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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bachumer Ohl (HSK-153)

Objektbezeichnung:

NSG Bachumer Ohl

Kennung:

HSK-153

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,09 ha
Offizielle Fläche: 3,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0131
Kennung:

BK-4513-0131

Objektbezeichnung:

Feuchtlebensraeume im "Bachumer Ohl"

Link zur Karte: BK-4513-0131
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst unterschiedlich ausgepraegte Feuchtlebensraeume nordoestlich von Bachum, direkt an der B 7 gelegen, ziwschen Gewerbeflaechen und besiedelten Bereich. Die Bundesstrasse (Neheim-Wickede) und die parallel verlaufende Bahntrasse trennt diese Biotopflaeche von der noerdlich gelegenen Ruhraue ab. Ein von Bachum zur Bundesstrasse führender befestigter Weg durchschneidet die Flaeche. Der westliche Teil wird von einer artenreichen Feuchtbrache eingenommen, in der kleinflaechig Roehrichtbestaende und Grossseggen, v.a. Carex acutiformis, dominieren. Nach Norden hin wird die Brache durch ein dichtes Grauweidengebuesch begrenzt, nach Suedwesten erstreckt sich die feuchte Hochstaudenflur entlang eines kleinen Taelchens, dass aufgrund der anliegenden Ackernutzung durch Duegerdrift und Ablagerung landwirtschaftlicher Abfaelle eutrophiert. Oestlich der Brache, jenseits des Weges, wird eine Gruenlandparzelle auf wechselfeuchtem Standort als mehrschuerige Wiese genutzt. Aufgrund der recht intensive Nutzung ist das Artenspektrum an feuchtwiesentypischen Pflanzenarten begrenzt, zudem nimmt es entlang eines Feuchtegradienten in Anzahl und Deckungsanteil von Sueden her zur Bundesstrasse hin ab. Oestlich an das Gruenland anschliessend befindet sich ein grossseggenreicher Eschenbestand, der vielfach Eutrophierungserscheinungen zeigt. Den Suedrand des Gebietes bildet eine steile, etwa 6 m hohe Boeschungskante, die mit Gebuesch bzw. einem Gehoelzstreifen bewachsen ist. Die Bedeutung des Gebietes liegt insbesondere in der guten und relativ grossflaechigen Auspraegung der Feuchtbrache mit ihrem Artenreichtum. Dieser Lebensraumtyp ist vielerorts in der Region verschwunden. Aufgrund seines Standortes jenseits der Ruhraue kommt ebenso dem zusammenhaengendem Grauweidengebuesch, eine fuer intakte Auen typische Gebueschgesellschaft, besondere Bedeutung zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (1,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,00 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eschenwald auf Auenstandort <AM3> (0,43 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,94 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,44 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,27 ha)
  • Acker <HA0> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflügelte Braunwurz (Scrophularia umbrosa s.l.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung einer artenreichen Nassbrache mit angrenzendem Weidengebuesch und einer grossseggenreichen Erlen-Eschenpflanzung, Erhaltung der hohen Arten- und Strukturvielfalt und der Rote-Liste Pflanzenarten sowie eines kleinflaechigen Grosssegenriedes und Roehrichtbestandes
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Gewerbe (ehemals geplantes Gewerbegebiet)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Muellablagerung, landwirtschaftlicher Abfall
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Pufferzone anlegen
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