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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bolmke (DO-019)

Objektbezeichnung:

NSG Bolmke

Kennung:

DO-019

Ort: Dortmund
Kreis: Dortmund
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 62,08 ha
Offizielle Fläche: 55,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 20290
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0159
  • BK-4510-0160
  • BK-4510-093
Kennung:

BK-4510-0159

Objektbezeichnung:

NSG Bolmke

Link zur Karte: BK-4510-0159
Objektbeschreibung: Fingerförmig zerteiltes Waldgebiet in der Emscheraue und dem darüber liegenden flachen Hang im Zentrum von Dortmund gegenüber dem Westfalenstadion. Im nördlichen Teil des Gebietes steht ein Pappel-Erlen-Wald in der ehemaligen Emscheraue als Gehölzsaum zum Fließgewässer Übelgünne. Südlich davon und getrennt durch eine niedrige Terrassenkante schließen sich Laubwälder aus vorwiegend Buche und Eiche an. Der Hangwald wird von drei kleinen Siepen durchzogen, die jedoch nur teilweise Wasser führen, zumeist aber mehr oder weniger charakteristische Quell- und Bachvegetation aufweisen. Vor der Terrassenkante werden diese Siepen zu kleinen Teichen aufgestaut. Bachbegleitend sind vereinzelt Sickerquellen ausgebildet. Das Gebiet lässt sich nicht nur sachlich sondern auch räumlich in einen Bereich mit hohem Erhaltungswert (Laubwälder der Hangschulter, Fließ- und Quellgewässer, bedingt Staugewässer) und hohem Entwicklungspotenzial trennen (Pappel-Erlen-Wald der Emscheraue). Flächen mit hohem Erhaltungwert: Die Laubwaldbestände oberhalb der Terrassenkante werden von mehreren, stark genutzten Wegen durchzogen. Für diesen Teilbereich ist ein Konzept zur Besucherlenkung erforderlich, um Besucher von den sensiblen Bereichen der Gewässer (d. h. auch Teilen der Stauteiche) fern zu halten. Flächen mit hohem Entwicklungspozential: Aus der ehemaligen Emscheraue sollten möglichst rasch die Pappeln entfernt werden, da sie offenbar das Aufkommen von Stickstoffzeigern, Neophyten und Brombeergestrüpp begünstigen. Danach sollt die Entwicklung naturnaher, standortgemäßer Waldlebensräume gefördert werden. Das NSG Bolmke beherbergt trotz seiner Belastungen und zentrumsnahen Lage eine schutzwürdige Avifauna der Wälder und parkartiger Biotope. Es ist ein (bedingt naturnaher) Refugial- und Vernetzungsbiotop innerhalb der stark anthropogen überprägten Emscherniederung in enger Nachbarschaft zum Dortmunder Zentrum. Zentrale Schutzziele sind Erhaltung und Entwicklung naturnaher Quell-, Fließ- und Stillgewässer unter Einschluss bodenständiger Waldbiotope auf den differenzierten Standorttypen der Emscherniederung, der Siepen und der Hangzone. .
Kennung:

BK-4510-093

Objektbezeichnung:

Laubwälder Mühlenberg

Link zur Karte: BK-4510-093
Objektbeschreibung: Zwei von Gehölzbeständen geprägte Flächen an der Emscher. Der westliche ist eine verbuschte Brachfläche, nur ein Teil dieses Bereiches wird heute noch von einem Großseggenried eingenommen. Die östliche ist ein kleiner Eichen-Buchenwald an der L 684, der durch eine stark gewundene Böschung ein sehr bewegtes Relief aufweist. Bei Renaturierungsbestrebungen der Emscher (für einige Fließabschnitte bereits begonnen) sollten diese Flächen unbedingt einbezogen werden.
Kennung:

BK-4510-0160

Objektbezeichnung:

NSG Bolmke <LP Dortmund-Mitte>

Link zur Karte: BK-4510-0160
Objektbeschreibung: Entlang der Emscher bei Dortmund-Hombruch liegt in zentrumsnaher Lage südlich des Westfalenstadiums das kleine NSG Bolmke, bestehend aus einem mehr oder weniger breiten Graben mit Seggen- und Röhrichtvegetation. Hier und da gibt es kleine, tümpelähnliche Wasserflächen mit dichten Wasserlinsen-Decken. Die Böschungen werden von Gebüschen, Einzelbäumen, Brombeer- und Reynoutria-Gestüpp, Brennesselherden und Hochstaudenfluren bewachsen. Aufgrund seiner bescheidenen Flächenausdehnung wird das Schutzgebiet durch Eutrophierung stark gefährdet. Zum Kartierzeitpunkt wurde eine Baumaßnahme am Ostrand des Gebietes durchgeführt. Randlich verläuft ein stark frequentierten Weg. Das kleine Schutzgebiet ist die Randzone des südlich angrenzenden großflächigen Naturschutzgebietes Bolmke. Auf Grund seiner Biotopstruktur ist es (vermutlich) von lokaler Bedeutung für Amphibien und Kleinvögel. Zentrale Schutzziele für das kleine Schutzgebiet sind Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtbiotopkomplexes mit Seggen- und Röhrichtvegetation entlang der ausgebauten Emscher als Teil eines ausgedehnteren Freiflächenkomplexes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (28,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (26,58 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,24 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,41 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,58 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (9,40 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (28,56 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (10,41 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (3,13 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (2,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,84 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,17 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,29 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,04 ha)
  • Teich <FF0> (0,24 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,41 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (1,09 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,07 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (1,43 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosenrotes Weidenröschen (Epilobium roseum)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher und standortgemäßer Wald-Lebensräume auf den unterschiedlichen Standorttypen: Emscherniederung (Erlen- bzw. Weidenwald), Siepen (Erlen- bzw. Eschen-Wald), Hangschultern (Eichen-Buchen-Wald.
    Erhaltung und Entwicklung naturnaher Quell-, Fließ- und Stillgewässer.
  • - Erhaltung und Entwicklung von Laubwalgesellschaften als Lebensraum
    mit besonderer Bedeutung als Trittsteinbiotop innerhalb des dichtbesiedelten Dortmunder Zentrums;
    - Erhaltung eines kleinen Feuchtgebietes mit Riedern und Röhrichten als wertvolle Landschaftsstruktur,
    als Trittsteinbiotop und als Ergänzungsfläche zum NSG Bolmke
  • Erhaltung und Entwicklung eines Feuchtbiotopkomplexes mit Seggen- und Röhrichtvegetation entlang der ausgebauten Emscher
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben (FW)
  • Eutrophierung
  • freilaufende Hunde (SP)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Muellablagerung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Strassenbau
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Abfaelle, Ablagerungen, Muell entfernen
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Fliessgewaesser renaturireren
  • keine Entwaesserung
  • Leiteinrichtungen, Gelaender, Markierungen einbauen, optimieren
  • Schilder aufstellen, Verbot freilaufenlassen von Hunden
  • Totholz erhalten
  • Vermeidung Eutrophierung
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