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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Moorbirkenbruch am Gemeinheitskopf (HSK-103)

Objektbezeichnung:

NSG Moorbirkenbruch am Gemeinheitskopf

Kennung:

HSK-103

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 6,09 ha
Offizielle Fläche: 6,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0363
Kennung:

BK-4616-0363

Objektbezeichnung:

NSG Moorbirkenbruch am Gemeinheitskopf

Link zur Karte: BK-4616-0363
Objektbeschreibung: Ausgedehnter birkenreicher Bruchwaldkomplex innerhalb einer schwach reliefierten Quellmulde in den Hochlagen des Arnsberger Waldes zwischen Warsteiner Kopf und Gemeinheitskopf in Höhenlagen über 500 m ü. NN. Flächig vorherrschender Moorbirken-Bruchwald innerhalb einer reliefarmen, sanft geneigten Quellmulde. Der Bestand wird örtlich durchsetzt von mehrtriebigen Roterlen und einzelnen tief beasteten Fichten. Stellenweise folgt ein Wechsel von relativ nassen und relativ trockenen Standorten. Am östlichen Gebietesrand entlang des Nebenbaches der Lörmecke und somit entlang der Gemeindegrenze zu Bestwig geht der Birken-Bruchwald in einen bachbegleitenden Erlenwald und dann auf den Hängen in einen nassen Fichten-Forst über. Im Westen befindet sich im unmittelbaren Anschluss zum Birken-Bruchwald ein lichter und farnreicher Erlen-Bruchwald. Die Auen- und Bruchwälder haben einen intakten oligotraphenten Charakter, eutraphente und neophytische Vegetationselemente fehlen gänzlich. Der Bestand wurde offensichtlich seit Jahrzehnten nicht mehr durchforstet. Bruch- und Auenwälder sind seltene, zumeist nur kleinflächig ausgebildete Waldgesellschaften im Hochsauerland. Hauptziele des Schutzgebietes sind der Erhalt und die Entwicklung oligo- und mesotraphenter Erlen-Feuchtwäldern. Das Schutzgebiet ist zusammen mit weiteren eng benachbarten Naturschutzgebieten Teil eines regional wertvollen Quellbach- und Feuchtwald-Biotopverbundes in den Hochlagen des Arnsberger Waldes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (5,23 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,45 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,28 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (4,77 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,50 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und ökologische Optimierung großflächiger Bruch- und Auenwälder mit oligotraphenten Charakter in den Hochlagen des Arnsberger Waldes
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Erhoehung des Laubwaldanteils
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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