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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Nettetal (HSK-486)

Objektbezeichnung:

NSG Nettetal

Kennung:

HSK-486

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 37,66 ha
Offizielle Fläche: 37,96 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4517-0076
  • BK-4517-0078
  • BK-4517-081
Kennung:

BK-4517-0076

Objektbezeichnung:

NSG Nettetal, Teilfläche "Quellbach an der Winterseite"

Link zur Karte: BK-4517-0076
Objektbeschreibung: Südlich des Nettetales befindet sich ein kleines Seitental mit Quellbach und Erlen-Auwald-Fragmenten. Es wird im Osten von Fichtenforst begrenzt, im Westen liegt eine Kahlschlagfläche (ehemals Fichtenforst). Der etwa 2 m breite Quellbach fließt mändrierend auf einer schmalen, quellig durchsickerten Talsohle. Er wird von lückigen Erlen-Beständen gesäumt. Bei einer Höhe von 8 m bis 12 m bedeckt die Baumschicht aus Stangenholz und schwachem Baumholz etwa 50 % der Fläche. Im Norden erweitert sich die Talsohle und fällt schwach geneigt zur Nette ab. Hier befindet sich auf einer Kahlschlagfläche ein Binsensumpf.
Kennung:

BK-4517-0078

Objektbezeichnung:

NSG Nettetal: Teilfläche Erlenwiesen

Link zur Karte: BK-4517-0078
Objektbeschreibung: An der Nette nördlich von Alme befinden sich im NSG "Nettetal" großflächige Weiden- und Mähweiden mit Feuchtgrünland. Nördlich grenzt das NSG-Teilgebiet an das Nettetal (FFH-Gebiet). Südlich verläuft die Bundestraße 480. Wertgebende Bestandteile sind eine Wassergreiskrautwiese und der naturnahe Bachabschnitt der Desmeke mit angrenzendem Sumpfsimsen-Röhricht im Zentrum der NSG-Teilfläche. Der Bachlauf hat keine oder nur sehr schmale Uferrandstreifen, sein Ufergehölz ist nicht durchgängig. Herausragendes Merkmal ist eine Nassweide mit Vorkommen von Wasser-Greiskraut. Das Gebiet ist eine hochwertige Biotopverbundfläche im Grünlandkomplex des oberen Nettetales.
Kennung:

BK-4517-081

Objektbezeichnung:

Nette-Tal (siehe unter Bemerkungen)

Link zur Karte: BK-4517-081
Objektbeschreibung: Diese zwischen 20 und 160 m breite Teilflaeche des Nettetales N Hallinghausen beschraenkt sich auf die Talsohle und den suedlichen Teil des Tales im Hochsauerlandkreis. Das Biotop setzt sich in aehnlicher Auspraegung im Landkreis Paderborn fort, so dass die folgende Beschreibung in wesentlichen Teilen gleichermassen fuer beide Bereiche gilt. Die Nette fliesst in einem bis. 200 m breiten nach Westen ausgerichteten Tal. Sie besitzt einen maeandrierenden Verlauf und hat eine Breite von ca. 1 m. Das Bachbett, dessen Sohle aus Schottern aufgebaut ist, hat sich etwa 1,0 - 1,5 m tief in das Gelaende eingeschnitten. Ueber grosse Strecken wird die Nette von einem Erlensaum begleitet. Die Talaue wird durchgehend von Gruenland feuchter bis nasser Standorte eingenommen, in denm ein Mosaik aus unterschiedlichsten Feuchtgruenlandgesellschaften ausgepraegt ist. Neben Nassweiden und Nasswiesen sind Teilbereiche aus der Nutzung genommen worden. Hier haben sich Hochstaudenfluren, Binsen- und Seggenfluren entwickelt. Teilflaechen bilden den Standort fuer Orchideen (Breitblaettriges Knabenkraut, Dactylorhiza majalis). Die Talhaenge sind mit Fichtenmonokulturen bestockt. Teile dieser Bestaende sind noch vor kurzer Zeit entfernt worden. Im Suedosten sind die Haenge zum groessten Teil von artenarmem, wechselfeuchtem Fettgruenland eingenommen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (NaN ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,66 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,27 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,66 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,99 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (1,28 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,37 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,16 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,10 ha)
  • Fettweide <EB0> (8,51 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (9,00 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,80 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,16 ha)
  • Nass- und Feuchtmähweide <EC6> (0,14 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,80 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,11 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (1,12 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,17 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Windröschen (Anemone sylvestris)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Trespe (Bromus racemosus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vierkantiges Weidenröschen (Epilobium tetragonum)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines Quellbaches, Entwicklung von Erlen-Auwald
  • Erhalt von Feuchtgrünland
  • Erhaltung und Entwicklung von grossflaechigen Mosaiken unterschiedlichster Feuchtgruenlandgesellschaften mit regional bedeutender Vernetzungs- und Refugialfunktion fuer Arten der offenen Feuchtbiotope innerhalb einer landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengerdrift (LW)
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Eutrophierung (LW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • der natuerlichen Entwicklung ueberlassen
  • Entwicklung und Sicherung von Uferrandstreifen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Eutrophierung unterbinden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
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