Inhalt:
Naturschutzgebiet Grosse Wiese (GT-030)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grosse Wiese |
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Kennung: |
GT-030 |
Ort: | Guetersloh |
Kreis: | Guetersloh |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 250,55 ha |
Offizielle Fläche: | 250,55 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1994 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemäß § 23 BNatSchG ist die Festsetzung erforderlich zum Schutz, zur Erhaltung und Entwicklung eines großen, zusammenhängenden, offenen, landschaftsraumtypischen und kulturhistorisch bedeutsamen Feuchtgrünlandkomplexes und seiner Lebensgemeinschaften mit zahlreichen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten. Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist ebenso erforderlich zum Schutz, Erhalt und zur Entwicklung eines zusammenhängenden, offenen Grünlandkomplexes als Brut-, Nahrungs-, Rast- und Lebensraum zahlreicher seltener und gefährdeter Vogelarten, insbesondere für Wat- und Wiesenvögel sowie Amphibien, Heuschrecken, Tagfalter und Libellen. Die Festsetzung erfolgt auch zum Schutz und Erhalt bzw. zur Entwicklung und Wiederherstellung eines naturnahen Abschnittes der Dalke mit ihren auentypischen Lebensgemeinschaften. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4016-007 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Große Wiese |
Link zur Karte: | BK-4016-007 |
Objektbeschreibung: | Das NSG "Große Wiese" ist ein knapp 230 ha großes Feuchtwiesenschutzgebiet in der Talsandebene zwischen Gütersloh-Avenwedde und Verl-Sürenheide. Die grünlandgeprägte Niederung wird im Süden von der Dahlke durchflossen. Auf den von starkem Grundwassereinfluss geprägten Standorten sind hauptsächlich Gleyböden, Moorgleye sowie örtlich Niedermoor entwickelt. In dem von zahlreichen Entwässerungsgräben durchzogenen Gebiet nimmt das Grünland etwa 176 ha Fläche (77 %) ein, davon entfallen 70 ha auf geschütztes Feucht- und Nassgrünland sowie 27 ha auf mesophiles Grünland bzw. Magergrünland. Ein Großteil davon liegt in öffentlicher Hand und wird über Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes zielgerichtet für den Naturschutz entwickelt. Etwas mehr als ein Drittel der Grünlandfläche wird intensiv als Vielschnittwiesen bzw. Mähweiden genutzt, die eingestreuten Ackerflächen machen etwa 10 % des Gebietes aus. Das zumeist in größeren Komplexen ausgebildete Offenland wird durch zahlreiche Gehölzstrukturen (Baum- und Kopfweidenreihen, Wallhecken, Gehölzstreifen, Ufergehölze sowie durch eingesprengte Feldgehölzinseln untereinander gegliedert. Es ist u. a. Lebensraum von Kiebitz und Großem Brachvogel (Biolog. Station GT-Bi, 2015) , seit 2014 brütet zudem der Weißstorch erfolgreich im Gebiet. Zahlreiche durch Naturschutzmaßnahmen angelegte Blänken und Kleingewässer bieten u. a. Lebensraum und Nahrungsbiotop für gefährdete Arten. Für den am Rand des Gebietes mit zwei Brutpaaren vorkommenden Steinkauz zählen vor allem die beweideten Flächen zu seinem Jagdrevier. Die 3-5 m breite Dalke durchfließt den Süden des Gebietes von Osten nach Westen. Zwischen der Einmündung des Hasselbachs und der Bielefelder Straße hat sie einen weitgehend naturnahen, beidseitig von Ufergehölzen gesäumten Verlauf und ist u. a. Lebensraum des Eisvogels. Ansonsten ist sie überall ausgebaut und begradigt und naturfern, an zwei Mühlen (Mühle Eikelmann, Ruthmanns Mühle) wird sie aufgestaut. Große Teilbereiche des NSG Große Wiese unterliegen einer sehr intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Neben Ackerflächen sind Intensivwiesen und -weiden sowie Neuansaaten auf frischen sowie mitunter auch feuchten bis nassen Standorten weit verbreitet. Eine weitere, vor allem aus ornithologischer Sicht erhebliche Beeinträchtigung stellt der Modellflugplatz im Bereich des namengebenden ehem. Flößwiesenkomplexes "Große Wiese" westlich der Paderborner Straße dar. Die großflächigen, zusammenhängenden Grünlandflächen mit ihrem hohen Anteil an wertgebenden mesophilen, mageren sowie feuchten Wiesen und Weiden, die eingestreuten Kleingewässer, Röhrichte und Sümpfe, naturnahe Fließgewässerabschnitte