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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Siebenbuchen (HSK-371)

Objektbezeichnung:

NSG Siebenbuchen

Kennung:

HSK-371

Ort: Marsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 592,35 ha
Offizielle Fläche: 593,74 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:

- Erhaltung und Entwicklung naturnaher Buchen- und Buchenmischwaelder auf relativ basenreichem
Standort in der Randzone der waldarmen Paderborner Hochflaeche; Sicherung der Artenschutz-
bedeutung der (kuenstlichen) Stillgewaesser und - insbesondere im Suedosten - deren Optimierung durch
eine langfristige Umbestockung im Rahmen der forstlichen Gebietsnutzun,
- Schutz und Entwicklung der kleinen Fliessgewaesser und der sie begleitenden, galerieartigen
Waldbestaende; Sicherung der Kohaerenz und Umsetzung des europaeischen Schutzgebiets-
systems "Natura 2000".

DE-4419-401 Vogelschutzgebiet Egge (Teilgebiet)

Schutzziele und Massnahmen:

a) fuer Vogelarten der Hainsimsen-, Waldmeister- und Orchideen-Buchenwaelder und der Eichen-
waelder wie Schwarzstorch, Rotmilan, Raufusskauz, Schwarzspecht, Grauspecht, Mittelspecht:

- Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft ein-
schließlich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestände und För-
derung der Naturverjüngung aus Arten der natürlichen Waldgesellschaft
- Erhaltung und Förderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz,
insbesondere von Großhöhlen- und Uraltbäumen
- Foerderung der natuerlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflaechen
- Installierung von Horstschutzzonen fuer den Schwarzstorch (mindestens 300 Meter Radius um
den Horst),

b) fuer Vogelarten der Erlen- und Eschenwaelder an Fliessgewaessern wie Schwarzstorch und Eisvogel:

- Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natuerliche Waldgesellschaft ein-
schliesslich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestaende und Foerderung
der Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaft,
- Erhaltung/Entwicklung der lebensraumtypischen Grundwasser- und / oder Ueberflutungs-
verhaeltnisse,

c) fuer Vogelarten der Borstgrasrasen und des Feuchtgruenlandes wie Bekassine, Neuntoeter und
Raubwuerger:

- Stabilisierung des Wasserhaushaltes, Wiedervernaessung,
- Extensive Beweidung ohne Duengung und Kalkung,
- Erhaltung einzelner bodenstaendiger Gehoelze und Gehoelzgruppen als Habitatstrukturen,

d) fuer Vogelarten der Kalktrockenrasen wie den Neuntoeter:

- Extensive Gruenlandnutzung, ggf. Vegetationskontrolle,
- Erhaltung einzelner bodenstaendiger Gehoelze und Gehoelzgruppen als Habitatstrukturen,
- Sicherung und Schaffung ausreichend grosser, naehrstoffarmer Pufferzonen,

e) fuer das Haselhuhn:

- Laubholzanpflanzungen mit standortgerechten Baumarten,
- Strukturfördernde Bestandspflege,
- Entfernung und Freihaltung von nicht standortgemaesser Bestockung in Feuchtbereichen
mit dem Ziel der Entwicklung von natuerlichen Waldgesellschaften,
- Entwicklung von Waldinnenraendern,
- Nutzungsverzicht zur Entwicklung von kleinflaechigen Sukzessionsflaechen,
- Anreichung mit kaetzchentragenden Weichhoelzern und deckungsbietenden Straeuchern,
- Nutzungsverzicht auf Sonderstandorten, z. B. in Quellbereichen, zum Erhalt von naturnaher Bestockung,

DE-4419-304 FFH-Gebiet Marschallshagen und Nonnenholz (Teilgebiet)

a) Schutzziele fuer Lebensraumtypen und Arten, die fuer die Meldung des Gebietes ausschlag-
gebend sind:

Schutzziele/Massnahmen fuer Hainsimsen-Buchenwald (9110) und Waldmeister-Buchenwald
(9130) sowie Schwarzspecht, Grauspecht und Rotmilan:

Erhaltung und Entwicklung grossflaechig-zusammenhaengender, naturnaher Hainsimsen-Buchen-
waelder und Waldmeister-Buchenwaelder mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen typischen Variationsbreite, inklusive
ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren sowie ihrer Waldraender durch

- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natürliche Waldgesellschaft einschliess-
lich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestaende und Foerderung der
Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaft,
- Erhaltung und Foerderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, ins-
besondere von Grosshoehlen- und Uraltbaeumen,
- Foerderung der natuerlichen Entwicklung von Vor- und Pionierwaldstadien auf Sukzessionsflaechen,
- Vermehrung des Hainsimsen-Buchenwaldes und des Waldmeister-Buchenwaldes durch den Um-
bau von mit nicht bodenstaendigen Gehoelzen bestandenen Flächen auf geeigneten Standorten (v.a.
im weiteren Umfeld von Quellbereichen oder Bachlaeufen),

Schutzziele/Massnahmen fuer Haselhuhn:

Erhaltung und Foerderung der Haselhuhn-Population durch

- Schutz geeigneter Lebensraeume wie naturnahe, stark strukturierte groessere Waelder mit einer
artenreichen Baum- und Strauchvegetation sowie ausgepraegter Krautschicht,
- Laubholzanpflanzungen mit standortgerechten Baumarten,
- Strukturfördernde Bestandspflege,
- Entwicklung von Waldinnenrändern,
- Nutzungsverzicht zur Entwicklung von kleinflaechigen Sukzessionsflaechen,

b) Schutzziele für Lebensraumtypen und Arten, die darüber hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam
sind und/oder für Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie

