Inhalt:
Naturschutzgebiet Manscheider Bachtal und Paulushof (LP Hellenthal) (EU-142)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Manscheider Bachtal und Paulushof (LP Hellenthal) |
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Kennung: |
EU-142 |
Ort: | Hellenthal |
Kreis: | Euskirchen |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 305,78 ha |
Offizielle Fläche: | 306,00 ha |
Flächenanzahl: | 9 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b, c und 48 c LG NW insbesondere - wegen der Bedeutung eines großen Teils des Gebietes für die Errichtung eines zusammenhängenden ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa (Natura 2000); - zur Erhaltung und Entwicklung folgender natürlicher Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: - artenreiche, zum Teil orchideenreiche mesophile Bergmähwiesen (6520) mit Geflecktem und Breitblättrigem Knabenkraut in montaner Lage mit ihrer typischen Flora und Fauna, - zur Erhaltung und Entwicklung der folgenden Lebensräume, die darüber hinaus Bedeutung für das Gebiets- netz Natura 2000 haben: - Fließgewässer mit Unterwasservegetation (3260) mit ihren naturnahen Strukturen und ihrer Dynamik sowie der typischen Vegetation und Fauna, hier insbesondere Flusskrebs und Bachforelle, - artenreiche Borstgrasrasen (6230, Prioritärer Lebensraum) sowie der artenreiche Glatthafer- und Wiesen- knopf-Silgenwiesen (6510) mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna des Hügellandes, - Feuchte Hochstaudenflure (6430) und Waldsäume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna, - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0, Prioritärer Lebensraum) mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/ Altersphasen und in ihrer standörtlichen typischen Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwälder, Gebüsche und Staudenfluren, - zur Erhaltung und Optimierung des Gebietes als gut ausgeprägter Biotopkomplex bestehend aus dem Manscheider Bachtal mit zum Teil gehölzgesäumtem Flusslauf, Erlengaleriewäldern, Hoch- staudenfluren, artenreichen Feuchtgrünländern, naturbelassenen Quellbereichen sowie den Hoch- flächen mit extensiv genutzten Mähwiesen und -weiden, - zur Erhaltung und Optimierung folgender nach § 62 LG NW geschützter Biotope: - Quellbereiche, - Fließgewässer, - Auwälder, - Nass- und Feuchtgrünland, - Magerwiesen und -weiden, - Borstgrasrasen, - wegen seiner Funktion als regional bedeutsame Biotopverbundfläche, - wegen seiner Funktion als Lebensraum für weitere nach der Roten Liste in Nordrhein-Westfalen ge- fährdete, bedrohte und seltene Tier- und Pflanzenarten z.B. Kaisermantel, Lilagoldfalter, Waldbrettspiel, Flussnapfschnecke, Geflecktes Knabenkraut, Herbstzeitlose, Sumpf-Veilchen, - zur Erhaltung und Optimierung von Kleingewässern für Amphibien, Libellen u.a., - zur Wiederherstellung eines durchgehenden Fließgewässerökosystems mit einer naturnahen Aue, - zur Erhaltung des Lebensraumes der Wildkatze, insbesondere der Bachtäler als Wanderkorridor im Verbreitungsgebiet. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5505-701 |
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Objektbezeichnung: |
Magergrünland südöstlich von Hecken |
Link zur Karte: | BK-5505-701 |
Objektbeschreibung: | Bei dem Gebiet handelt es sich vier leicht geneigte Bergriedel, die durch Quellzuflüsse zum Rockesbach von einander getrennt sind. Sie werden fast ausschließlich von Grünland eingenommen und zeichnen sich durch den sehr hohen Anteil an Magergrünland aus. Das Grünland ist überwiegend als artenreiche Goldhaferwiese ausgebildet, auch wenn einige Flächen wohl zeitweilig beweidet werden. Daneben kommen auch Magerweiden vor, die ebenfalls blütenpflanzenreich sind. Insbesondere im südöstlichsten Teil sind sehr artenreiche Bestände ausgebildet, die sich durch das Vorkommen von Bärwurz, Frühlingsplatterbse und Heilziest auszeichnen und so Anklänge an die Borstgrasrasen zeigen. |
