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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Am Nockenberg (EN-016)

Objektbezeichnung:

NSG Am Nockenberg

Kennung:

EN-016

Ort: Sprockhoevel
Kreis: Ennepe-Ruhr-Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 14,67 ha
Offizielle Fläche: 15,21 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4609-014
Kennung:

BK-4609-014

Objektbezeichnung:

Buchenwald, Bach und Grünland in Obersprockhoevel "Am Nockenberg"

Link zur Karte: BK-4609-014
Objektbeschreibung: Buchenwald mit Bach und angrenzendem Grünland in Sprockhövel. Der Waldbestand erstreckt sich auf einem nach NW geneigten Hang. Im Norden stocken Buchen-Hallenbestände mit Stammdurchmessern um 75 cm, in der Strauchschicht ist die Stechpalme häufig, die Krautschicht fehlt weitgehend. Weiter im Süden nimmt der Eichen-Anteil an der Bestockung zu. Der Wald wird durch zwei kleine sickerfeuchte Siefen ohne typische Vegetation gegliedert. Im Bereich des Baches tritt ein bachbegleitender Erlenwald im Stangenholzalter mit einem Pappel-Überhalt auf. Die Krautschicht ist hier naturnah ausgeprägt. Am Hangfuß westlich des Waldes verläuft ein 0,5 m breiter Bach mit naturnah mäandrierendem Ve auf und sandig-kiesiger Sohle. Der Bach wird meist durch den angrenzenden Wald beschattet. Der Bach entspringt südlich der Siedlung "Am Nockenberg" in zwei binsenreichen Sickerquellen im Bereich von Fettweiden. Hier stocken Ufergehölze mit Stammdurchmessern um 20 cm. Westlich an den Bach grenzen Feuchtweiden an, die an den Hängen in Fettweiden übergehen. Im Bereich der Siedlung "Am Nockenberg" wird das Grünland noch relativ intensiv beweidet. Westlich der das Biotop durchschneidenden Straße entspringt ein kleiner Nebenbach in einer Quelle. Hier stockt ein Ufergehölz aus jungen E en und Eschen. Am Bach kommen lokal Trittschäden durch das Weidevieh vor. Die Nutzung des Grünlandes sollte extensiviert werden, die Pappeln im Erlenwald sollten mittelfristig entfernt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,46 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,36 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,68 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,23 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,18 ha)
  • Fettweide <EB0> (5,71 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,46 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung von naturnahen Bachlaeufen und strukturreichen Waeldern
    mit hohem Altholzanteil, Extensivierung von Fettweiden
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Rodung (FW) (Ufergehoelze)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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