Inhalt:
Naturschutzgebiet Seufzertal (HSK-185)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Seufzertal |
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Kennung: |
HSK-185 |
Ort: | Arnsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 45,08 ha |
Offizielle Fläche: | 45,20 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1997 |
Inkraft: | 1998 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4614-028 |
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Objektbezeichnung: |
Oberlauf der "Walpke" |
Link zur Karte: | BK-4614-028 |
Objektbeschreibung: | Der Oberlauf des Walpke-Baches verläuft in einem schmalen Kerbsohlental, das überwiegend mit Laubwald bestockt ist. Bachbegleitend ist ein Erlenufergehölz ausgebildet, das an seinen Rändern zumeist gleitende Übergänge zum Hainsimsen-Buchenwald aufweist. Einzelne Parzellen tragen Fichtenforst. Das Gebiet repräsentiert einen charatkeristischen, hier naturnah ausgebildeten Bachoberlauf des Nordsauerländer Oberlandes. Diese Gewässer können als die klassischen Forellenbäche angesehen werden. Es zeigt mit den vorhandenen Fichtenparzellen gleichzeitig deren Hauptgefährdung auf. |
Kennung: |
BK-4614-0083 |
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Objektbezeichnung: |
Waldkomplex von Wennigloh/Seufzertal bis Rumbeck/Mühlenbachtal - Südliche Teilfläche des FFH-Gebietes Waldreservat Obereimer |
Link zur Karte: | BK-4614-0083 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger buchenwalddominierter Waldkomplex südlich von Arnsberg. Der Wald verläuft vom Seufzertal zwischen Wennigloh und Arnsberg im Westteil bis nach Rumbeck bzw. zur Hellefelder Höhe im Ostteil. Der schutzwürdige Biotop beinhaltet Teile des Naturschutzgebiet Seufzertal und das NSG Stockumer Bachtal, das NSG Unteres Hellefelder Bachtal sowie und NSG Mühlenbachtal vollständig. Das Gebiet wird durch mehrere Mittelgebirgsbachtäler gegliedert. Das NSG "Seufzertal" mit der Walpke verläuft von Arnsberg im Nordosten bis Wennigloh im Südwesten und teilt hier das Waldgebiet. Das NSG "Stockumer Bachtal" mit dem Stockumer Bach verläuft ebenfalls in Ost-West-Richtung von dem Arnsberger Ortsteil "Gierskämpen" bis zum Quellbereich im Umfeld der Stockumer Höhe. Das NSG "Unteres Hellefelder Bachtal" mit dem Hellefelder Bach zieht sich südlich von Arnsberg entlang der Hellefelder Straße bis zur "Butterbettchenbrücke". Das NSG "Mühlenbachtal" erstreckt sich wiederum von Rumbeck in südliche Richtung bis zum Kulturdenkmal "Mühlenteich". Der Gesamtkomplex wird überwiegend geprägt von Hainsimsen-Buchenwäldern im geringen bis mittleren Baumholzalter mit geringen Alt- und Totholzanteilen, die auf den silikatgeprägten Arnsberger Schichten des Oberkarbon stocken. In diesen Buchenwaldkomplex sind großflächige Fichten-, teils auch Lärchenbestände eingebettet. Diese Nadelbaumarten sind ebenfalls häufiger den Buchenwäldern beigemischt. Der Schwerpunkt der alt-und totholzreichen Wälder befindet sich in den drei Wildnisgebieten dieses schutzwürdigen Biotops z.B. am Frenkhauser Weg und an der Visbecker Egge, aber auch außerhalb davon im Umfeld des Mühlenbachtals südlich von Rumbeck. Eine besondere Bedeutung besitzen die bachbegleitenden Erlen-Auenwälder im Walpketal, im Stockumer und Hellefelder Bachtal sowie im Mühlenbachtal, die insbesondere unterhalb der Quellbachregionen eine größere Fläche einnehmen. Die zugehörigen naturnahen Bäche zeichnen sich ebenfalls durch Unterwassermoose aus (u.a. Scapania undulata) und werden daher als FFH-Lebensraumtyp eingestuft. Im Stockumer Bachtal stockt angrenzend an den Erlenauenwald auf etwas höherem Niveau ein sehr gut strukturierter, alter Hainbuchen-Auenwald, der ebenfalls dem Lebensraumtyp Eichen-Hainbuchenwälder zuzuordnen ist. Insbesondere unterhalb der Hellefelder Höhe befinden sich zahlreich Windwurfflächen (Kyrill), die in der Regel eine von Birken dominierte Sukzession im Gertenholzalter aufweisen, die jeweils aufgrund der benachbarten "Samenbäume" größere Anteile an Buche, Fichte oder Lärche aufweisen. Eine besondere naturschutzfachliche Bedeutung weisen die großflächigeren nassen, quelligen Feuchtweiden und Feuchtbrachen in den Bachtälern der Walpke, des Hellefelder Bachtales und des Mühlenbachtals auf. Diese sind artenreich und weisen noch