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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Abenden (DN-061)

Objektbezeichnung:

NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Abenden

Kennung:

DN-061

Ort: Kreuzau
Kreis: Dueren
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 293,54 ha
Offizielle Fläche: 293,50 ha
Flächenanzahl: 7
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5204-098
  • BK-5204-905
  • BK-5204-906
  • BK-5304-073
  • BK-5304-590
  • BK-5304-591
  • BK-5304-592
  • BK-5304-907
Kennung:

BK-5204-905

Objektbezeichnung:

NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen

Link zur Karte: BK-5204-905
Objektbeschreibung: "NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen". Das gesamte NSG erstreckt sich auf einer Entfernung von ueber 9 km mit zehn Einzelflaechen vor allem entlang des rechten Rurufers (Gesamtflaeche 243 ha). Die drei noerdlichen Teilflaechen befinden sich zwischen Nideggen und Bilstein. Nordoestlich von Bilstein liegt die noerdlichste Teilflaeche. Es handelt sich um einen zum groessten Teil bewaldeten Steilhang, auf dem vor allem niedrigwuechsige, krummschaeftige Traubeneichenwaelder stocken. Hier befinden sich mehrere bis 30 m hohe Buntsandsteinfelsen. Das Gestein ist mit Kieselschichten durchsetzt und verwittert zu unterhalb liegenden, von Gebueschstadien eingenommenen Kieskegeln. Im Suedosten der Flaeche befindet sich eine glatte, senkrechte, Felswand, die sich bis 60 m ueber die K 30 und die Rur erhebt. Hier befinden sich ein Aussichtspunkt sowie ein Kreuz. Oberhalb des Aussichtspunktes liegt eine kleine Heideflaeche, an die Schwarzkiefernbestaende angrenzen. Auf der suedlich von Schlagstein oestlich der Rur liegenden Flaeche kommen mehr als 20 m hohe, senkrechte, teilweise mehrere Meter aus dem Baumbestand herausragende Buntsandsteinfelswaende vor. Ausgehend von Spalten und Simsen werden die Felsen von Magerrasenarten und Gebuesch sowie krueppeligen Baeumen besiedelt. Es bestehen in dem kiesig wirkenden Steinmaterial zahlreiche flache Hoehlen und Spalten. Die Felswaende und -klippen liegen unzugaenglich im Walde, der unterhalb vorherrschend von Laubhoelzern (Buche, Eiche), oberhalb vor allem von Kiefer gebildet wird. Getrennt durch Baumbestand liegt nordnordoestlich von den Felsen eine knapp 1 ha grosse, randlich in Kiefernforst uebergehende, ueberalterte und entsprechend hochwuechsig-lueckige, artenarme Calluna-Heide auf maessig steilem, kiesigen Substrat. Pfade, Baenke und eine Schutzhuette weisen auf intensive Freizeitnutzung hin (Aussichtspunkt). Angrenzend befindet sich eine fast unbesiedelte Erosionsflaeche. Die suedliche Teilflaeche befindet sich suedwestlich von Rath und erstreckt sich bis Nideggen. Im Bereich Eugenienstein, Einsiedlerklamm und Kickley zieht sich ein etwa 30 m hohes Felsband in W-O-Richtung entlang der Rur. Ein weiteres Felsband mit Waenden um 40 m Hoehe befindet sich westlich von Nideggen. Die Felsen sind zum Teil mit niederwaldartigen Eichenbestaenden, haeufig aber auch mit niedrigwuechsigen Kiefernbestaenden bestockt. Oberhalb der Felsen befinden sich zum Teil haeufig genutzte Wanderpfade. Noerdlich der L 11 befindet sich ein kleines Kerbtal mit einem Bach. Der Bach wurde durch eine betonierte Steinschuettung weitgehend zerstoert. Die angrenzenden Waldbestaende haben mit Bergahornen und Eschen teilweise Schluchtwaldcharakter. Ganz im Suedosten befindet sich im Wald an der L 11 ein knapp 10 m hoher Felsen. Alle Felsformationen haben besonderen geowissenschaftlichen Wert und stellen einzigartige, fuer die Rureifel besonders typische Landschaftselemente dar. Als Lebensraum vor allem fuer Reptilien und Greifvoegel haben sie besonderen Wert. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)
Kennung:

BK-5204-098

Objektbezeichnung:

Kiefernforst und Eichenwald westlich Leversbach

Link zur Karte: BK-5204-098
Objektbeschreibung: Riedelhoehe und Oberhang des Rurtales westlich Leversbach mit sehr naehrstoffarmem kiesigem Sandboden (Podsol) aus Buntsandstein an NSG DN-2E1 angrenzend. Auf der Hoehe alter Kiefernforst mit fast flaechendeckender Krautschicht aus Drahtschmiele, Heidelbeere und Brombeere. Am oestlichen Wald- rand kleines Birkenwaeldchen. Am steilen Hang noerdlich vom NSG ist der Kiefernforst mit Birken und Eichen vermischt. Hier und an der unterhalb verlaufenden Wegboeschung viel Heidelbeere, Heidekraut und Ginster. Am Hang kleinere anstehende Buntsandsteinfelsen. Am steilen Hang suedlich vom NSG Eichenniederwald mit flaechendeckender Krautschicht aus Drahtschmiele und Wald-Hainsimse.
Kennung:

BK-5204-906

Objektbezeichnung:

NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-5204-906
Objektbeschreibung: "NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen". Das gesamte NSG erstreckt sich auf einer Entfernung von ueber 9 km mit zehn Einzelflaechen vor allem entlang des rechten Rurufers (Gesamtflaeche 243 ha). Die drei noerdlichen Teilflaechen befinden sich zwischen Nideggen und Bilstein. Nordoestlich von Bilstein liegt die noerdlichste Teilflaeche. Es handelt sich um einen zum groessten Teil bewaldeten Steilhang, auf dem vor allem niedrigwuechsige, krummschaeftige Traubeneichenwaelder stocken. Hier befinden sich mehrere bis 30 m hohe Buntsandsteinfelsen. Das Gestein ist mit Kieselschichten durchsetzt und verwittert zu unterhalb liegenden, von Gebueschstadien eingenommenen Kieskegeln. Im Suedosten der Flaeche befindet sich eine glatte, senkrechte, Felswand, die sich bis 60 m ueber die K 30 und die Rur erhebt. Hier befinden sich ein Aussichtspunkt sowie ein Kreuz. Oberhalb des Aussichtspunktes liegt eine kleine Heideflaeche, an die Schwarzkiefernbestaende angrenzen. Auf der suedlich von Schlagstein oestlich der Rur liegenden Flaeche kommen mehr als 20 m hohe, senkrechte, teilweise mehrere Meter aus dem Baumbestand herausragende Buntsandsteinfelswaende vor. Ausgehend von Spalten und Simsen werden die Felsen von Magerrasenarten und Gebuesch sowie krueppeligen Baeumen besiedelt. Es bestehen in dem kiesig wirkenden Steinmaterial zahlreiche flache Hoehlen und Spalten. Die Felswaende und -klippen liegen unzugaenglich im Walde, der unterhalb vorherrschend von Laubhoelzern (Buche, Eiche), oberhalb vor allem von Kiefer gebildet wird. Getrennt durch Baumbestand liegt nordnordoestlich von den Felsen eine knapp 1 ha grosse, randlich in Kiefernforst uebergehende, ueberalterte und entsprechend hochwuechsig-lueckige, artenarme Calluna-Heide auf maessig steilem, kiesigen Substrat. Pfade, Baenke und eine Schutzhuette weisen auf intensive Freizeitnutzung hin (Aussichtspunkt). Angrenzend befindet sich eine fast unbesiedelte Erosionsflaeche. Die suedliche Teilflaeche befindet sich suedwestlich von Rath und erstreckt sich bis Nideggen. Im Bereich Eugenienstein, Einsiedlerklamm und Kickley zieht sich ein etwa 30 m hohes Felsband in W-O-Richtung entlang der Rur. Ein weiteres Felsband mit Waenden um 40 m Hoehe befindet sich westlich von Nideggen. Die Felsen sind zum Teil mit niederwaldartigen Eichenbestaenden, haeufig aber auch mit niedrigwuechsigen Kiefernbestaenden bestockt. Oberhalb der Felsen befinden sich zum Teil haeufig genutzte Wanderpfade. Noerdlich der L 11 befindet sich ein kleines Kerbtal mit einem Bach. Der Bach wurde durch eine betonierte Steinschuettung weitgehend zerstoert. Die angrenzenden Waldbestaende haben mit Bergahornen und Eschen teilweise Schluchtwaldcharakter. Ganz im Suedosten befindet sich im Wald an der L 11 ein knapp 10 m hoher Felsen. Alle Felsformationen haben besonderen geowissenschaftlichen Wert und stellen einzigartige, fuer die Rureifel besonders typische Landschaftselemente dar. Als Lebensraum vor allem fuer Reptilien und Greifvoegel haben sie besonderen Wert. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)
Kennung:

