Inhalt:
Naturschutzgebiet Dhuenntal und Linnefetal mit Seitentaelern (GL-045)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Dhuenntal und Linnefetal mit Seitentaelern |
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Kennung: |
GL-045 |
Ort: | Odenthal |
Kreis: | Rheinisch-Bergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 212,90 ha |
Offizielle Fläche: | 213,31 ha |
Flächenanzahl: | |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4908-0007 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dhünntal und Linnefetal mit Seitentälern |
Link zur Karte: | BK-4908-0007 |
Objektbeschreibung: | Das 213 Hektar große Gebiet erstreckt sich in südwestlicher Richtung vom Ortsrand von Dabringhausen (Stadt Wermelskirchen) bis nach Schöllerhof (Gemeinde Odenthal). Das Naturschutzgebiet umfasst den Lauf der Dhünn von der Dhünntalsperre (westlich von Loosenau) bis zur Einmündung des Eifgenbaches in die Dhünn sowie einige Nebentäler, darunter auch das der Linnefe unterhalb Koenenmühle. Der rund 2km lange Abschnitt des von Nordosten nach Südwesten verlaufenden Linnefetals ist in weiten Teilen landschaftlich reizvoll und stellenweise naturnah. Der bis zu 80m breite Talgrund wird zu großen Teilen von artenreichen Feuchtbrachen mit Pestwurz-, Rohrglanzgras-, Hochstauden- sowie Binsen und Seggenbeständen eingenommen. Unterhalb der Kläranlage befindet sich ein gut ausgeprägter Hainsternmieren-Erlen-Auenwald mit reicher Krautschicht. Im unteren Teil des Bachtals vor der Mündung in die Dhünn wird die Linnefe von einem Fichtenbestand und Buchenmischwäldern begleitet. Die Dhünn verläuft als naturnaher Mittelgebirgsfluss (Forellenregion) mit abwechslungsreicher Gewässermorphologie in einem weiten Bogen von Ost nach West. Der Talgrund ist offen, flach und wird überwiegend von extensiv genutztem Grünland eingenommen. Kleinere Bereiche sind brachgefallen und weisen artenreiche Hochstaudenfluren auf. Örtlich sind sie mit Vogelkirschen aufgeforstet. An den Ufern der ca. 6-8 m breiten Dhünn finden sich Auenwaldreste (Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder und bachbegleitende Erlenwälder). Bemerkenswert ist hier ein Vorkommen des seltenen Straußfarns. Im weiteren Verlauf verengt sich das Tal stark. Im Talgrund stocken örtlich Eschenmischwälder. Der Fluss ist meist schnellfließend, klar, die Sohle ist mit Blöcken bzw. Schwellen aus anstehender Grauwacke durchsetzt. Im Bereich des Zusammenflusses von Eifgenbach und Dhünn weitet sich das Dhünntal ab Aue zu einem breiten Kastental. Die Ufer sind partiell begradigt und mit Blockpackungen befestigt, meist aber noch natürlich und werden an den Ufern von gut erhaltenen, naturnahen Auenwaldresten (regelmäßig überfluteter Erlen-Eschenwald, Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald) begleitet. Die Nebensiefen sind steil, z.T. felsig und tief kerbförmig in die anstehende Grauwacke eingeschnitten. Die klaren Quellbäche verfügen über eine reiche und typisch zonierte Quellbachfauna, die Sickerquellen sind meist naturnah und verfügen bei ausreichenden Lichtverhältnissen zumeist über typische Quellvegetation. Die steilen Hangbereiche sind zum überwiegenden Teil felsig, moos- und farnreich und mit bodensauren mittelalten bis alten totholzreichen Buchenwäldern bestockt, denen häufig Eichen, Hainbuchen und Bergahorne beigemischt sind. Stellenweise kommen auch jüngere Laubwaldbestände mit Stangenholz vor, auf einer Fläche östlich von Gut Steinhausen sogar mit aktueller Niederwaldnutzung. Südlich von Bremen befinden sich lichte Birken-Eichenwälder bzw. reine Birkenwälder, die eine gut deckende, artenarme, säuretolerante Krautschicht aufweisen, in der Pfeifengras und Adlerfarn dominieren. Regelmäßig eingestreut sind Fichtenparzellen und an wenigen Stellen wurden Roteichenkulturen angelegt. Das Fließgewässersystem der Dhünn mit seinen Nebensiefen und Auenbereichen bietet Lebensraum für zahlreiche schützenswerte Tier- und Pflanzenarten, darunter für Eisvogel, Bachneunauge und Groppe. Weiterhin finden sich größere gesetzlich geschützte Feuchtgrünlandbereiche und FFH-Lebensraumtypen wie Hainsimsen-Buchenwälder und Auenwälder auf. Damit hat das Gebiet herausragende und internationale Bedeutung für den Biotopverbund. Nahezu die Hälfte des Gebietes gehört zum FFH-Gebiet "Dhünn und Eifgenbach". Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung eines weitgehend naturnahen Flusstales mit Auwäldern, Feucht- und Nassgrünland und Hainsimsen-Buchenwäldern mit ihren zahlreichen Siefen und deren Quellbereichen. Beeinträchtigungen und Gefährdungen des Gebietes ergeben sich durch stellenweise intensive Grünlandnutzung sowie Fichtenbestände im Auen- und Quellbereich, das Verbrachen von wertvollem Feuchtgrünland sowie der Ablagerung von (Garten-) Abfällen. Zur Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft ist die extensive Nutzung des Feuchtgrünlands sowie die Umwandlung der Fichtenbestände in naturnahe Laubholzbestände anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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