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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hermkesiepensystem (HSK-085)

Objektbezeichnung:

NSG Hermkesiepensystem

Kennung:

HSK-085

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 14,22 ha
Offizielle Fläche: 1,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0315
Kennung:

BK-4613-0315

Objektbezeichnung:

NSG "Hermkesiepen"

Link zur Karte: BK-4613-0315
Objektbeschreibung: Das NSG "Hermkesiepen" umfasst einen etwa 300 m langen Abschnitt des gleichnamigen, bewaldeten Siepentales westlich der Sorpetalsperre (mit Teilen des westlich angrenzenden Unterhangs). Der gesamte Talkomplex setzt sich nach Westen und Südosten fort (dort NSG-Erweiterungsvorschlag). Unmittelbar östlich des bestehenden NSG findet sich eine Jagdhütte, ansonsten wird es auf beiden Seiten überwiegend von Forstwegen begrenzt; im weiteren Umfeld finden meist Nadelholzforste sowie im Westen ein durchgewachsener Birken-Eichen-Niederwald. Die naturnahe Bachaue zeichnet sich im NSG zum einen durch einen ausgesprochen naturnahen Bachlauf und zwei weitgehend unbeeinträchtigten Sickerquellen mit Quellfluren aus. Ebenso bemerkenswert sind die bachbegleitenden Erlen-Auenwälder: Es handelt sich um quellig-durchsickerte Bach-Erlen-Eschenwälder (Carici remotae-Fraxinetum) nahezu ohne Beteiligung der Esche, von Oberdorfer (1992) als Carex remota-Alnus glutinosa-Gesellschaft beschrieben. Immer wieder fallen darin kleine Milzkrautfluren und Torfmoospolster auf. Floristisch bemerkenswert ist insbesondere das große Vorkommen des Winter-Schachtelhalms. Im Bereich der Jagdhütte zeigen sich geringfügige Störungen: hier ist die Baumschicht aufgelichtet worden; darüber hinaus finden sich die baulichen Reste eines kleinen Stauteiches. Im Südwesten ist ein Teilbereich des angrenzenden Birken-Eichenwaldes bei der Abgrenzung des NSG mit eingeschlossen worden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,40 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,07 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,40 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,77 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung eines durch naturnahe Quellen und Fließgewässer-Abschnitte sowie einen naturnahen Bachauenwald geprägten Siepental-Abschnittes und seiner Lebensgemeinschaften mit seltenen und z. T. gefährdeten Tier- und Pflanzenarten in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft
    Ergänzung und Optimierung der naturnahen Laubholzbestände u. a. als Vernetzungsbiotop durch naturgemäße Waldwirtschaft, insbesondere Umwandlung der bachbegleitenden Nadelholzforste in standortheimischen Laubwald
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten (Jagdhütte)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichten)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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