Inhalt:
Naturschutzgebiet Nonnenbachtal und Seitentaeler mit Froschberg und Gillenberg (EU-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Nonnenbachtal und Seitentaeler mit Froschberg und Gillenberg |
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Kennung: |
EU-015 |
Ort: | Blankenheim |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 291,34 ha |
Offizielle Fläche: | 291,50 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1980 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c LG NW
insbesondere - wegen der Bedeutung eines großen Teils des Gebietes für die Errichtung eines zusam- menhängenden ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000), - zur Erhaltung und Entwicklung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFHRichtlinie: - planarer bis submontaner Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260), - naturnaher Kalk-Trockenrasen (6210, Prioritärer Lebensraum) und deren Verbuschungs- stadien (Festuco-Brometalia) und ihren besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen, - Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen (5130), - Submediterrane Halbtrockenrasen (Mesobromion) (6212), - typisch ausgebildete Pfeifengraswiesen (6410) auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caerueleae) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - artenreiche, magere Flachlandmähwiesen (6510) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - mesophile Bergmähwiesen (6520) in montaner Lage mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - Kalkreiche Niedermoore (7230) in ihren typischen Strukturen sowie Übergangsund Schwingrasenmoore (7140), einschließlich des Wasserregimes, - feuchte Hochstaudenfluren (6430) und Waldsäume, - Auenwälder (91EO, Prioritärer Lebensraum) mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Salicion albae), - großflächig zusammenhängender, naturnaher, meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwälder (9130), - Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder (9160) (Stellario-Carpinetum), - Schlucht- und Hangmischwälder (9180 Prioritärer Lebensraum) (Tilio-Acerion). - zur Erhaltung und Entwicklung der folgenden Lebensräume, die darüber hinaus Bedeutung für das Gebietsnetz Natura 2000 haben: - Hainsimsen-Buchenwälder (9110) (Luzulo-Fagetum). - zur Erhaltung der folgenden wildlebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II und IV der FFH-Richtlinie: - Bachneunauge (1096), - Groppe (1163), - Teichfledermaus (1318), - Bechsteinfledermaus (1323), - Großes Mausohr (1324). - zur Erhaltung und Entwicklung der Population folgender nach der EG-Vogelschutzrichtlinie geschützten Art, - Raubwürger (A340), - Schwarzstorch (A030), - Rotmilan (A074), - Grauspecht (A234), - Schwarzspecht (A236), - Neuntöter (A338). - als Lebens- und Rückzugsräume für weitere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen gefährdete, zahlreiche in ihrem Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere Fledermäuse, Vogel- und Insektenarten (z. B. Schmetterlinge,Heuschrecken), Amphibien, Reptilien, Fische und Benthosorganismen, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Quellbereiche, - Fließgewässer - Nass- und Feuchtgrünland, - Magerwiesen und -weiden, - Trocken- und Halbtrockenrasen, - Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte, - Auwälder, - Bruch- und Sumpfwälder, - wegen seiner Funktion als landesweit bedeutsame Biotopverbundfläche, - zur Erhaltung und Wiederherstellung eines natürlichen Fließgewässersystems und angrenzen- der Flächen mit Wasserpflanzengesellschaften, Erlen- und Weidenauenwäldern, Bruchwäldern, bachbegleitenden Gehölzbeständen, Hochstaudenfluren, Röhrichten, Klein- und Großseggen- rieden, Kleinstmooren, Quellfluren, Kleingewässern, Nass- und Feuchtgrünland, nährstoffarmen Grünlandflächen, artenreichen Glatthaferwiesen, Magerwiesen und -weiden, Kalktrocken- und Kalkhalbtrockenrasen, wärmeliebenden Säumen, Grünlandbrachen, Ruderalfluren, Baumbe- ständen, Hecken und Gebüschen und naturnahen Waldgesellschaften, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit: - der naturnahen und mäandrierenden Verläufe der Mittelgebirgsbäche, - von artenreichen und zum Teil wacholderreichen Kalktrocken- und Kalkhalbtrockenrasen sowie wärmeliebenden Gebüschen auf mitteldevonischen Kalken im Bereich der Blanken- heimer Kalkmulde, - einer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft mit ihren naturräumlich typischen und historisch gewachsenen Landschaftsstrukturen, - von charakteristischen Lebensräumen mit vollständigen Biotopausbildungen, einem hohen Natürlichkeitsgrad und einer großen Struktur- und Biotopvielfalt, die einen hohen Verzahnungs- grad mit anderen Biotoptypen aufweisen und einen Biotopverbund zwischen dem Urft-Ahrsy- stem bilden, - von seltenen und spezialisierten, wärmeliebenden Tieren und Pflanzen in einer überregional großen Artenvielfalt. - wegen der besonderen Lage (teilweise) im Projektgebiet des Förderprogramms des Bundes zur "Errichtung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und Landschaft mit gesamtstattlich repräsentativer Bedeutung" (Projektgebiet "Ahr 2000"). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-069 |
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Objektbezeichnung: |
Tal des Nonnenbachs mit Nebentälchen sowie Grünlandflächen am Seidenbach |