Kennung: |
BK-5505-122 |
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Objektbezeichnung: |
Hohlsiefen und Magergrünland nördlich Hecken |
Link zur Karte: | BK-5505-122 |
Objektbeschreibung: | Bei dem Gebiet handelt es sich um den nordwestlich von der Ortschaft Hecken nach Norden zum Manscheiderbachtal hin abfallenden Hangbereich, der durch mehrere Siefen gegliedert wird. Der östliche Siefen ist der Hohlsiefen. Am Bach sind kleinflaechig Waldsimsensumpf und Binsenbestaende vorhanden. Die angrenzenden Gruenlandflaechen werden extensiv als Schafweiden genutzt. Das Feldgehoelz mit einem Bestand an alten Eichen und Buchen wurde ausgezaeunt. Die westliche Grenze des Gebietes bildet der Lauf des weitgehend begradigten Hergelbaches. Der östliche Hang wird von Fichtenkulturen eingenommen. Jedoch ist insbesondere im oberen Hangbereich beweidetes, artenreiches Magergrünland erhalten. Das übrige Gebiet zeichnet sich ebenfalls durch den hohen Anteil an magerem, blütenpflanzenreichem Grünland aus mit Glatthaferwiesen, Goldhaferwiesen und Magerweiden, wobei Übergänge zwischen diesen Formen vorhanden sind. Sie werden entweder extensiv mit Schafen beweidet oder als Wiesen genutzt. |
Kennung: |
BK-5505-123 |
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Objektbezeichnung: |
Quellbachtalsystem des Manscheiderbachtales |
Link zur Karte: | BK-5505-123 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den oberen Abschnitt des Manscheiderbachtalsystems mit seinen Zuflüssen und Quellbächen (Wisselbach, Heidbach, Rinderfeld- bzw. Krümmesbach). Die Bachläufe insbesondere des Hauptbaches sind noch weitgehend naturnah und werden auch innerhalb von meist lichten Fichtenforsten von einem Erlenufergehölzsaum begleitet. Sie mäandrieren frei in der Aue. Ein hoher Anteil der Auenfläche wird von z.T. brachgefallenem, artenreichem Grünland eingenommen. Es handelt sich um Goldhaferwiesen und Bärwurzwiesen sowie hochstaudenreiches Feucht- und Naßgrünland. Außerhalb der Fichtenforste haben sich alte Auengaleriewälder an den Bachufern erhalten. An den unteren Hangpartien der Grünlandflächen gehen die Bärwurz- bzw. Feuchtwiesen stellenweise in Borstgrasrasen über. Diese sind meist brachgefallen und drohen zu verbuschen. Z.T. sind sie durch Fichtenaufforstung nur noch auf schmale Lichtungen in schlechtem Erhaltungszustand erhalten. Das Bachtalsystem zeichnet sich durch seine sehr gute Wasserqualität aus, die sich u.a. im Vorkommen von Unterwasservegetation (Moose und Gefäßpflanzen) und von Bachforellen und Flußkrebsen zeigt. |
Kennung: |
BK-5505-120 |
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Objektbezeichnung: |
Talsystem des Kockesbaches mit Seitentaeler |
Link zur Karte: | BK-5505-120 |
Objektbeschreibung: | Der Kockesbach besitzt ein noch weitgehend unbegradigter Bachlauf, der in den Manscheider Bach fliesst. Vom urspruenglichen Gehoelzsaum sind nur noch wenige bachbegleitende Erlenwaldreste erhalten. Die Vegetation der Talsohle setzt sich aus Binsenwiesen, ochstaudenfluren und genutzten Feuchtwiesen und -weiden zusammen, die randlich in artenreiche Bärwurzwiesen mit Anklänge an Borstgrasrasen übergehen. Von Westen fliessen mehrere Siefen dem Kockesbach zu. Sie sind staendig wasserfuehrend und haben nur zum Teil einen naturnahen Verlauf. Sie sind durch Begradigung, Beweidung, ichtenaufforstungen und fehlendes Ufergehölz beeinträchtigt. Das Kockesbachtal zeichnet sich durch das Vorkommen mehrerer stark gefaehrdeter Schmetterlingsarten (1993) und die ausgedehnten Feucht- und Naßgrünländer sowie die ausgezeichneten Bärwurzwiesen aus. |
Kennung: |
BK-5505-118 |
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Objektbezeichnung: |
Gruenland um Paulushof |
Link zur Karte: | BK-5505-118 |
