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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rempel (HSK-294)

Objektbezeichnung:

NSG Rempel

Kennung:

HSK-294

Ort: Medebach
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,51 ha
Offizielle Fläche: 5,51 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-0012
Kennung:

BK-4717-0012

Objektbezeichnung:

NSG Rempel

Link zur Karte: BK-4717-0012
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst einen strukturreichen Kulturlandschaftskomplex mit artenreichem Magergrünland, Böschungshecken, durchgewachsenem Niederwald sowie Feuchtgrünland. Östlich von Deifeld liegt an einem mäßig steilen, südexponierten Hang eine artenreiche Magerweide, die mäßig intensiv als Dauerweide (Jungrinder) genutzt wird. Besonders steile Hangpartien sehr kurzgrasig. Die Magerweide ist reich an Blütenpflanzen. Am westlichen Oberhang befindet sich eine nährstoffreiche Vieh-Lagerstelle. Daran schließen sich nach Westen zwei kleine, durchgewachsene Buchen-Niederwälder an. Die Buchen sind oft krummstämmig, Einzelbuchen erreichen eine Stammdurchmesser von knapp 50 cm. Von diesen Gehölzen ausgehend ziehen sich dornstrauchreiche, teils gebüschartig aufgeweitete Böschungshecken in die Viehweide. Der südliche Teil des NSG umfasst ein Nebentälchen des Dittelsbaches mit Fettweiden, einer Fettwiese sowie einer in Teilen quellig vernässten Brache. Mit seiner Biotopvielfalt und seinem Strukturreichtum ist das Gebiet eine sehr wertvolle Kulturlandschaft. Der hohe Anteil an landesweit im Rückgang begriffenen, arten -und blütenreichen Magerweiden ist besonders hervorzuheben. Die Hecken sind Lebensraum u.a. für den Neuntöter, einer Leitart in der Medebacher Bucht. Das NSG Rempel ist ein regional bedeutsamer Außenposten am Rande der Medebacher Bucht für Pflanzen- und Tierarten strukturreicher Grünlandbiotope. Die Weideflächen sollten weiterhin mit mäßiger Besatzstärke beweidet werden, eine Düngung der Flächen sollte unterbleiben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (2,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,88 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,37 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,20 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,22 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,94 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,50 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,88 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,19 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,19 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechtes Fingerkraut (Potentilla recta)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Kümmel (Carum carvi)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines standörtlich und strukturell vielfältigen Kulturlandschaftskomplexes mit seltenen Lebensräumen und gefährdeten Brutvogelarten
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Duengung
  • Pflege von Hecken
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