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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rakenbachtal (HSK-271)

Objektbezeichnung:

NSG Rakenbachtal

Kennung:

HSK-271

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 38,75 ha
Offizielle Fläche: 38,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-251
Kennung:

BK-4717-251

Objektbezeichnung:

NSG Rakenbachtal

Link zur Karte: BK-4717-251
Objektbeschreibung: Nördlich des Langenberges entspringt der "Raken", ein naturnaher Bach, der südlich Bruchhausen in den Medebach mündet. Im bewaldeten Bachtal befinden sich mehrere Trinkwasser-Brunnen. Von der Quelle bis zur Mündung des Raken besteht das NSG aus folgenden Lebensräumen: Der 1 m breite Quellbach fließt durch Fichtenforst, seine östliche Böschung ist auf 2-5 m Breite quellig durchsickert. Hallenartige Hainsimsen-Buchenwälder mit einer Baumschichtdeckung bis 95 % begleiten den naturnahen, etwa 2 m breiten Bachoberlauf. Am östlichen Hang befinden sich drei Waldquellen. Es folgen zwei bis zu 4 m breite Bachabschnitte mit überwiegend galerieartigem Erlenwald, Pestwurzfluren und zahlreichen Wassermoos-Vorkommen. Sie werden von einem naturnahen Bachabschnitt unterbrochen, der weitgehend ohne Erlen-Ufergehölz und nur geringer submerser Moosvegetation durch Fichtenbestände verläuft. Im südlichen Drittel des NSG liegt ein quellig durchsickerter Binsensumpf am Bach. Auf einer Länge von etwa 500 m fließt der untere Bachlauf durch Rinderweiden. Das Tal erreicht hier ein Breite von 120 m und wird von einer Hecke, einer Baumreihe, einem Gehölzstreifen und einer Fichtenparzelle gesäumt. Die Hänge um das Tal sind überwiegend mit Fichtenforst, z. T. mit Buchenwald bestockt. Wertbestimmend sind die nach § 62 LG NRW geschützten, naturnahen Quellbiotope und Bachabschnitte mit typischer Vegetation. Sie bilden mit dem Hainsimsen-Buchenwald im Süden des NSG einen naturraumtypischen Biotopkomplex mit hoher struktureller Vielfalt. Das NSG ist Teil der Biotopverbundfläche "Medebachtal-Rakenbachtal" (VB-A-4617-002). Bemerkungen: Abweichend von der ursprünglichen NSG-Abgrenzung wurde in einer Neuabrenzung eine vermeindliche Arrondierungsfläche aus Fichtenforst im Süden des NSG wieder ausgegrenzt (vorliegender Alt-Daten-Bestand): In dieser Fläche verläuft der naturnahe Quellbach des Raken mit typischer Quellflur, der bisher nicht als §-62-Biotop erfasst war. Sie sollte daher für einen umfassenden Bach- und Quellschutz im NSG verbleiben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (24,90 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,87 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (12,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,12 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (12,09 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,90 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (16,50 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,40 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,40 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,40 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,08 ha)
  • Fettweide <EB0> (4,30 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,80 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,26 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (3,24 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,14 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,80 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwefel-Milchling (Lactarius decipiens)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Schnabeldeckelmoos (Platyhypnidium riparioides)
  • Wald-Bergminze (Calamintha menthifolia)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung naturnaher Waldbäche und Quellen
Gefährdungen:
  • Beweidung empfindlicher Standorte (LW) (Bachlauf mit Galeriewald)
  • Grundwasserabsenkung (Trinkwassergewinnung)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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