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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Aske (HA-024)

Objektbezeichnung:

NSG Aske

Kennung:

HA-024

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 41,49 ha
Offizielle Fläche: 41,50 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4610-008
  • BK-4610-0155
Kennung:

BK-4610-0155

Objektbezeichnung:

Aufgelassener Silikatsteinbruch und Bachlauf im Asker Tal

Link zur Karte: BK-4610-0155
Objektbeschreibung: Nordöstlich Voerde gelegener Abschnitt des Asker Bachtals. Das Gebiet umfasst den Askerbach mit Nebenbach, einen aufgelassenen Silikatsteinbruch, Buchen- und Erlenbestände. Der Askerbach fließt in einem nordexponierten Kerbtal mit kühl-feuchtem Mikroklima. Streckenweise sind die Ufer steil und hoch, die Bachsohle ist steinig. Neben der steten Erle bildet vor allem Hainbuche das Ufergehölz. Flächige Erlensumpfwaldfragmente und brachgefallenes Grünland begleiten den Bach abschnittsweise. Im unteren Drittel wird das Fließgewässer zum Antrieb einer Mühle unterbrochen. Linksseitig führt eine Straße entlang, die das Fließgewässer im oberen Abschnitt mehrfach kreuzt und unter die es durch Rohre weitergeleitet wird. In einer Straßenkehre stockt ein Buchenwald mit Althölzern auf stark bewegtem Relief. Eine Tümpelquelle hat sich hier gebildet. In einer weiteren Kurve findet sich ein Erlenwald auf sickerfeuchtem Boden, in dem Brombeer-Arten eine dichte Krautschicht bilden und Quellfluren an Sickerquellen zu finden sind. Im Waldgebiet südlich des Bredder Kopfes entspringt ein Nebenbach, der von Erlen und vorherrschendem Frauenfarn gesäumt wird. Die Quelle wird von Brombeer-Gestrüpp überwuchert. In einem Steinbruch neben der Straße wurde der Bach durch eine ehemalige Abbautätigkeit angeschnitten. Das Fließgewässer überrieselt die felsige Steilwand, an der sich stellenweise Lebermoose und Gegenblättriges Milzkraut auf dem rohen Gestein angesiedelt haben. Zum Teil hat sich Erde in nicht überrieselten Spalten abgesetzt, in denen krautige Arten wachsen. Naturschutzfachlich bedeutend ist das Gebiet durch einen naturnahen Mittelgebirgsbach. Bachbegleitende Erlen-Auwälder und eine steile Abbruchkante in einem stillgelegten Steinbruch bieten seltene und wertvolle Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten. Der Quellbereich des Nebenbachs wird durch vorherrschendes Brombeer-Gestrüpp überwuchert. Um die Entwicklung einer typischen Quellflur zu ermöglichen, sollte der Bereich freigeschnitten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,13 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,25 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,75 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,08 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,16 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,04 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (0,04 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,13 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlangen-Lauch (Allium scorodoprasum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Sicherung eines V-Tälchen-Abschnittes mit aufgelassenem Silikat-Steinbruch in kühl-feuchter Lage mit typischer Feldvegetation nebst naturnahem Mittelgebirgsbach mit Auwaldbestand als Lebensraum von Biozönosen mit Präferenz für kühl-feuchte Mikroklimate
Gefährdungen:
  • Anlage von Parkplaetzen (vor Steinbruch)
  • Bauliche Anlagen
  • Muellablagerung, Hausmuell
  • unerwuenschte Sukzession (Brombeeren an der Quelle)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung von Steilwaenden
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