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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gewinghausener Bachtal (HF-023)

Objektbezeichnung:

NSG Gewinghausener Bachtal

Kennung:

HF-023

Ort: Buende
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 14,89 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3717-218
Kennung:

BK-3717-218

Objektbezeichnung:

NSG Gewinghausener Bachtal

Link zur Karte: BK-3717-218
Objektbeschreibung: Das NSG "Gewinghausener Bachtal" befindet sich am Mittellauf des gleichnamigen Baches, einem Zufluss der Else. Im Westen des Gebietes finden sich Feuchtbrachen und großflächige Seggenrieder, im östlichen Teil quellig durchsickerter Erlenbruchwald mit eingestreuten, grauweidengesäumten Wasserflächen. Am südlichen Rand stockt älterer Buchenwald. Das Gebiet liegt nördlich der am Stadtrand von Bünde gelegenen Siedlung Gewinghausen, inmitten einer von intensivem Ackerbau geprägten Landschaft. Im Norden grenzt eine Wohnsiedlung an das NSG, nach Westen und Osten hin erstreckt sich die überwiegend grünlandgenutzte Aue des Gewinghausener Baches. Diese ist am Ostrand des Gebietes von einer Parkanlage unterbrochen. Wertbestimmend ist vor allem der strukturreiche und typisch ausgeprägte Erlenbruchwald im östlichen Teil des Gebietes. Weiterhin sind die Feuchtgrünlandflächen und Großseggenrieder im westlichen Teil des NSG wertbestimmend. Etwa zwei Kilometer nordwestlich des NSG liegt, angebunden über den Gewinghausener Bach, das NSG "Habighorster Wiesental", zwei Kilometer südlich befindet sich das FFH-Gebiet Elseaue. Zukünftige Maßnahmen sollten vor allem auf eine extensive Nutzung der Feuchtflächen sowie auf eine Umwandlung der am Rande des Gebietes gelegenen Ackerflächen abzielen. Nach Osten und Westen hin sollte das Gebiet erweitert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,79 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,48 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,31 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,79 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (2,61 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (1,48 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,50 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,70 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (0,20 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,41 ha)
  • Weiher <FB0> (0,20 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,15 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,05 ha)
  • Acker <HA0> (1,40 ha)
  • junge Sukzessions-Ackerbrache <HB0> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines bachtalgebundenen Biotopkomplexes mit Bruchwäldern und Teichen. Erhalt naturnaher Bachauen mit überwiegender Grünlandnutzung als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tierarten.
    Optimierung zu einer durchweg standortgerecht genutzten, strukturreichen und mit einem naturnahen Fliessgewässer und auentypischen Biotopen wie unter anderem Kleingewässer, Bruchwald ausgestatteten Bachaue, insbesondere durch Umwandlung des Ackers in Grünland.
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Duengung
  • Eutrophierung
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Verbot der Ackernutzung
  • Vermeidung Eutrophierung
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