der Dalke sowie alte Gehölzstrukturen machen das Gebiet zu einem herausragenden Biotopkomplex von landesweiter Bedeutung. Hervorzuheben sind insbesondere die sehr artenreichen Feuchtwiesen, die sich aufgrund langjähriger extensiver Nutzung zu floristisch und vegetationskundlich besonders wertvollen Grünlandflächen entwickelt haben. Zu nennen sind hier u.a. die individuenreichen Vorkommen stark gefährdeter Pflanzenarten wie der Faden-Binse sowie die Ausbildung typischer Sumpfdotterblumenwiesen. Von besonderem floristischem Wert sind auch viele Grabenränder, an denen zahlreiche seltene und gefährdete Pflanzenarten des Feuchtgrünlandes wachsen, sie stellen ein bedeutendes Wiederbesiedlungspotential für das Grünland sicher. Als angestammtes Brutgebiet des Großen Brachvogels und des Kiebitzes hat das Gebiet darüber hinaus eine herausragende Bedeutung für seltene und gefährdete Wiesenvögel. Auch die erfolgreichen Bruten des Weißstorches seit 2014 dokumentieren den hohen Naturschutzwert des Gebietes. Das großflächig extensiv genutzte Feuchtwiesenschutzgebiet ist als Refugial- und Vernetzungsbiotop für stark bedrohte Wiesenvögel von herausragender Bedeutung für den Biotopverbund. Aus naturschutzfachlicher Sicht sollten der Erhalt und die Ausdehnung der extensiven Grünlandnutzung in Verbindung mit dem Erhalt und der Wiederherstellung geringer Grundwasserflurabstände sowie die Renaturierung der Dalke die wesentlichen Ziele für die weitere Optimierung des Gebietes sein. |
Kennung: |
BK-4016-146 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Erweiterungsvorschlag NSG "Große Wiese" (Bereich westlich Ruthmanns Mühle) |
Link zur Karte: | BK-4016-146 |
Objektbeschreibung: | Östlich von Gütersloh-Avenwedde setzt sich an der Dalke westlich der Sürenheider Straße (K36) und von Ruthmanns Mühle der große, örtlich feuchte bis nasse Grünland-Komplex des NSG "Große Wiese" fort. Das überwiegend beweidete Grünland liegt im Bereich der Dalkeaue, die auch hier von Gleyen, z. T. Anmoorgleyen und Niedermoor geprägt ist. Die bedingt naturnah, durchgängig von Ufergehölzen gesäumte Dalke fließt am Südrand ihrer Aue im reliefreichen Übergang zu Dünensanden entlang, die nordöstlich Hof "Otterpohl" mit einem altholzreichen Buchen-Eichenwald bestockt sind. Der höhlenreiche Altholzbestand ist nach Angabe der Biostation Bt/Gt (2015) Überwinterungs- und Paarungsquartier für den Großen Abendsegler. Der Grünland-Komplex liegt fast ausschließlich nördlich der Dalke, die einen fast geschlossenen, z. T. altholzreichen Ufergehölzbestand aufweist. Der weitgehend offene Grünland-Komplex besteht nordöstlich von Ruthmanns Mühle örtlich aus Feuchtgrünland, darunter aus mäßig intensiv genutzten, feuchten Weidelgras-Weißkleeweiden sowie zum Teil aus intensiv genutzten Feuchtwiesen, u .a nördlich Ruthmanns Mühle, wo durch Nach-/Neueinsaat die Fläche mit geschütztem Grünland deutlich kleiner geworden ist. Eine gut ausgebildete Feuchtwiese mit Vorkommen der landesweit gefährdeten Faden-Binse liegt im Nordwesten des Gebietes. Das beweidete Grünland nördlich der Dalke ist eine mäßig artenreiche frische, lokal feuchte Weidelgras-Weißkleeweide. Im Norden des Gebietes liegen zwei durch einen Graben getrennte Ackerflächen. Überhaupt fiel zum Kartierzeitpunkt eine sehr intensive Instandhaltung (Ausbaggerung) der Gräben im nördlichen Gebietsteil auf. Das wertgebende Feuchtgrünland ist ein besonders typisches Element im Naturraum der Dalkeniederung und von besonderer Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz, u. a. auch wegen des Vorkommens der landesweit stark gefährdeten Faden-Binse. Der höhlenreiche Altholzbestand übernimmt herausragende Funktionen als Teillebensraum (Überwinterung/Paarung) des Großen Abendseglers. Die grünlandgeprägte Dalkeniederung bietet zudem gute Standortvoraussetzungen zur Wiederherstellung bzw. Entwicklung von artenreichem auentypischem (Feucht-)Grünland. Das Gebiet ist Bestandteil eines ausgedehnten Biotopverbundelementes in der Dalkeniederung mit herausragender Bedeutung im Landschaftsraum östlich Gütersloh. Es steht als Vernetzungsbiotop in direktem räumlichem und funktionalem Zusammenhang mit dem östlich anschließenden NSG Große Wiese. Das Hauptziele sind der Erhalt, die Entwicklung und Wiederherstellung von artenreichen frischen und feuchten Grünlandbeständen sowie der Erhalt des höhlenreichen Altholzbestandes. |