BK-5304-073

Objektbezeichnung:

Bewaldeter Felshang suedwestlich Nideggen

Link zur Karte: BK-5304-073
Objektbeschreibung: Bewaldeter W-exponierter Berghang suedlich der Stadt Nideggen. Es handelt sich um einen maessig steilen bis steilen, felsigen Westhang. Im Westen wird der Hang durch eine asphaltierte Forststrasse begrenzt, die wiederum an das NSG Ruraue grenzt. Es dominiert Hainbuchen-Eichenwald mit Stammdurchmessern um 20 cm. Offenbar wurde der Hang in frueherer Zeit als Niederwald bewirtschaftet. Die Baeume sind krummschaeftig und oft mehrstaemmig. Am steilen Hang kippten einzelne Staemme ab. Am gesamten Hang finden sich niedrige Buntsandsteinfelsen, die Hoehen von bis zu 3 m erreichen. Oberhalb der Forststrasse wurde der Fels kuenstlich angeschnitten. Im Norden befindet sich in einem Taleinschnitt ein schmaler, temporaer wasserfuehrender Bach, der von einem Eschenbestand begleitet wird. Hier finden sich anspruchsvollere Arten wie Aronstab und Perlgras in der Krautschicht.
Kennung:

BK-5304-590

Objektbezeichnung:

Rosstal

Link zur Karte: BK-5304-590
Objektbeschreibung: Seit laengerem trockenliegendes Bachtal zwischen zwei, vorherrschend krueppeligen, Eichen-Niederwald, teilweise auch Kiefernforst tragenden Bergen. Das V-Tal ist meist 5 bis 8 m tief eingeschnitten, auf der Sohle 2-3 m und mehr als 15 m breit. Das Tal ist im Osten vollstaendig mit Gebuesch zugewachsen, vornehmlich Hasel, Ginster und Prunetalia-Arten. Im uebrigen Teil stehen haeufig mehrstaemmige junge Baeume wie Eiche und Erle, durchsetzt mit dichtem Gebuesch an den Oberkanten des stark beschatteten Taelchens. Eingestreut sind einige ueber 40 cm starke Staemme. Beschattungsbedingt ist die Krautschicht im Bereich der sehr steilen Haenge sowie auf der frischen, lehmigen Sohle lueckig (Waldarten). Im Osten liegt das Tal innerhalb von Aufforstungen und landwirtschaftlichen Flaechen als ein Gebueschstreifen. Im westlichen Teil trennen ca. 80 m breite Intensivweideflaechen die bewaldeten Hangteile in Talnaehe voneinander. Am Weg in der Talmitte befindet sich ein ca. 12 m hoher, natuerlicher Buntsandsteinfelsen. Das Taelchen bietet Bewohnern schattiger, luftfeuchter Biotope geeigneten Lebensraum. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: i) Felsen (GA)
Kennung:

BK-5304-591

Objektbezeichnung:

