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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ruhrleggen (HSK-258)

Objektbezeichnung:

NSG Ruhrleggen

Kennung:

HSK-258

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 50,57 ha
Offizielle Fläche: 50,70 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-0088
Kennung:

BK-4717-0088

Objektbezeichnung:

NSG Ruhrleggen

Link zur Karte: BK-4717-0088
Objektbeschreibung: Zwischen Wiemeringhausen und Niedersfeld durchbricht die obere Ruhr ein enges Tal mit bewaldeten Randhöhen. Die linke, überwiegend ost-exponierte Hangzone südlich von Wiemeringhausen wird von ausgedehnten Buchenmischwäldern bestanden, örtlich durchsetzt von bis 10 m hoch aufragenden natürlichen Diabas-Felsklippen, Blockhalden und Einzelblöcken. In der Unterhangzone treten Sickerquellen zutage. Die häufig edellaubholzreichen Buchenbestände weisen Altersstadien überwiegend zwischen geringem und mittlerem Baumholz auf. Auf Schatthang-Standorten und in Kerbsohlentälern stocken edellaubholzreiche Silberblatt-Schluchtwälder, lokal in Kontakt zu Felsen. Die Felsbiotope (lokal mit den spezifischen Kleinfarnen) und die insgesamt großflächigen und intakten Schlucht- und Schatthang-Wälder sind von hervorragender Repräsentativität für den Naturraum Rothaargebirge. Hohltaube und Schwarzspecht gehören zu den Charaktervögeln des Schutzgebietes. Im Kontext des landesweiten Verbundes von naturnahen Wäldern kommt dem NSG eine hervorragende Bedeutung zu. Das Schutzgebiet Ruhrleggen ist Teil des FFH-Gebietes "Schluchtwälder nördlich Niedersfeld". Zentrales Naturschutzziel ist der Erhaltung eines naturnahen und strukturreichen Fels-Wald-Biotopkomplexes montaner Prägung unter starker Wertschätzung der Schluchtwälder durch weitgehenden Nutzungsverzicht.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (16,24 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (28,94 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (1,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,73 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (24,14 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,65 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (3,61 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,27 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,17 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (12,64 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,21 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,94 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (1,10 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (2,50 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,04 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,73 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Pestwurz (Petasites albus)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Fels-Wald-Biotopkomplexes und ökologische Optimierung durch Förderung alt- und totholzreicher Buchenwald-Lebensräume.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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