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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mittleres Johannisbachtal (BI-041)

Objektbezeichnung:

NSG Mittleres Johannisbachtal

Kennung:

BI-041

Ort: Bielefeld
Kreis: Bielefeld
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 17,57 ha
Offizielle Fläche: 18,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1996
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG, Buchstabe a), b) und c)
sowie zur Wiederherstellung von Lebensstaetten im Sinne von Buchstabe a), insbesondere

- Zur Erhaltung und teilweisen Wiederherstellung eines naturnahen Bachlaufes als Lebensraum
gefaehrdeter Tierarten (insbes. Fisch- und Vogelarten),
- Zur Erhaltung und Entwicklung von Stillgewaessern als Lebensraum gefaehrdeter Tier-
(insbes. Kleinfisch-, Libellen- und Amphibienarten) und Pflanzenarten,
- Zur Erhaltung und Entwicklung der Bachaue insbesondere der gewaesserbegleitenden
Gehoelzbestaende und angrenzender Gruenlandbereiche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3916-200
Kennung:

BK-3916-200

Objektbezeichnung:

NSG Mittleres Johannisbachtal

Link zur Karte: BK-3916-200
Objektbeschreibung: Schmale Grünlandaue des Johannisbaches in intensiv genutzter Landschaft mit Ackerflächen, Bauernhöfen, Wohnbebauung und Schule, die z.T. in die Aue hineinragen. Sie wird an zwei Stellen von Dämmen (ehemaliger Kleinbahndamm, Straße) zerschnitten, Straßendämme bilden auch die Grenze zu den unmittelbar anschließenden Naturschutzgebieten Oberes Johannisbachtal und Mühlenmasch. Der Johannisbach ist insgesamt noch relativ naturnah und hat z.T. noch eine mäandrierende Laufentwicklung, mit unterschiedlich entwickeltem oder auch fehlendem Gehölzbewuchs sowie Hochstaudenfluren. Das Wasser ist optisch klar. In der Aue liegen einige Teiche mit unterschiedlicher Nutzungsintensität. Das Grünland der Aue wird intensiv bewirtschaftet oder ist stellenweise in Acker umgewandelt, es finden sich nur noch wenige Reste von Feuchtwiesen. Durch seine langgestrecke Form hat das Gebiet hohe Bedeutung als gliederndes Element in der intensiv genutzten Landschaft. Es erfüllt wertvolle Refugial- und Vernetzungsfunktion, insbesondere durch den Anschluß an zwei weitere NSG. Es ist Teilglied des gesamten Schutzgebietsystems des Johannisbaches.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (6,36 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,82 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,46 ha)
Biotoptypen:
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,44 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,15 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (2,78 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,44 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,12 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,95 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,41 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,58 ha)
  • Teich <FF0> (0,67 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (2,82 ha)
  • Acker <HA0> (2,37 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleinblütige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisser Hartriegel (Cornus alba)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt, Optimierung und Pflege einer Grünlandaue mit naturnahem Bach
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Hochspannungsleitung
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verdraengung von Lebensgemeinschaften (Verdrängung von Feuchtwiesen durch intensivierte Grünlandnutzung)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
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