Isimutstal

Link zur Karte: BK-5304-591
Objektbeschreibung: Im Wald gelegenes schmales, sich teilendes Taelchen mit Maehweiden. Das Sohlen- bis Sohlenkerbtal weist nur noch im untersten Abschnitt ein erkennbares (trockenes) Bachbett auf (mitbeweidet). Nach Osten nimmt die Breite des Tales (ausgenommen im Suedabschnitt) und die Intensitaet der Gruenlandnutzung ab. Im suedlichen Nebental am NW-Hang des Rossbergs erweitert sich das Gruenland. Hier stehen auf den ca. 1,5 m hohen Terrassen (Parzellengrenzen) des maessig steilen Hanges Einzelbaeume (Obst, Eichen, Birken) und etwas lueckiges Gebuesch. Am Hoehenpunkt 240 m grenzt noerdlich an das Isimutstal gut ausgebildeter Eichenniederwald an, der als Streifen einbezogen wurde. Im obersten, noerdlichen Teil ist das Tal als 3- 5 m tiefes Kerbtal ausgebildet, es wird hier nur teilweise noch (wie auch Flaechen am Seitenhang) beweidet, kleinflaechig wurde es juengst mit Material aufgefuellt, teilweise wurde es mit Nadelholz aufgeforstet. Dieser Talabschnitt ist, soweit noch Gruenland, durch Gehoelze stark gegliedert. Vereinzelt findet man sehr alte Obstbaeume und Hybridpappeln.
Kennung:

BK-5304-592

Objektbezeichnung:

NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen

Link zur Karte: BK-5304-592
Objektbeschreibung: Suedliche 8 Teilflaechen des NSG Buntsandsteinfelsen im Bereich des TK-Blattes 5304. Das gesamte NSG erstreckt sich auf einer Entfernung von ueber 9 km mit elf Einzelflaechen vor allem entlang des rechten Rurufers (Gesamtflaeche 243 ha). Die haeufig senkrechten Felswaende lassen eine Baenderung aus unterschiedlichem Material (grobkiesige Schichten, verfestigtes Feinmaterial) erkennen, oft bestehen tiefe Felsspalten, flache Hoehlungen oder Verwitterungen zu fast separaten Gesteinsbloecken. Materialbedingt ist die Besiedlung der Felsflaechen spaerlich (nahezu nur ausgehend von Simsen oder Ritzen), waehrend der vorgelagerte Schutt meist beschattet ist und vereinzelt anspruchslose Waldarten beherbergt. Die Felspartien liegen durchweg im mittelalten Laub- oder Kiefernwald, oft sind die Baeume im Umkreis krueppelig gewachsen. Die Biotope sind meist unzugaenglich, nur einzelne Felskoepfe sind dem Erholungssuchenden zugaenglich. Stellenweise hat sich auf flachgruendig-steilem Substrat waermeliebendes Gebuesch mit Sukzession zum kruppeligen Trockenwald ausgebildet. Haeufig ist noch erkennbar, dass die Waelder frueher niederwald- artig bewirtschaftet worden waren. Vereinzelt finden sich oberhalb der Felsen schmale Partien mit Trockenrasen sowie Besenginster-Gebuesche. Suedwestlich von Nideggen befindet sich direkt unterhalb der Burg eine 50-60 m hohe, etwa 250 m breite Felswand. Weiter im Sueden liegt bei Kuerzenbusch eine etwa 30 m hohe Felsgruppe, die mit Kiefernwald bestockt ist. Noerdlich von Abenden befindet sich ein steiler, mit niedrigen Eichen bestockter Hang, in dem immer wieder niedrige Schieferfelsen vorkommen. Der sich entlang der L 249 nach Nordosten fortsetzende Steilhang ist mit Eichen-Hainbuchenwald bestockt. Bei Hondjesley befindet sich ein markanter freistehender, nadelartiger Felsen. Am Ausgang des Rosstals befindet sich ein weiterer, etwa 10 m hoher Felsen, auf dem ein mit einem Gelaender gesicherter Aussichtspunkt besteht. Im Bereich Jufferley liegt ein mit niedrigem Eichenwald bestockter Steilhang mit kleineren Felsen. Hier befindet sich ein Gipfelkreuz auf einer kleinen Felsnadel. Oestlich der als eigenstaendiges NSG festgesetzten Felswaende "Vogelfreistaette" und "Breidelsley" befindet sich bis zum Forsthaus Bade ein groesseres Waldgebiet, das vom Roedelbach durchschnitten wird. Der Bach hat einen naturnahen Verlauf und fuehrt nur wenig Wasser. Er ist in unbeschatteten Abschnitten haeufig zugewachsen. Das Gewaesser hat ein V-Tal gebildet, das sich im Westen erweitert und dort einer schmalen Weideflaeche Platz gibt. Hier kommt in Ufernaehe Feuchtgruenland vor. Im mittleren Bereich des Tales wurde der Bach zu zwei aufgelassenen Teichen mit schmalem Roehricht aufgestaut. Oberhalb der Teiche stockt eine junge Eschenpflanzung im quelligen Bereich. Im Osten liegen an den Haengen des dort breiteren Tales Fettweiden. Die Berghaenge im Bereich des Roedelsberg sind flachgruendig-steinig (Buntsandstein) und tragen neben Nadelwaldparzellen vornehmlich aus durchgewachsenem Niederwald entstandenen Eichenwald mit Kiefernbeimischung. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)
Kennung:

