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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wexter Waeldchen (BOR-044)

Objektbezeichnung:

NSG Wexter Waeldchen

Kennung:

BOR-044

Ort: Heek
Kreis: Borken
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,77 ha
Offizielle Fläche: 2,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3808-0033
Kennung:

BK-3808-0033

Objektbezeichnung:

NSG Wexter Wäldchen

Link zur Karte: BK-3808-0033
Objektbeschreibung: Zwischen Epe und Nienborg liegt ein kleines Kiefernwäldchen, das aufgrund einer ehemals dort vorhandenen Graureiherkolonie als NSG ausgewiesen worden ist. Der alte, lichte Kiefernforst hat sich durch die Jahre ohne forstwirtschaftliche Nutzung zu einem sehr totholzreichen, lückigen Bestand umgewandelt, der in der zweiten Baumschicht aus bodenständigen Laubholzarten wie Eichen und Birken besteht. Vereinzelt erreichen Eichen schon die Höhe der Kiefern. Die Krautschicht wird aus Pfeifengras, Drahtschmiele, Breitblättrigem und Gewöhnlichem Wurmfarn und lokal der Heidelbeere gebildet. Stellenweise, besonders in gestörten Bereichen, herrscht die Brombeere vor. Das Wäldchen wird von einem Weg durchzogen und zeigt ein welliges Bodenrelief, vermutlich durch Sandentnahmestellen, die teilweise zur Entsorgung von Grünabfällen benutzt werden. In einer Senke mit einer Lichtung ist ein temporäres Kleingewässer vorhanden, dass randlich ein kleines Faulbaum-Grauweidengebüsch zeigt. Die Ränder werden größtenteils von Brombeeren dominiert, nur im zentralen Bereich sind einige typische Pflanzen wie Wasserpfeffer und Hunds-Straußgras zu finden. Durch natürliche Sukzession entwickelt sich auf dem wechselfeuchten Sandstandort ein Eichen-Birkenwald mit sehr viel stehendem und liegendem Totholz, das wertvoll für Höhlenbrüter und an Totholz gebundene Lebensgemeinschaften ist. Viele der Kiefern sind abgestorben. Die früher vorhandene Graureiherkolonie als ehemaliges Schutzziel ist durch die Erholung des Bestandes kein aktueller Schutzgrund mehr. Durch eine weitere Beibehaltung des NSG-Status könnte sich das Wäldchen im Laufe der Zeit in einen naturnahen Eichen-Birkenwald umwandeln, wobei allerdings die noch vorhandenen vitalen Kiefern einen verlangsamenden Einfluss haben. Man könnte hier über eine schonende Entnahme einzelner Nadelbäume den Umwandlungsprozess beschleunigen, allerdings sollten einige Althölzer und das Totholz erhalten bleiben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,65 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fragilaria acus (Fragilaria acus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines sehr totholzreichen Waldbestandes und Umwandlung zu einem naturnahen Eichen-Birkenwald auf nährstoffarmem sandboden durch natürliche Sukzession bzw. vorsichtige Entnahme einzelner Kiefern.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung
Maßnahmen:
  • Begruendung eines Laubwaldes durch Naturverjuenung
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • Foerderung bodenstaendiger Gehoelze
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
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