Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Rurtal von Abenden bis zum Einmuendungsbereich der Rur ins Staubecken Obermaubach (DN-060)

Objektbezeichnung:

NSG Rurtal von Abenden bis zum Einmuendungsbereich der Rur ins Staubecken Obermaubach

Kennung:

DN-060

Ort: Nideggen
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 128,67 ha
Offizielle Fläche: 129,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5204-904
  • BK-5304-904
Kennung:

BK-5204-904

Objektbezeichnung:

NSG Ruraue von Obermaubach bis Heimbach

Link zur Karte: BK-5204-904
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet umfasst die zwischen meist bewaldeten, ueber 50 m hoch ansteigenden Haengen aus Buntsandstein natur- nah maeandrierende, 15 bis 30 m breite Rur zwischen der Stadt Nideggen und der Ortschaft Obermaubach. An die Rur grenzen oft geschlossene, aeltere, haeufig lianenreiche Ufergehoelze an. Einbezogen ist ein Teil der Talsperre Obermaubach. Sie weist Steilufer und Tiefwasser auf. Die angrenzenden Aueflaechen, die meist als Gruenland intensiv genutzt werden liegen eben- falls im Naturschutzgebiet. Es sind nur kleinflaechig Feucht- wiesenreste in alten Flutmulden vorhanden. Ebenso sind Teile des westlichen Hanges, der im unteren Bereich vorwiegend land- wirtschaftlich genutzt wird, Bestandteil des Gebietes. Dort zuechtet ein Landwirt schottische Hochlandrinder. Eine im Gebiet liegende Quelle gegenueber von Haus Mausauel war 1993 nicht mehr als solche zu erkennen, das Kerbtal, in das sie entwaesserte, ist durch einen gut ausgebauten Waldweg von der Wasserzufuhr abgeschnitten. Die Quelle (Bach) endet im hangwaerts gelegenen Graben des Waldweges. Neben dem Uferbewuchs (Weichholzaue, Roehricht, z. T. Hoch- stauden) sind Auwaldreste von Bedeutung. Kies- und Sandinseln im Fluss sind mit meist kurzlebiger Vegetation bewachsen, teilweise ist bereits Weidengebuesch ausgebildet. Die meist abtrocknenden, kurzen Altwasserreste weisen am Ufer Sumpfvegetation auf. Bemerkenswert sind der Feuchtwald und die Verlandungsvege- tation vor dem Staubecken. Ein im Gebiet liegender Seitenarm des Staubeckens ist Ueberwinterungsplatz fuer Wasservoegel
Kennung:

BK-5304-904

Objektbezeichnung:

NSG Ruraue von Obermaubach bis Heimbach / Teilgebiet II

Link zur Karte: BK-5304-904
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet umfasst die Ruraue zwischen der Stadt Nideggen und dem Staubecken Heimbach. Es ist eingeschlossen zwischen den meist bewaldeten, ueber 50 m ansteigenden Haengen aus Buntsandstein. Die Ruraue bildet mit dem naturnah maeandrierenden, 15 bis 30 m breiten Fluss mit angrenzendem oft geschlossenem, aelterem Ufergehoelz, vor allem aus Hainbuche, Traubeneiche und Hasel, den Kern des Gebietes. Neben dem mehr oder weniger gut ausgebildeten, meist schmalen Uferbewuchs (Weichholzaue, Roehricht, z. T. Hochstauden) sind auch groessere Auwaldreste von Bedeutung. Ferner liegen im Fluss Kies- und Sandinseln mit meist kurzlebiger Vegetation. Teilweise sind sie auch mit Weidengebuesch bestanden. An vielen Stellen sind randlich Pestwurzfluren, Maedesuesshoch- stauden und schmale Rohrglanzgrasroehrichte vorhanden, ferner einige blumenreiche Wiesen und Schlehengebuesche. Noerdlich von Heimbach befindet sich ein bewaldeter, ca. 500 m langer Prallhang, eine kleine Gruenlandbrache und ein intaktes Feuchtgebiet im Ueberschwemmungsbereich. Es weist Flachwasser- flaechen, ausgedehnte Rohrglanzgrasroehrichte, Weidenge- buesche, Hochstauden, Feuchtwiesenvegetation und einem kleinen Grossseggenbestaende auf. Hier befinden sich in der Rur dem Ufer vorgelagerte Schlammbaenke. Im Bereich der Aue sind ansonsten haeufig Viehweiden vorherrschend. Im Abschnitt bei Blens stockt ein alter Eichenwald mit einer dichten Strauchschicht auf einem ehemaligem Rur-Prallhang. Davor befindet sich in der alten Flutrinne ein Ruraltwasser. Ferner kommen dort ungenutzte Kleingewaesser in verschiedenen Groessen, sowie grossflaechige Versumpfungszonen mit einer artenreichen Feuchtgebietsflora vor. Sie stellen optimale Am- phibiengewaesser dar. Die Krautschicht im Wald und die Feucht- vegetation ist an vielen Stellen durch Beweidung gestoert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (70,52 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (7,79 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (19,01 ha)
  • Weiden-Auenwald <AE2> (2,70 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (8,10 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,79 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (5,20 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,60 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (1,40 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,40 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (9,50 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (1,30 ha)
  • Fettwiese <EA0> (52,44 ha)
  • Fettweide <EB0> (44,51 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,40 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (2,80 ha)
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (1,40 ha)
  • Staugewässer <FH0> (24,68 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (1,30 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (51,93 ha)
  • Acker <HA0> (17,50 ha)
  • Gleisanlage, Bahnhof <HD0> (1,30 ha)
  • Böschung <HH0> (1,30 ha)
  • Hofplatz mit geringem Versiegelungsgrad <HT2> (1,30 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (1,40 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bucklige Wasserlinse (Lemna gibba)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
  • Hirschzunge (Asplenium scolopendrium)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Pinselblättriger Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus penicillatus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grauammer (Emberiza calandra)
  • Gyrinus natator (Gyrinus natator)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Sympetrum spec. (Sympetrum spec.)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederherstellung eines in Teilbereichen naturnahen
    Flussabschnittes mit Feuchtwaeldern
  • Erhalt und Wiederherstellung eines in Teilbereichen naturnahen
    Flussabschnittes, u.a. mit Altwaessern und Feuchtwaeldern
    als natuerliche Elemente einer Flussaue, Erhalt der Ueber-
    schwemmungsdynamik
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verfuellung
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Beweidung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiederherstellung von Biotopen
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.