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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kurricker Berg <HAM> (HAM-002)

Objektbezeichnung:

NSG Kurricker Berg <HAM>

Kennung:

HAM-002

Ort: Hamm
Kreis: Hamm
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 4,20 ha
Offizielle Fläche: 4,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4212-0123
Kennung:

BK-4212-0123

Objektbezeichnung:

NSG Kurricker Berg, Hamm

Link zur Karte: BK-4212-0123
Objektbeschreibung: Das NSG Kurricker Berg ist ein Kalkrücken, der sich auffällig aus der Umgebung emporhebt. Der größte Teil der überwiegend bewaldeten Fläche liegt im angrenzenden Kreis Warendorf. Aufgrund der standörtlichen Verhältnisse und der damaligen Nutzung als Niederwald (regelmäßige Auflichtung) und Weidefläche war der Kurricker Berg zur Zeit der Unterschutzstellung am Anfang dieses Jahrhunderts Wuchsort für zahlreiche Orchideenarten und viele weitere kalkholde Pflanzen, von denen einige hier ihre nordwestlichste Verbreitungsgrenze hatten. Heute treten im Gebiet keine Orchideen mehr auf, ehemalige Mesobromien sind auf nur noch kleinflächig als stark ruderalisierte und gestörte Reste dem niederwaldartigen Waldstück im Bereich des angrenzenden Kreises Warendorf vorgelagert. Im Bereich der Stadt Hamm wird der als NSG ausgewiesene und hier beschriebene Teil des Kalkrückens nahezu ausschließlich als Acker genutzt. Am Nordrand befinden sich noch schmale Wiesenstreifen sowie der Waldsaum auf Hammer Stadtgebiet. Bemerkenswert ist hier ein kleiner Bestand des lokal sehr seltenen "Herzgespann" am Waldrand. Der Kurricker Berg hat - einschlließlich der im Kreis Warendorf befindlichen Flächen- aktuell große Bedeutung als Refugialbiotop innerhalb einer ausgeräumten Landschaft und weist ein besonderes Potential als Wuchsort gefährdeter Pflanzenarten - insbesondere Orchideeen und Enziane - auf. Aufgrund des hohen Standortpotentials wäre dringend eine Nutzungsänderung und Extensivierung zur Entwicklung artenreicher Kalk-Halbtrockenrasen erforderlich. Beeinträchtigt wurde das Gebiet durch die zeitweise Nutzung als Lagerplatz für Stallabfälle.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,21 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,21 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,21 ha)
  • Acker <HA0> (3,78 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Echtes Herzgespann (Leonurus cardiaca s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Mittlerer Wegerich (Sa.) (Plantago media agg.)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Kerbel Sa. (Anthriscus sylvestris agg.)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung des geomorphologisch wertvollen, unvermittelt aus der Ebene ansteigenden Kalkrückens mit hohem Entwicklungspotential.
Gefährdungen:
  • Biozideinsatz
  • Duengung
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Wiederherstellung von Biotopen
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