Kennung: |
BK-4016-0060 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland an der Siekstraße am NSG Große Wiese (NSG Erweiterungsfläche) |
Link zur Karte: | BK-4016-0060 |
Objektbeschreibung: | In Gütersloh-Avenwedde liegt unmittelbar südlich der Siekstraße eine frische bis feuchte Grünlandfläche. Im Westteil der Fläche ist örtlich eine feuchte Weidelgras-Weißkleeweide ausgebildet, im Südwesten wurde eine etwa dreieckige, blänkenähnliche Fläche angelegt und abgezäunt, in der die Glanz-Binse dichte Bestände bildet. Der übrige Teil des Grünlandes ist eine mäßig artenreiche frische Weidelgras-Weißkleeweide. Im Gebiet hat der Große Brachvogel zuletzt 2012 gebrütet. Das Gebiet besitzt einen hohen Anteil an schutzwürdigem Grünland und hat offensichtlich eine hohe Bedeutung für Wiesenvögel. Die Grünlandfläche sollte mit in das NSG Große Wiese einbezogen werden. |
Kennung: |
BK-4016-0069 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtbiotopkomplex am Hasselbach (Erweiterungsfläche NSG Große Wiese) |
Link zur Karte: | BK-4016-0069 |
Objektbeschreibung: | In Gütersloh-Avenwedde wurde im Rahmen einer Kompensationsverpflichtung am Rand des NSG Große Wiese ein Biotopkomplex mit Stillgewässern und einer stellenweisen feuchten Obstwiese angelegt. Das Grünland der etwa 20 Jahre alten Obstwiese ist als frische bis feuchte Glatthaferwiese ausgebildet, die auch ansonsten den von Apfelbäumen geprägten Obstbaumbestand umgibt. Im Norden wird sie von einer gehölzgesäumten Nebenlauf des Hasselbachs begrenzt, der im Osten zu einem flachen Kleingewässer mit Röhricht und Ufergehölzsaum aufgeweitet worden ist. Nördlich des Baches liegt, umgeben von jüngerem Gehölzbestand aus Erlen und Weiden, ein weiteres Kleingewässer mit lokal ausgebildeter Röhrichtzone. Die Wasserflächen sind Teil des Jagdraum des unmittelbar südl. im NSG brütenden Eisvogels. Der strukturreiche Biotopkomplex stellt mit seinen Feuchtlebensräumen für das NSG Große Wiese eine wertvolle Erweiterung dar. Die artenreich ausgebildete, tlw. feuchte Glatthaferwiese ist zudem ein gefährdeter Biotoptyp und seltenes Vegetationselement im Landschaftsraum, die Wasserflächen haben Bedeutung als Teil des Nahrungshabitates des Eisvogels. Im Komplex mit dem angrenzenden NSG Große Wiese übernimmt das Gebiet Refugial- und Vernetzungsfunktionen für Arten feuchtegeprägter Lebensräume. Hauptziel ist der Erhalt der vielfältigen Biotopstrukturen durch extensive Nutzung bzw. durch naturschutzfachlich begründete Pflegemaßnahmen. Die Fläche sollte in das angrenzende NSG Große Wiese mit einbezogen werden. |
Kennung: |
BK-4016-0065 |
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Objektbezeichnung: |
Grünlandfläche östlich Paschedag (Erweiterungsfläche NSG Große Wiese) |
Link zur Karte: | BK-4016-0065 |
Objektbeschreibung: | Östlich der Sürenheider Straße Höhe Hof Paschedag in Gütersloh-Avenwedde liegt eine kleine, überwiegend feuchte und als Wiese genutzte Grünlandfläche, die mit in das NSG Große Wiese einbezogen werden sollte. |
Kennung: |
BK-4016-0064 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtweide nördl. des Dahlkeweges (Erweiterungsfläche NSG Große Wiese) |
Link zur Karte: | BK-4016-0064 |
Objektbeschreibung: | Nördlich des Dalkeweges, am Südrand des NSG Große Wiese,schließt eine kleine, feuchte bis nasse Pferdeweide an. Die Fläche sollte in das NSG Große Wiese einbezogen werden. |
Kennung: |
BK-4016-147 |
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Objektbezeichnung: |
Feuchtweide am Südrand des NSG "Große Wiese" (NSG-Erweiterungsvorschlag) |
Link zur Karte: | BK-4016-147 |
Objektbeschreibung: | Am Südrand des NSG liegt östlich des Hofes "Jakobfeuerborn" eine frische bis feuchte Weide, die zusammen mit der angrenzenden NSG-Fläche extensiv beweidet wird und in das NSG mit einbezogen werden sollte. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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