flache, bis zu 300 m breite Wiesenmulde als Teil der Schwarzbach-Aue mit einem einmündenden Seitensiek, großenteils von Gehölzen umgeben. Die Aue wird flankiert von dem begradigtem Schwarzbach am Westrand und einem begradigten, nur temporär Wasser führenden Bachgraben am Ostrand. Der größte Teil des Grünlandes besteht aus drainierten Fettwiesen mit nur wenigen Feuchtezeigern. Vor allem im Nordwesten sind noch Feucht- und Naßwiesen erhalten, von denen zwei Flächen brachgefallen sind. Die Feuchtwiesen sind recht artenreich und enthalten einige Arten der Roten Liste. Zumindest potentiell wird das Gebiet für Wiesenvögel und Wirbellose eine Bedeutung haben. Der Schwarzbach ist mit Erlen, Eschen und ruderalen Uferhochstauden gesäumt. An dem östlichen Seitengraben gibt es eine Mädesüß-Hochstaudengesellschaft und Gebüschgruppen mit Erlen und Strauchweiden, an die streckenweise eine Eichen-Hecke auf der Talböschung anschließt. Ein Seitengraben am Nordrand trägt einen dichten Schilfbestand. Am Südrand des Gebietes liegt ein kleiner, stark eutrophierter Teich, umgeben von älteren Baumweiden. Gegenüber der letzten Kartierung 1997 und damit nach der Unterschutzstellung haben sich stellenweise wieder Feuchtwiesenarten ausgebreitet . Dieser positiven Entwicklung steht jedoch eine aktuelle Drainage-Maßnahme im nordöstlichen Nebentälchen entgegen. Durch diese wie auch die vorhergehenden Drainagen und durch Grünlandumbruch ist das Gebiet stark beeinträchtigt. Die weiträumige Wiesenlandschaft ist im Ravensberger Hügelland nicht charakteristisch und eher ein Sonderfall. Jedoch macht gerade diese Eigenart und die Entstehungsgeschichte (Mühlenteich, Überflutungswiesen) den besonderen Wert des Gebietes aus.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,39 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,21 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,89 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Böschungshecke <BD4> (0,11 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,39 ha)
  • Fettwiese <EA0> (7,21 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,35 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,95 ha)
  • Teich <FF0> (0,13 ha)
  • Bach <FM0> (1,83 ha)
  • Graben <FN0> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Segge-Bastard (Carex x elytroides (C. acuta x nigra))
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Rispengras (Poa palustris)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wiederherstellung und Erhaltung von Feuchtwiesen
Gefährdungen:
  • Drainage
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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