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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hudeeichental (HSK-100)

Objektbezeichnung:

NSG Hudeeichental

Kennung:

HSK-100

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,05 ha
Offizielle Fläche: 7,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-923
Kennung:

BK-4614-923

Objektbezeichnung:

NSG Hundeeichen

Link zur Karte: BK-4614-923
Objektbeschreibung: Das NSG Hundeeichen ist ein strukturreicher, von solitären Alteichen, Gebüsch, Hecken und Gehölzstreifen geprägter waldnaher Offenlandkomplex. Kern des Schutzgebietes ist ein flacher, von Bachrinnen (Siepen) durchzogener Grünland-Hang, durchsetzt von alten, markanten Solitäreichen, die den Weiden einen parkartigen Charakter verleihen. Die Hauptbachrinne wird von einem dichten Gehölzstreifen begleitet. Die schmalen, versumpften Sohlen der Seitentälchen besitzen sickerquelliges Feuchtgrünland. Auf ihren Hangkanten kommt artenreiches Magergrünland (mit örtlich viel Geflecktem Knabenkraut zwischen ausgedehnten, lichten Adlerfarnherden) mit Übergang zum Borstgrasrasen zur Ausprägung. Überwiegend mager, wenngleich nicht so artenreich, ist auch der übrige Grünlandhang. Das nordöstlichen Drittel des Schutzgebietes wird durch die A 46 zerschnitten. Die hohen Dämme der Autobahn wurden bepflanzt, ergänzt durch weitere Aufforstungen an den Dammfüßen. Trotz des massiven Eingriffs durch die A 46 ist das NSG Hundeeichen ein strukturreicher Kulturlandschaftskomplex von hoher ökologischer Bedeutung und ästhetischem Reiz. Auffallend sind insbesondere die tief beasteten, markanten Freistand-Eichen, auffällige Relikte der früheren extensiven Gemeindeweide. Die Feucht- und Magergrünland-Biotope sind gemeinsam mit dem kleinflächigen Borstgrasrasen Lebensraum zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten. Charaktervogel des parkartigen, gehölzreichen Offenlandkomplexes ist der Neuntöter. Das NSG Hundeeichen ist zentraler Kern eines bereits unter Naturschutz stehenden Biotopverbundsystems von Althudeflächen und Extensivweiden des Ruhrtalrandes zwischen Freienohl und Oventrop.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,61 ha)
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (2,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (3,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,20 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (2,15 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,25 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,09 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,09 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,03 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,15 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,18 ha)
  • Magergrünland <ED0> (3,49 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,08 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,20 ha)
  • Autobahn <VA1> (0,44 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliches Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Baumpieper (Anthus trivialis)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
Schutzziele:
  • Erhalt eines parkartig strukturierten Kulturlandschaftskomplexes mit alten Solitär-Eichen und artenreichen Grünland-Lebensräumen als Relikt der historischen Extensiv-Weidewirtschaft (Hude)
Gefährdungen:
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
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