Link zur Karte: | BK-5505-069 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das Fließgewässersystem des Nonnenbaches mit Teilen seines Einzugsbereichs ohne das NSG "Froschberg / Seidenbach". Die in Kerbtälern verlaufenden Quellbäche des Nonnenbachs sowie die kleinen Nebenbäche in ihren siepenartigen Einschnitten reichen in die großen zusammenhängenden Waldgebiete der Höhenlagen hinein und sind durchweg von Wald umgeben. Die Talsohle des Nonnenbach-, Günzbach- und des unteren Wallbachtales sind hingegen von Feuchtgrünland geprägt. In der Umgebung des Ortes Nonnenbach ist dieses noch mehr oder weniger intensiv genutzt, weiter östlich sind bereits Feuchtbrachen entstanden, die durch kleinere Erlenauwaldflächen und einen durchgehenden Erlen-Gehölzstreifen am Bachufer strukturiert werden. Der Rücken zwischen Seidenbach und Günzbach nördlich der Ortschaft Nonnenbach stellt ein großes zusammenhängendes Areal von Glatthaferwiesen dar. An den Oberläufen stocken neben basenarmer Ausprägung von quelligem Erlenauwald auch torfmoosreiche Birken-Erlenbruchwälder. In trockeneren Bachuferlagen wie auch in der Umgebung dominiert Fichtenforst und bodensaurer Buchenwald. Weite Bereiche nehmen Kahlschlagflächen ein, auf denen zur Zeit Umbau oder Sukzession zu Buchenwald erfolgt. Der südliche Oberlauf des Nonnenbaches beginnt in einem niedermoorartigen Birkenwald. Im basenarmen Wasser dieses Baches finden sich über weite Strecke Torfmoospolster. Basenreicher Buchenwald wächst in Nachbarschaft des NSG Froschberg über Kalkstein. Die teils durch Nadelholzaufforstung entstellten Wälder sind im Übergang zwischen Orchideen- und Waldmeister-Buchenwald angesiedelt. Nördlich des NSG Froschberg reicht eine Teilfläche des Gebietes bis zur K 70. Die mageren Mähwiesen in diesem Bereich sind wohl aus Kalkmagerrasen hervorgegangen und noch mit kalkliebenden Arten durchsetzt.. Ein kleines Stück recht gut erhaltenen Halbtrockenrasens mit geringer Verbuschung liegt an einem Parkplatz der B 51. Im Gebiet kommen folgende § 62-Biotoptypen vor: naturnahe Fließgewässer (FM1, FM2), Sümpfe und Riede (CD1), Quellen (FK2), Nass- und Feuchtgrünland (EC1, EC2, EE3), Magerwiesen (EA1, EA2), Trocken- und Halbtrockenrasen (DD1), Auwald (AC5, AM2), Bruchwald (AC4, AD4), Moorwald (AD5), Wälder trocken-warmer Standorte (AA5) |
Kennung: |
BK-5505-909 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Froschberg / Seidenbach |
Link zur Karte: | BK-5505-909 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet umfasst das Tal des Seidenbaches mit Teilen seines Einzugsbereichs und (abgetrennt durch die K 69) die nördliche Kuppe des Froschberges. Auf flachgründigen Böden über Kalkstein kommen hier großflächig artenreiche Kalkmagerrasen und magere Wiesengesellschaften vor. Der bei Erstaufnahme (1985) beschriebenen Überdüngung scheint inzwischen durch Ausmagerung entgegengewirkt zu sein. Der Waldanteil ist durch Nadelholzaufforstungen überformt, die jedoch im Unterwuchs noch Arten der Kalkmagerrasen und des Orchideen-Buchenwaldes beherbergen und in denen bereits eine Sukzession zum Buchenwald eingesetzt hat. Die Nordwestecke des Gebietes bildet eine Wacholdertrift. Unterhalb der ausgedehnten Trockenrasen beginnt ein schmales Sohlental, zunächst noch ohne Bach. Es folgt eine technische Anlage (Pumpwerk) in einer kleinen Aufschüttung. Der Seidenbach tritt, vermutlich durch Karsterscheinungen bedingt, erst sehr spät oberflächlich in Erscheinung. Er beginnt an einem Rohrauslass unterhalb des Pumpwerkes und mäandriert mit einem relativ breiten, steinigen Bett durch das Sohlental. Die Aue ist vom Pumpwerk an durchweg feucht-nass und mit Weidengehölz und Erlenauwald bestanden. Im unteren Abschnitt kommen noch Feucht- und Nassweiden sowie Feuchtbrachen hinzu. Das Gebiet zeichnet sich durch strukturelle Vielfalt und wertvolles Arteninventar aus. Im Gebiet kommen folgende § 62-Biotoptypen vor: naturnahe Fließgewässer (FM1), Nass- und Feuchtgrünland (EC2, EE3), Magerwiesen (EA1, EA2), Trocken- und Halbtrockenrasen (DD1, DD2, DD3), Auwald (AC5) |
Kennung: |
BK-5505-071 |
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Objektbezeichnung: |
Halbtrockenrasenrest und Goldhaferwiese an der K 70 SW v. |
Link zur Karte: | BK-5505-071 |
Objektbeschreibung: | Die Flaeche umfasst den noerdlichen Teil (noerdlich der K 70 bzw. der ehemaligen B 51) einer ehemalige Geschuetzstellung von 1795 (in der DGK 5 als Kulturdenkmal ausgewiesen) und eine oestlich gelegene Goldhaferwiese, die durch einen Weg von der uebrigen Flaeche getrennt ist. Die Goldhaferwiese ist relativ artenreich, bemerkenswert ist das individuen- reiche Vorkommen der Herbstzeitlose. Der Bereich der ehemaligen Geschuetzstellung ist eingezaeunt und weist starke Unebenheiten auf. Von dem in der Erstaufnahme beschriebenen Kalkmagerrasen ist fast nichts mehr erkennbar (Die alte Pflanzenliste wurden jedoch beibehalten und ergaenzt). Die stark vergraste Flaeche wird von Glatthafer, stellenweise von Ackerkratzdistel beherrscht. Zudem dominieren auf den erhabenen Bereichen Brennnesselherden und Schmal- blaettriges Weidenroeschen und ein erheblicher Teil der Flaeche ist von Gehoelzen, z.T. angepflanzte Baumschulware, bedeckt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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