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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rheinaue Ehingen (DU-011)

Objektbezeichnung:

NSG Rheinaue Ehingen

Kennung:

DU-011

Ort: Duisburg
Kreis: Duisburg
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 127,39 ha
Offizielle Fläche: 128,08 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4606-0092
Kennung:

BK-4606-0092

Objektbezeichnung:

NSG Rheinaue Ehingen

Link zur Karte: BK-4606-0092
Objektbeschreibung: Das NSG liegt in der Rheinaue bei Ehingen im Überflutungsbereich des Rheins. Der östliche Teil wird überwiegend als extensives Grünland genutzt, das durch Gehölze und gepflegte Kopfbäume sehr reich gegliedert und reliefreich ist. Nahe am Rhein hat sich mageres und sehr blütenreiches Grünland entwickelt. Ein Teil dieses Bereichs ist abgesperrt und dient als Wasserwerksgelände. Ein abgebundener Altarm des Rheins führt ständig Wasser und ist zusätzlicher Lebensraum von Wasservögeln. Im westlichen Teil dominiert die Ackernutzung in einer weitgehend eingeebneten Aue. Das NSG zeichnet sich durch großflächiges Deichvorland mit reichen Vorkommen mehrerer teilweise stark gefährdeter Arten und durch das im Osten vorherrschende, durch Gehölze und einen Altarm reich gegliederte Grünland aus. Es ist im LEP als ein Gebiet mit gesamtstaatlicher Bedeutung ausgewiesen. Beeinträchtigt wird das Gebiet durch einen hohen Anteil von Ackerflächen. Ein Teil der Gehölze besteht aus nicht standortgerechten Baumarten. Im Biotopverbund der Rheinaue nimmt das NSG eine hervorragende Stellung als Lebensraum u.a. für zahlreiche Wasservogelarten ein. Die weitere naturnahe Entwicklung eines von der Überflutungsdynamik des Rheins geprägten Grünland-Gehölzkomplexes und Altarmbereiches durch Erhöhung des Grünlandanteils und die Förderung von heimischen und standortgerechten Ufergehölzen gehört zu den naturschutzfachlichen Zielen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (55,00 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (14,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (2,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (31,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (5,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete vegetationsarme Sand-, Kies- oder Schotterflaechen und Rohboeden (nicht FFH-LRT) <NGF0> (2,50 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (2,50 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BB1> (0,60 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,30 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,10 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,05 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,30 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,60 ha)
  • Kopfbaum <BG3> (0,10 ha)
  • Fettwiese <EA0> (30,00 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (10,66 ha)
  • Magerwiese <ED1> (4,13 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,00 ha)
  • Altarm, Altwasser <FC0> (5,22 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,30 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (2,50 ha)
  • Acker <HA0> (55,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Gelbe Resede (Reseda lutea)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Wiesenraute (Thalictrum flavum)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Ehrenpreis (Veronica teucrium)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus subsp. minus)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor subsp. minor)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Orientalische Zackenschote (Bunias orientalis)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rispen-Ampfer (Rumex thyrsiflorus)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
  • Saat-Luzerne (Medicago sativa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weinberg-Lauch Sa. (Allium vineale)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus subsp. alectorolophus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines naturnahen, von der Überflutungsdynamik des Rheins geprägten Grünland-Gehölzkomplexes mit artenreichen Glatthaferwiesen und einem Altwasser, Weiterentwicklung zu einem naturnahen Lebensraum durch Erhöhung des Grünlandanteils und die Förderung von heimischen und standortgerechten Ufergehölzen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Nutzungsaenderung (LW)
  • Rodung (FW)
  • Umbruch Gruenland (LW)
  • Zerstoerung der Gelaendemorphologie
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Umbruch
  • Kopfbaumpflege
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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