Wuchsorte des "Gefleckten Knabenkrauts" auf. Das Hellefelder Bachtal ist im Oberlauf inkl. des Nebenbaches Steimecke durch Wassergewinnung ggf. auch durch Straßenentwässerung beeinträchtigt. Hier stocken bachbegleitende Erlenwälder im Umfeld von eingetieften Bachläufen, die aufgrund der fehlenden Überflutung bzw. der Eingriffe in den Wasserhaushalt einen hohen Anteil an Störzeigern (vor allem Brombeer) aufweisen und daher nicht schutzwürdig sind. International bedeutsamer großflächiger Hainsimsen-Buchenwaldkomplex, der lokal noch höhere Altholzanteile, aber nur geringe Totholzanteile aufweist. Es handelt sich um eine nur gering zerschnittene, von Buchenwäldern und Bachtälern geprägte Waldlandschaft, die Rückzugshabitate für Schwarz- und Grauspecht sowie Schwarzstorch und den Kolkraben aufweist. Die als Naturschutzgebiete ausgewiesenen Bachtäler sind mit ihren Auenwäldern, artenreichen Feuchtgrünlandkomplexen und naturnahen Bachläufen zentrale Biotopverbundelemente im Waldkomplex. Großflächiger buchenwaldgeprägter, strukturreicher Trittsteinbiotop mit naturnahen Bachtalbiotopverbundelementen im nadelholzgeprägten sowie alt- und totholzarmen Arnsberger Wald. Erhaltung und Entwicklung eines Hainsimsen-Buchenwaldkomplexes durch Überlassen der Sukzession in den Wildnisgebieten und naturnaher Waldbewirtschaftung mit Fokus auf der Förderung von Alt- und Totholz durch Ausweisung von Biotopbäumen. Die Bewirtschaftung im Umfeld der Sickerquellbereiche in den Quellbachkomplexen der Siepentäler ist möglichst einzustellen bzw. hier ist eine Befahrung und die Lagerung von Forstabraum zu unterlassen. Die Ursachen der Beeinträchtigungen des Hellefelder Baches und der Steimecke sind zu überprüfen (Trinkwassergewinnung, Straßenentwässerung?) und die naturnahen Verhältnisse sind wiederherzustellen. |
Kennung: |
BK-4514-011 |
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Objektbezeichnung: |
"Seufzertal" |
Link zur Karte: | BK-4514-011 |
Objektbeschreibung: | Der in weiten Bögen geschwungen Talgrund des Seufzertales in Arnsberg wird vom naturnahe Bachlauf Walpke durchflossen. Begleitet wird dieser von Viehweiden, stellenweise auch brachgefallenem Nassgrünland. Der Talraum wird gegliedert durch Ufergehölze und Gebüsche. Hier und da liegen kleine Fischteiche. Besondere wertbestimmende Elemente sind der naturnahe, an Kleinstrukturen reiche Bachlauf und das stellenweise breite Erlenufergehölz; außerdem die verstreut liegenden, nassen Grünlandbrachen. Das untere Seufzertal ist seit Jahrhunderten Bestandteil der Arnsberger Kulturlandschaft, verbrachte man doch im Mittelalter die Pest- und Leprakranken hierhin (Name!). Die heutige Nutzungsvielfalt spiegelt sich in der Kleinteiligkeit des Geländes wieder, auch in der Anlage von Fischteichen, wenngleich diese, bedingt durch Einsatz von Futter und ggf. Medikamenten u. U. eine Belastung für das Bachwasser und die Bachfaune darstellen. In das Gebiet wurden Flächen oberhalb des Hofes Schmiemketal einbezogen, die ohne besondere eigene Wertigkeit sind, aber innerhalb des NSG liegen. Das Seufzertal bildet die Grenze dreier Kleinlandschaften des Norsauerländer Oberlandes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: | Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Bachlaufes mit begleitendem Erlenufergehölz,
Erhaltung und Entwicklung von Laubmischwäldern auf dem schmalen Talgrund des Walpke-TalesErhaltung und Entwicklung eines Hainsimsen-Buchenwaldkomplexes durch Überlassen der Sukzession in den Wildnisgebieten und naturnaher Waldbewirtschaftung mit Fokus auf der Förderung von Alt- und Totholz durch Ausweisung von Biotopbäumen. Die Bewirtschaftung im Umfeld der Sickerquellbereiche in den Quellbachkomplexen der Siepentäler ist möglichst einzustellen bzw. hier ist eine Befahrung und die Lagerung von Forstabraum zu unterlassen. Die Ursachen der Beeinträchtigungen des Hellefelder Baches und der Steimecke sind zu überprüfen (Trinkwassergewinnung, Straßenentwässerung?) und die naturnahen Verhältnisse sind wiederherzustellen.Erhalt und Entwicklung eine strukturreichen Bachtals mit naturnahem Bachlauf und grossteils extensiv genutzten strukturreichen Gruenlaendern |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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