Schutzziele/Massnahmen fuer Erlen-Eschenwaelder und Weichholzauenwaelder
(91E0, Prioritaerer Lebensraum):

Erhaltung und Entwicklung der Erlen- und Eschenwaelder mit ihrer typischen Fauna und Flora
in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen typischen
Variationsbreite, inklusive ihrer Vorwaelder, Gebuesch- und Staudenfluren durch

- naturnahe Waldbewirtschaftung unter Ausrichtung auf die natuerliche Waldgesellschaft ein-
schliesslich ihrer Nebenbaumarten sowie auf alters- und strukturdiverse Bestaende und Foerderung
der Naturverjuengung aus Arten der natuerlichen Waldgesellschaft,
- Erhaltung und Foerderung eines dauerhaften und ausreichenden Anteils von Alt- und Totholz, insbeson-
dere von Höhlen- und Uraltbäumen,
- Schaffung ausreichend großer Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Nährstoffeinträgen,

Schutzziele/Maßnahmen für den Eisvogel:

- Sicherung und Wiederherstellung naturnaher Fließgewässer,
- Förderung der Wirbellosenfauna und der gewässertypischen Fischfauna mit einer funktionierenden
Reproduktion,

Schutzziele/Maßnahmen für Mittelspecht:

Erhaltung und Förderung der Mittelspecht-Population durch

- Förderung von Wäldern mit hohem Anteil alter bis uralter grobborkiger Laubbäume
- Entwicklung totholzreicher alteichendominierter Wälder
- Förderung von Totholzreichtum
- Sicherung von Eichen mit totholzreichen Starkkronen

Schutzziele/Maßnahmen für Schwarzstorch:

Erhaltung und Förderung der Schwarzstorch-Population durch

- Schutz geeigneter Lebensräume wie großflächige, störungsfreie Laub- und Mischwälder
mit Altholzbeständen,
- Entwicklung von Altholzbeständen (Brutplätze),
- Installierung von Horstschutzzonen (mindestens 300 Meter Radius um den Horst),
- Lenkung der Freizeitaktivitäten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4419-0096
  • BK-4419-801
Kennung:

BK-4419-0096

Objektbezeichnung:

Laubwälder nördlich Meerhof

Link zur Karte: BK-4419-0096
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich nördlich von Meerhof und umfaßt ein umfangreiches Laubwaldgebiet am Rande der Paderborner Hochfläche. Es grenzt im Süden an Meerhof, im Osten und Westen an intensiv genutztes Ackerland und im Norden an ein weiteres Wald-Naturschutzgebiet. Das Gebiet wird durch die A44 in zwei Hälften geteilt, wobei die südliche die größere ist. Der Buchenmischwald befindet sich auf einer flachen, leicht nach Westen einfallenden Ebene auf kalkhaltigem Substrat. Der Buchenwald ist größtenteils jüngeren Alters. Einige Bereiche mit stärkerem Baumholz sowie einige Altholzbestände sind eingestreut. Nach Westen wird das Gebiet von einem Waldmantel aus Nadelforst abgegrenzt. Das Gebiet wird von zwei Bächen durchflossen, der westlichere entwässert von Süden nach Norden und fällt im Sommer trocken, der östlichere entwässert von Südosten nach Nordwesten. Dabei durchfließt er drei Teiche, die eine zum Teil artenreiche Vegetation aufweisen. Der Wald selbst besteht aus Buchenwald, in den Eichen oder Fichten und Lärchen eingestreut sind. Entlang des westlichen Baches befindet sich ein schmaler Streifen mit Bergahorn und Esche jungen Alters. Wertbestimmend ist das große, zusammenhängende Laubwaldgebiet mit seinen Buchenwäldern sowie die Teiche mit ihrer artenreichen Vegetation. Sie ergeben zusammen einen umfangreichen Biotopkomplex von besonderer Bedeutung im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Leichte Beeinträchtigungen sind durch Holzeinschlag und forstlichen Wegebau zu erkennen. Vegetationskundlich wertvoll sind die naturnahen Teiche mit ihrer artenreichen Vegetation. Ein Naturlehrpfad weist auf verschiedene Aspekte der Waldformen und des Artenschutzes hin und erläutert die forstlichen Tätigkeiten. Das Gebiet hat als ausgedehnte, zusammenhängende Laubwaldfläche eine wichtige biotische Refugialfunktion in der ansonsten waldarmen Landschaft der Paderborner Hochfläche. Es ist über die Biotopverbundfläche VB-A-4418-001 in den Biotopverbund eingebunden.
Kennung:

BK-4419-801

Objektbezeichnung:

Kurzer Grund

Link zur Karte: BK-4419-801
Objektbeschreibung: Buchenwald am Kurzen Grund, der ueberwiegend zu der gleichnamigen Naturwaldzelle gehoert.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (363,91 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (2,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (247,78 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (99,40 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (65,19 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (42,00 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (2,21 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (8,25 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,02 ha)
  • Röhrichtbestand niedrigwüchsiger Arten <CF1> (0,02 ha)
  • Teich <FF0> (0,33 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,30 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (NaN ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (0,09 ha)
  • Wildacker <HA2> (4,00 ha)
  • Lagerplatz, unversiegelt <HT3> (3,50 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
  • Spielplatz <SP3> (4,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt von Laubwäldern
  • Erhalt und Entwicklung naturnaher Buchenwaldoekosysteme
Gefährdungen:
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • Immissionen
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wilddichte, zu hoch (JA)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • keine wegebaulichen Massnahmen
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