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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Geithewald (HAM-016)

Objektbezeichnung:

NSG Geithewald

Kennung:

HAM-016

Ort: Hamm
Kreis: Hamm
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 118,59 ha
Offizielle Fläche: 118,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4313-0013
  • BK-4313-0024
Kennung:

BK-4313-0013

Objektbezeichnung:

Laubwaldgebiet der Westgeithe

Link zur Karte: BK-4313-0013
Objektbeschreibung: Das Laubmischwaldgebiet in allen Altersklassen von Stangenholz bis zum starken Baumholz, mit vielen unterschiedlichen Waldtypen umfasst den westlichen und südlichen Bereich des FFH-Gebietes "Geithe". Es bildet eine Teilfläche des NSG Geithewald und wird von 2 begradigten Bächen durchflossen. Hauptsächlich handelt es sich um Eichen- bzw. Eichenmischwälder mit hohem Anteil naturnaher Waldtypen (Eichen-Hainbuchenwald). Entlang der Bäche findet sich ein alter Eichen-Hainbuchenwald mit artenreicher Strauch- und Krautschicht. Der am südlichen Waldrand gelegene Bach ist als temporäres Fließgewässer anzusprechen. Feuchter bis nasser (Birken)-Eichenwald z.T. mit höheren Anteilen der Moorbirke und Schwarzerle, Altbäumen und einer geschlossenen Krautschicht aus Pfeifengras oder Großseggen sind parzellenweise eingestreut. Tiefe Draingräben entwässern das Gebiet mehr oder minder stark. Jüngere Eichen-Birkenwälder stocken auf trockeneren oder stark entwässerten Standorten am Ost- und N-Rand. Eingestreut sind kleinere Pappel-, Buchen-, Roteichen- Fichten-Forstparzellen, und ein größerer Eichen-Kiefern-Bestand. im SW. Waldmäntel sind teilweise gut ausgebildet. Im Wald sind mehrere, meist trockene Bombentrichter verstreut. Ein Tümpel im W führt temporär Wasser und ist mit Röhrichtfragmenten und Großseggen (Scheinzypern-Segge) bewachsen. Ehemalige Wege sind z.T. stark überwuchert. Das übrige Wegenetz wird von Naherholungssuchenden stark frequentiert. Die wegbegleitenden Entwässerungsgräben befinden sich in gutem Erhaltungszustand. Die Fläche wird durch das Vorhandensein typisch ausgebildeter und in gutem Erhaltungszustand befindlicher FFH-Lebensräume der Eichen-Hainbuchenwälder (9160) gekennzeichnet. Wichtiges Vernetzungselement im landesweiten Waldbiotopverbund für an entsprechend angepasste Biozönosen. Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung. Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz. Umwandlung standortsfremder Gehölze in lebensraumtypische.
Kennung:

BK-4313-0024

Objektbezeichnung:

Ostgeithe

Link zur Karte: BK-4313-0024
Objektbeschreibung: Großflächiges, zum großen Teil naturnahes Laubwaldgebiet, das von mehreren begradigten Bächen und Gräben durchflossen wird. Die Geithe, ein knapp 2 m breiter Bach, bildet die Nordgrenze. Im Nordosten befindet sich eine junge Streuobstwiese. Vorherrschend sind altersheterogene Eichen-Mischbestände mit hohem Anteil naturnaher, gut ausgebildeter Waldgesellschaften: Alte Eichen-Hainbuchenwälder (Stellario-Carpineten) mit Altbäumen und artenreicher Strauch- und Krautschicht sind an den z.T. nur temporär Wasser führenden Bachgräben und am nordexponierten Talhang der Geithe erhalten. Die geschlossene Krautschicht enthält neben dem typischen Arteninventar auch seltene Arten (Große Schlüsselblume). Größere meist feuchte Eichen- und Eichen-Birkenwaldparzellen, in denen Pfeifengrasbestände, auf stärker vernässten Partien auch Seggenröhrichte die Krautschicht dominieren, stocken auf dem tiefer gelegenen, feuchten Bereich im W. Alter Eichen-Buchen-Hallenwald mit Altbäumen bedeckt den Bergrücken der Ostgeithe. Die Krautschicht wird von Maiglöckchenherden geprägt. Eine Strauchschicht fehlt. Ein trockener Birkenwaldrest im NO ist z.T. durch beigemischte Kiefer gestört. Adlerfarnherden bestimmen die Krautschicht. Eingestreut sind kleinere Parzellen mit Pappel-, Eschen-, Roteichen- oder Kiefern-Forsten. Waldmäntel sind teilweise gut ausgebildet. Im NW liegen mehrere Bombentrichter im Wald verstreut. Nur wenige von ihnen enthalten Wasser; eine Wasser- und Ufervegetation fehlt. Eine Asphaltstraße und ein Netz von Wegen bzw. Trampelpfaden durchziehen den Wald, der sich nach Süden und Westen fortsetzt und als Naherholungsgebiet stark frequentiert ist. Im Nordwesten ist ein Acker Teil des FFH-Gebietes und mit in die Abgrenzung einbezogen. Die Fläche wird durch das Vorhandensein typisch ausgebildeter und in gutem Erhaltungszustand befindlicher FFH-Lebensräume der Eichen-Hainbuchenwälder (9160) gekennzeichnet. Wichtiges Vernetzungselement im landesweiten Waldbiotopverbund für an entsprechend angepasste Biozönosen. Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung. Erhaltung und Förderung von Alt- und Totholz. Umwandlung standortsfremder Gehölze in lebensraumtypische.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (30,98 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (58,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (23,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (3,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,75 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (3,77 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (3,77 ha)
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (7,23 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,43 ha)
  • Birkenwald <AD0> (3,46 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (7,34 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (11,00 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (1,30 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (1,51 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,16 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (7,54 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (1,30 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (58,15 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,75 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,19 ha)
  • Bach <FM0> (0,43 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,75 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,43 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (3,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen und Altersphasen.
  • Erhaltung, und Entwicklung naturnaher, altersheterogener Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder mit Altholzbeständen und stehendem Totholz als Lebensstätte für Höhlenbrüter, besonders geschützte Pflanzenarten, kulturhistorisch bedeutsamen Mittelwaldbeständen.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbesserung der Wasserqualitaet
  • Wiedervernaessung
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