BK-5304-907

Objektbezeichnung:

NSG Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Hausen (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-5304-907
Objektbeschreibung: Suedliche 8 Teilflaechen des NSG Buntsandsteinfelsen im Bereich des TK-Blattes 5304. Das gesamte NSG erstreckt sich auf einer Entfernung von ueber 9 km mit elf Einzelflaechen vor allem entlang des rechten Rurufers (Gesamtflaeche 243 ha). Die haeufig senkrechten Felswaende lassen eine Baenderung aus unterschiedlichem Material (grobkiesige Schichten, verfestigtes Feinmaterial) erkennen, oft bestehen tiefe Felsspalten, flache Hoehlungen oder Verwitterungen zu fast separaten Gesteinsbloecken. Materialbedingt ist die Besiedlung der Felsflaechen spaerlich (nahezu nur ausgehend von Simsen oder Ritzen), waehrend der vorgelagerte Schutt meist beschattet ist und vereinzelt anspruchslose Waldarten beherbergt. Die Felspartien liegen durchweg im mittelalten Laub- oder Kiefernwald, oft sind die Baeume im Umkreis krueppelig gewachsen. Die Biotope sind meist unzugaenglich, nur einzelne Felskoepfe sind dem Erholungssuchenden zugaenglich. Stellenweise hat sich auf flachgruendig-steilem Substrat waermeliebendes Gebuesch mit Sukzession zum kruppeligen Trockenwald ausgebildet. Haeufig ist noch erkennbar, dass die Waelder frueher niederwald- artig bewirtschaftet worden waren. Vereinzelt finden sich oberhalb der Felsen schmale Partien mit Trockenrasen sowie Besenginster-Gebuesche. Suedwestlich von Nideggen befindet sich direkt unterhalb der Burg eine 50-60 m hohe, etwa 250 m breite Felswand. Weiter im Sueden liegt bei Kuerzenbusch eine etwa 30 m hohe Felsgruppe, die mit Kiefernwald bestockt ist. Noerdlich von Abenden befindet sich ein steiler, mit niedrigen Eichen bestockter Hang, in dem immer wieder niedrige Schieferfelsen vorkommen. Der sich entlang der L 249 nach Nordosten fortsetzende Steilhang ist mit Eichen-Hainbuchenwald bestockt. Bei Hondjesley befindet sich ein markanter freistehender, nadelartiger Felsen. Am Ausgang des Rosstals befindet sich ein weiterer, etwa 10 m hoher Felsen, auf dem ein mit einem Gelaender gesicherter Aussichtspunkt besteht. Im Bereich Jufferley liegt ein mit niedrigem Eichenwald bestockter Steilhang mit kleineren Felsen. Hier befindet sich ein Gipfelkreuz auf einer kleinen Felsnadel. Oestlich der als eigenstaendiges NSG festgesetzten Felswaende "Vogelfreistaette" und "Breidelsley" befindet sich bis zum Forsthaus Bade ein groesseres Waldgebiet, das vom Roedelbach durchschnitten wird. Der Bach hat einen naturnahen Verlauf und fuehrt nur wenig Wasser. Er ist in unbeschatteten Abschnitten haeufig zugewachsen. Das Gewaesser hat ein V-Tal gebildet, das sich im Westen erweitert und dort einer schmalen Weideflaeche Platz gibt. Hier kommt in Ufernaehe Feuchtgruenland vor. Im mittleren Bereich des Tales wurde der Bach zu zwei aufgelassenen Teichen mit schmalem Roehricht aufgestaut. Oberhalb der Teiche stockt eine junge Eschenpflanzung im quelligen Bereich. Im Osten liegen an den Haengen des dort breiteren Tales Fettweiden. Die Berghaenge im Bereich des Roedelsberg sind flachgruendig-steinig (Buntsandstein) und tragen neben Nadelwaldparzellen vornehmlich aus durchgewachsenem Niederwald entstandenen Eichenwald mit Kiefernbeimischung. Im Gebiet kommen Biotoptypen nach Par. 62 LG vor (siehe Rubrik Biotoptyp)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (47,61 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,51 ha)
  • Eichenwald <AB0> (89,68 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (3,36 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (21,50 ha)
