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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Strukturreicher Biotopkomplex westlich Derkum (EU-119)

Objektbezeichnung:

NSG Strukturreicher Biotopkomplex westlich Derkum

Kennung:

EU-119

Ort: Weilerswist
Kreis: Euskirchen
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 11,26 ha
Offizielle Fläche: 11,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5206-030
  • BK-5206-031
  • BK-5206-033
  • BK-5206-055
  • BK-5206-067
Kennung:

BK-5206-030

Objektbezeichnung:

Lindenallee bei Derkum

Link zur Karte: BK-5206-030
Objektbeschreibung: Lindenallee mit etwa 15 - 19 m hohen Exemplaren von guter Struktur. Vornehmlich historische Bedeutung. In der Krautschicht am Wegesrand eine gut ausgebildeter Taumel-Kaelberkropf-Saum
Kennung:

BK-5206-031

Objektbezeichnung:

Wasseranlage mit Gruenland und verlandenem Teich bei Derkum

Link zur Karte: BK-5206-031
Objektbeschreibung: "Motte" mit viereckiger Wasseranlage mit dichtem Rohrkolbenroehricht bestanden und in Verlandung begriffen. Die Anlage ist von Gebueschen aus Erlen, Eschen, Birken und einigen aelteren Eschen umgeben. Es sind noch weitere Gehoelze wie Erlen, Weiden und Eschen gepflanzt worden. Im Norden des Gebietes wurde ein Kleingewaesser angelegt, wobei ein Teil des Gewaessers mit Rohrkolben bewachsen ist. Im Inneren der Wasseranlage Gruenland. Auf der Flaeche zur Strasse hin ist eine Gehoelzpflanzung mit Erlen, Weiden und Eschen angelegt worden. In dieser Flaeche befinden sich einige Gesteinshaufen mit Ruderalisierungszeigern wie z.B. Brennesseln. Das Gebiet ist als Amphibienbiotop bedeutsam. 1996: Der Ringgraben um die Motte ist fast vollstaendig trocken. Er ist ueberwiegend mit Brennesseln bestanden. Auch das Kleingewaesser ist ohne Wasserflaeche und wird von Brennesselfluren dominiert, seine Bedeutung als Amphibien-Laichplatz ist vermutlich nicht mehr gegeben, da jedoch aufgrund des trockenen Fruehjahres eine sicher Beurteilung der hyrologischen Verhaeltnisse nicht moeglich ist, werden die 1992 getroffenen Einstufungen vorerst beibehalten.
Kennung:

BK-5206-033

Objektbezeichnung:

Altbaum- und Obstgehoelzbestand bei Derkum

Link zur Karte: BK-5206-033
Objektbeschreibung: Obstwiesen, Gruenland, Gartenland und umfangreicher parkartiger alter Baumbestand, der weitgehend beweidet wird. Ehemaliger Teich verlandet. Lage am Rand des Erfttales im Umfeld von Gruen- und Ackerland. Bedeutung als Vogelbiotop, insbesondere auch fuer Hoehlenbrueter. Ein geschotterer Weg zerschneidet das Gebiet.
Kennung:

BK-5206-055

Objektbezeichnung:

Feldgehoelz an der Schule bei Hausweiler

Link zur Karte: BK-5206-055
Objektbeschreibung: Pappelbestand unmittelbar hinter einem Schulhof am Rande der Erftaue gelegen. Der Bestand weist einen gut ausgebildeten Waldmantel zur Aue hin auf. Neben der Hybridpappel in der 1. Baumschicht kommen in der 2.Baumschicht andere Laubhoelzer wie Esche, Linde und Ahorn vor. Aufgrund der Siedlungs- und Schulnaehe fuehren zahlreiche Trampelpfade durch den Bestand. Auch findet sich am Rand viel Abfall. 1996: Nach Entnahme der Pappeln hat sich ein lichter Baumbestand aus den Arten der 2. Baumschicht gebildet. Die Krautschicht ist ueberwiegend durch Naehrstoffzeiger gepraegt, wobei Brennessel und Taumel-Kaelberkropf dominieren. Hier zeigt sich auch nach der Entnahme der Pappeln der Einfuss des Pappellaubs auf den Bodenchemismus. Aus diesem Grund wurde die Einstufung als Biotoptyp "Pappelwald" vorerst beibehalten
Kennung:

BK-5206-067

Objektbezeichnung:

Erftaue zwischen Wueschheim und Hausweiler

Link zur Karte: BK-5206-067
Objektbeschreibung: Ueberwiegend von Aeckern dominierter Landschaftsbestandteil der Erftaue zwischen Wueschheim und Hausweiler. Der Bereich ist sehr stark ausgeraeumt und von Ackernutzung eingenommen. Gruenlandbereiche sind nur noch in Reliktbestaenden vorhanden und werden dann vornehmlich intensiv beweidet, ihre Flora ist durch intensive Beweidung und Duengewirkung auf einige ubiquaere Gruenlandarten und zahlreiche Lueckenarten beschraenkt. Nordwestlich Wueschheim sind auf sehr kleiner Flaeche einige beweidete Streuobstbestaende erhalten. Gehoelze, die als Lebens- und Refugialraeume fuer Tiere in der Ackerlandschaft besonders bedeutend sind, sind kaum zu finden und nur dann als Relikte in Siedlungsnaehe und entlang von Graeben vorhanden (bei alten Bestaenden eigene Beschreibungen). Da heute die Ueberflutungen der Erftaue durch den technischen Ausbau und die Absenkung des Grundwassers fehlen, muss das typisch oekologische Gefuege einer Flussaue als gestoert angesehen werden. Die verbliebende Ueberschwemmungsdynamik wurde durch den Bau eines Dammes bei Horchheim zum Zwecke der Regenrueckhaltung unterbunden. Staustufen und Schwellen gewaehrleisten einen geregelten Abfluss. Die Boeschung wird intensiv gepflegt und mehrmals im Jahr gemaeht. Spontan entstanddne Gebuesche oder Baumbestand sind nicht vorhanden. Durch den Erftausbau ist der natuerliche Uferbewuchs mit dem flussbegleitendem Gehoelzsaum zerstoert. Infolge der ersatzweise durchgefuehrte Gruppenpflanzung ist die Erft abschnittsweise mit Ufergehoelz aus dominierenden Baumweiden und Erlen bestanden. Auch einige Graeben westlich Lommersum sind heute aus dichten gepflanzten Ufergehoelzsaeumen aus dominierenden Erlen bewachsen und tragen zur Strukturbereicherung der Aue bei.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (0,51 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (1,47 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (18,49 ha)
  • Baumreihe <BF1> (3,64 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,70 ha)
  • Allee <BH0> (0,69 ha)
  • Fettweide <EB0> (19,82 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,38 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Teich <FF0> (0,46 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (9,09 ha)
  • Graben <FN0> (5,46 ha)
  • Acker <HA0> (118,20 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (5,46 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (1,17 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (3,64 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Mäuse-Gerste (Hordeum murinum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Raukenblättriges Greiskraut (Senecio erucifolius)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Bachstelze (Motacilla alba)
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Bluthänfling (Carduelis cannabina)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Distelfalter (Vanessa cardui)
  • Dytiscus marginalis (Dytiscus marginalis)
  • Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Elster (Pica pica)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Gartengrasmücke (Sylvia borin)
  • Gelbspötter (Hippolais icterina)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünfink (Carduelis chloris)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
  • Heckenbraunelle (Prunella modularis)
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Kleiber (Sitta europaea)
  • Landkärtchen (Araschnia levana)
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
  • Misteldrossel (Turdus viscivorus)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
  • Notonecta spec. (Notonecta spec.)
  • Ortolan (Emberiza hortulana)
  • Rabenkrähe (Corvus corone corone)
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
  • Rebhuhn (Perdix perdix)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Star (Sturnus vulgaris)
  • Stieglitz (Carduelis carduelis)
  • Stockente (Anas platyrhynchos)
  • Teichhuhn (Gallinula chloropus)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Wendehals (Jynx torquilla)
  • Wiesenschafstelze (Motacilla flava)
  • Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
  • Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Schutzziele:
  • Erhalt einer alten Lindenallee
  • Erhalt und Optimierung einer ortsnah gelegenen kulturgeschichtlichen
    Anlage (alte Motte) mit verlandenden Teichanlage
  • Erhalt eines mit Altbaeumen durchsetzten Obstwiesen-
    Garten-Gruenlandkomplexes als strukurreicher Bestand am
    Rande von Siedlungen und als Vernetzungselement im regionalen
    Biotopverbund
  • Erhalt und Optimierung eines Laubwaldbestandes in Ortsrandlage
    zur Erftaue als bereicherndes Strukturelement und Vernetzungsflaeche
    von regionaler Bedeutung
  • Wiederherstellung von auentypischer Lebensraeumen und Erhalt
    von Gruenlandrelikten in der weitgehend ackerbaulich genutzten Erftaue
    als Vernetungsbiotope und Refugialbiotope fuer Gruenlandarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rodung (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • LB-Ausweisung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Obstbaumpflege
  • Totholz erhalten
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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