Objektbeschreibung: | Das Gruenland um die Siedlung Paulushof auf dem Bergruecken zwischen Heid- und Kockesbachtal ist von Wald, ueberwiegend Fichtenforsten umschlossen. Die in der Mehrzahl mageren, artenreichen Goldhaferwiesen werden als Maehwiesen und -weiden genutzt. Entlang begradigter Bachrinnsale und deren Talunterhaengen befinden sich feuchte bis nasse Wiesen in denen Schlangenknoeterich, lokal auch Waldstorchschnabel oder Waldbinse dominieren. Geduengte Bestaende haben sich zu feuchten Glatthafer- oder Fuchsschwanzwiesen entwickelt. In einer Wiese am nördlichen Rand der Fläche entspringt eine Quelle. In der umgebenden Goldhaferwiese kommen massenhaft Dactylorhiza majalis und D. maculata vor. Die Feucht- und Magerwiesen suedlich Paulushof fielen zum Teil brach. Hier existiert zwischen Waldrand und einem relativ trockenen Waldbinsenbestand ein erbuschende Borstgrasrasenrelikte mit Borstgras, Arnika (1996) und Fluegelginster (1996). |
Kennung: |
BK-5504-024 |
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Objektbezeichnung: |
Unterer Abschnitt des Manscheider Baches |
Link zur Karte: | BK-5504-024 |
Objektbeschreibung: | Der Manscheider Bach zwischen der K62 und seiner Muendung in den Reifferscheider Bach fliesst durch ein offenes Wiesental. Der nur streckenweise begradigte und an einigen Prallufern mit Steinstickung gesicherte Bachlauf wird von Ufergehoelzen, meist Erlen durchgaengig gesaeumt. Das Gruenland wird ueberwiegend als Maehweide oder Weide genutzt, das stellenweise als artenreiches Feuchtgrünland bzw. Gold- oder Glatthaferwiesen ausgebildet ist. Kleinflaechig treten in Bachnaehe Uferhochstaudenfluren bzw. Pestwurzfluren auf. Nur kleine Bereiche sind bisher brachgefallen oder mit Fichten aufgeforstet. Auf der Hoehe der Wildenburg befindet sich eine kleine Fischteichanlage. |
Kennung: |
BK-5505-098 |
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Objektbezeichnung: |
Magergruenland und Gebüsch westlich von Hecken |
Link zur Karte: | BK-5505-098 |
Objektbeschreibung: | Um den ostlichen Hergelbachquellarm gruppiert sich Magergrünland unterschiedlicher Ausprägung. Es handelt sich am sued-west exponierte Hang oestlich des Hergelbaches besteht um eine Magerweide und ein Gebüsch mit Besenginster und Heidekraut, das aus einer ehemaligen Magerweide hervorgegangen ist (vgl. Artenliste) und jetzt vollständig verbuscht ist. Am Quellsiefen selbst hat sich eine artenreiche, gut ausgebildete Bärwurzwiese erhalten. Auf der Parzelle oberhalb des Weges nach Kreuzberg ist eine Goldhaferwiese mit Anklänge an Weidegrünland (2000 Schafbeweidung) vorhanden, die jedoch artenreich aufgebildet ist. kleinflächig fortsetzt. |
Kennung: |
BK-5504-061 |
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Objektbezeichnung: |
Gruenlandkomplex am Scheidbach bei Winten |
Link zur Karte: | BK-5504-061 |
Objektbeschreibung: | Der Scheidbach ist ein von Sueden zufliessender Nebenzulauf des Manscheider Baches. Sein sued-ostexponierter Talhang wird von magerem Gruenland eingenommen, dass ueberwiegend beweidet wird. Zahlreiche Boeschungskanten mit Baum-und Gebueschvegetation strukturieren das Gelaende und vermitteln den Charakter eines terrassierten Landschaft. Ein kleiner Bereich ist brachgefallen und beginnt mit Besenginster zuzuwachsen. Der Scheidbach verlaeuft parallel eines Weges und ist hier nur in kurzen Abschnitten als naturnah zu bezeichnen. Uferhehoelze saeumen das Gewaesser mit Unterbrechungen. |
Kennung: |
BK-5505-0001 |
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Objektbezeichnung: | |
Link zur Karte: | BK-5505-0001 |
Objektbeschreibung: |
Kennung: |
BK-5505-0006 |
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Objektbezeichnung: | |
Link zur Karte: | BK-5505-0006 |
Objektbeschreibung: |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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