  • Eichen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AB8> (3,95 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,23 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (8,96 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (49,72 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,36 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (14,09 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,04 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,23 ha)
  • Eschen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AM4> (2,74 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (9,89 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (3,08 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (3,95 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (3,73 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,28 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (15,37 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (6,12 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (1,79 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,42 ha)
  • Fettweide <EB0> (10,76 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,79 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,11 ha)
  • Teich <FF0> (1,79 ha)
  • Bach <FM0> (1,11 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,76 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (16,14 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (22,48 ha)
  • Höhle <GE1> (0,99 ha)
  • Vegetationsarme Kies- und Schotterflächen <GF1> (3,08 ha)
  • Obstanlage <HK0> (0,17 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (3,51 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Holz-Apfel (Malus sylvestris)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserfenchel (Oenanthe aquatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Österreichische Schwarz-Kiefer (Pinus nigra)
Tierarten:
  • Agapetus spec. (Agapetus spec.)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Gammarus pulex (Gammarus pulex)
  • Hydropsyche spec. (Hydropsyche spec.)
  • Nemoura spec. (Nemoura spec.)
  • Planaria gonocephala (Planaria gonocephala)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
Schutzziele:
  • Erhalt von ausgedehnten, markanten Buntsandsteinfelsen mit
    angrenzenden Waldbestaenden sowie kleinen Heideflaechen als
    wertvolles, landschaftstypisches Element der Rureifel
  • Erhaltung und Optimierung eines Biotopkomplexes aus Eichenniederwald
    und altem Kiefernforst mit Zwergstraeuchern und anstehenden
    Buntsandsteinfelsen in der Nachbarschaft eines Naturschutzgebietes
  • Erhaltung eines mit Niederwald bestockten, felsigen Steilhanges
    oberhalb der Rur als u.a. geologisch wertvolles, fuer die Rureifel
    besonders typisches Landschaftselement
  • Schutz und Erhalt eines feuchten, gruenlandgenutzten Talbereiches vor allem als Verbindungsbiotop zwischen Rurtal und Voreifel.
  • Schutz und Erhalt von strukturreichen Talbereichen als vor allem als
    Verbindungsbiotop zwischen Rurtal und Voreifel
  • Erhalt von ausgedehnten, markanten Buntsandsteinfelsen mit
    angrenzenden Waldbestaenden als wertvolles,
    landschaftstypisches Element der Rureifel
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gelaendesport (SP)
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Kiefer)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Kahlschlag
  • keine Aufforstung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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